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Aus Anlass des 2. Ökumenischen Kirchentages hat Anton G. Leitner zeitgenössische Lyrikerinnen und Lyriker aus dem deutschen Sprachraum eingeladen, neue Hoffnungspoesie einzureichen. Viele Autorinnen und Autoren sind diesem Aufruf gefolgt: vom Junglyriker Leander Beil bis zur Grande Dame der Schweizer Gegenwartspoesie, Erika Burkhart. Aus ihren Beiträgen ist eine ungewöhnliche, erfrischend vielfältige Anthologie entstanden, in der sich Reimgedichte genauso finden wie freie Verse oder Mundartlyrik und experimentelle Lautmalerei. Da gibt es Zukunftsazubis, aber auch Zweifler, die ihre…mehr

Produktbeschreibung
Aus Anlass des 2. Ökumenischen Kirchentages hat Anton G. Leitner zeitgenössische Lyrikerinnen und Lyriker aus dem deutschen Sprachraum eingeladen, neue Hoffnungspoesie einzureichen. Viele Autorinnen und Autoren sind diesem Aufruf gefolgt: vom Junglyriker Leander Beil bis zur Grande Dame der Schweizer Gegenwartspoesie, Erika Burkhart. Aus ihren Beiträgen ist eine ungewöhnliche, erfrischend vielfältige Anthologie entstanden, in der sich Reimgedichte genauso finden wie freie Verse oder Mundartlyrik und experimentelle Lautmalerei. Da gibt es Zukunftsazubis, aber auch Zweifler, die ihre enttäuschten Hoffnungen thematisieren. Ein Vers von Kerstin Hensel leiht diesem Band seinen Titel: Die Hoffnung fährt schwarz. Die hier versammelten Gedichte beweisen gegen jede Erwartung, dass die Hoffnung nicht kleinzukriegen ist. Sie braucht weder eine Fahrkarte noch ein Visum. Zu recht kann der Herausgeber deshalb in seinem Vorwort schreiben: Als blinder Passagier begleitet sie uns durch dunkle Zeiten und öffnet uns die Augen für den Lichtstrahl am Ende des Tunnels. Eine Anthologie nicht nur für Lyrikinteressierte, sondern für alle, die sich dem Thema der Hoffnung stellen.
Autorenporträt
Anton G. Leitner, geboren 1961, Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie. Ab 1993 freier Schriftsteller. Herausgabe der Zeitschrift "Das Gedicht", Veröffentlichung von Anthologien, Gedichten, Essays, Kritiken und eine Erzählung. Kulturpreis AusLese der Stiftung Lesen, V.O. Stomps-Preis der Stadt Mainz und Kogge-Förderpreis der Stadt Minden. Seit 2001 in der Jury des Leonce-und-Lena-Preises.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.12.2010

Melancholisch bis böse
Hintersinnige Gedichte editiert von Anton G. Leitner
Ärger hat Anton G. Leitner die Anthologie „Die Hoffnung fährt schwarz“ reichlich eingebracht. Anlässlich des 2. Ökumenischen Kirchentages in München bat der Dichter, Verleger und Lyrikvermittler aus Weßling Autoren aus drei Generationen zu beschreiben, was Hoffnung für sie bedeutet. Die 75 Poeten und Poetinnen, darunter Erika Burkart, Fitzgerald Kusz, Franzobel, Matthias Politycki, klopften das Thema unter vielfältigsten Aspekten ab, dichteten mal scharfzüngig, mal misstrauisch, gelegentlich melancholisch-zweifelnd, aber oft auch optimistisch-hoffnungsvoll. Dass es nun einige Zeitgenossen gibt, die diese Gedichte für unverständlich und unsinnig halten – Leitner hat sich noch nicht ganz von den bösen Briefen erholt, mit denen er bombardiert wurde – wäre eigentlich keiner Erwähnung wert, wenn es nicht so erfreulich wäre, dass ein paar so knapp und klar gesetzte Worte für so viel Aufregung sorgen können. Das macht Hoffnung, und die ist – das belegt die Gedichtsammlung – eben nicht kleinzukriegen.
Vielfalt zeichnet auch Leitners zweite in diesem Jahr erschienene Anthologie „Ois is easy“ aus. In der lyrischen Annäherung an Bayern steht experimentelle Lautmalerei neben Reimgedichten und freien Versen, Thomas Gsella dichtet neben Michael Krüger oder Michael Lentz. „Wei da Weg zu sein Diandl / schdoanig war / hodan gleich tean lossn“ beschreibt Karl Krieg die „Fluabereinigung“, während Reiner Kunze die Auswirkungen des Föhns analysiert. „ . . .die nerven sind verstimmt /bis ins schmerzhafte / Noch eine vierteldrehung, und etwas in dir wird zerspringen / Und du kannst nicht hinter die bühne gehen / wie der bratschist, der eine neue saite aufzieht.“
srh
Die Hoffnung fährt schwarz. Gedichte. Ois is easy. Gedichte aus Bayern; beide Anthologien herausgegeben von Anton G. Leitner, Verlag St. Michaelsbund
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