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Das Genre der indoenglischen Partition novel entfaltet sich am Nexus zwischen individueller Erinnerung und nationalen Geschichtsbildern. Die Gattung verfügt als Medium der fiktionalen Repräsentation der Teilung Indiens im Jahr 1947 über ein doppeltes Leistungsvermögen: Sie inszeniert individuelle Traumata in einer fiktionalen Welt und unterminiert die offiziellen Geschichtsbilder im kollektiven Gedächtnis der Staaten Indien und Pakistan. Diese zweifache Funktionalisierung der Romane reflektiert die doppelte Amnesie, welcher die Partition of India in der außerliterarischen Erinnerungskultur…mehr

Produktbeschreibung
Das Genre der indoenglischen Partition novel entfaltet sich am Nexus zwischen individueller Erinnerung und nationalen Geschichtsbildern. Die Gattung verfügt als Medium der fiktionalen Repräsentation der Teilung Indiens im Jahr 1947 über ein doppeltes Leistungsvermögen: Sie inszeniert individuelle Traumata in einer fiktionalen Welt und unterminiert die offiziellen Geschichtsbilder im kollektiven Gedächtnis der Staaten Indien und Pakistan. Diese zweifache Funktionalisierung der Romane reflektiert die doppelte Amnesie, welcher die Partition of India in der außerliterarischen Erinnerungskultur unterliegt: die Unterdrückung der persönlichen Erinnerungen an Gewalt und Verlust und die Zensur der Komplexität und Widersprüchlichkeit des Teilungsvorgangs in den offiziellen Geschichtsbildern. Anhand der Analyse dreier Romane zeitgenössischer Autorinnen zeigt sich: Die Partition novel verleiht marginalisierten Figuren wie Frauen und religiösen Minderheiten durch imaginativ erzeugte Erinnerungen eine Stimme und nimmt eine historiographische Korrektiv- und Komplementärfunktion ein, die den Homogenisierungstendenzen der offiziellen Geschichtsbider entgegenläuft.