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Im März 1900 wird in der ländlichen Kleinstadt Konitz am östlichen Ende des Deutschen Reiches der Torso des 18jährigen Ernst Winter unter dem Eis entdeckt. Weitere Körperteile des brutal ermordeten Jungen werden in den darauffolgenden Tagen gefunden. Bald konzentrieren sich die Verdächtigungen auf den jüdischen Schlachter, und Ritualmordsvorwürfe werden laut. Die Stadt explodiert in antisemitischer Wut, so daß die Lokalbehörden das Militär zu Hilfe rufen, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Die Unruhen in Konitz, der schwerste Ausbruch antisemitischer Gewalt im wilhelminischen…mehr

Produktbeschreibung
Im März 1900 wird in der ländlichen Kleinstadt Konitz am östlichen Ende des Deutschen Reiches der Torso des 18jährigen Ernst Winter unter dem Eis entdeckt. Weitere Körperteile des brutal ermordeten Jungen werden in den darauffolgenden Tagen gefunden. Bald konzentrieren sich die Verdächtigungen auf den jüdischen Schlachter, und Ritualmordsvorwürfe werden laut. Die Stadt explodiert in antisemitischer Wut, so daß die Lokalbehörden das Militär zu Hilfe rufen, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.
Die Unruhen in Konitz, der schwerste Ausbruch antisemitischer Gewalt im wilhelminischen Deutschland, ermöglichen heute einen einzigartigen Blick auf lokale Muster des Antisemitismus.
Helmut Walser Smith macht anhand von Dokumenten deutlich, wie ein Ensemble unterschiedlichster Vorurteile - über Juden, soziale Klassen, Sexualität und das Denken von Verbrechern - die Ermittlungen beeinträchtigte und blind machte für die Identität des wirklichen Mörders.
Autorenporträt
Helmut Walser Smith, geboren 1962, ist Associate Professor für neuere Geschichte an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee. Zahlreiche Veröffentlichungen.