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"Die Gabe", geschrieben Mitte der dreißiger Jahre in Berlin, ist der neunte unt letzte von Nabokovs russischsprachigen Romanen und, obwohl er auf den ersten Blick als altmodischer realistischer Roman daherkommt, der komplexeste - sein "Portrait des Künstlers als junger Mann", ein Liebesroman, ein Künstlerroman, der Roman einer gelungenen Identitätssuche. Der Held, ein junger Mann aus einer materiell begüterten Petersburger Familie, den die Revolution zum Untermieter in Berlin gemacht hat, findet beides: seinen Stil und seine Frau. Der verliebte Poet trägt den Kopf hoch in den Wolken der…mehr

Produktbeschreibung
"Die Gabe", geschrieben Mitte der dreißiger Jahre in Berlin, ist der neunte unt letzte von Nabokovs russischsprachigen Romanen und, obwohl er auf den ersten Blick als altmodischer realistischer Roman daherkommt, der komplexeste - sein "Portrait des Künstlers als junger Mann", ein Liebesroman, ein Künstlerroman, der Roman einer gelungenen Identitätssuche. Der Held, ein junger Mann aus einer materiell begüterten Petersburger Familie, den die Revolution zum Untermieter in Berlin gemacht hat, findet beides: seinen Stil und seine Frau. Der verliebte Poet trägt den Kopf hoch in den Wolken der russischer Dichtung. Seine publizierten Gedichte genügen ihm nicht mehr;
er schreibt eine Biographie seines bewunderten Vaters und gibt sie wieder auf, da sie ihm anmaßend erscheint. "Die Gabe", das "Geschenk" besteht aus dreierlei: es ist eine dichterische Begabung, deren Selbstvergewisserung der Roman beschreibt. Es ist eine Frau, mit dem ein freundlich gesinntes Schicksal den Dichter verkuppelt. Und es ist das reiche Bewusstsein, mit dem ihm das Leben begabt hat und das ihn befähigt, auch unter widrigen Umständen Glück zu empfinden. Dies ist die erste deutschsprachige Ausgabe der "Gabe". Ein ausführlicher Anmerkungsteil geht den vielen Spuren in die russische Kulturgeschichte nach, die der Autor gelegt hat.
Autorenporträt
Vladimir Nabokov wird am 22. April 1899 in St. Petersburg geboren. Nach der Oktoberrevolution flieht die Familie 1919 nach Westeuropa. 1919-1922 in Cambridge Studium der russischen und französischen Literatur. 1922-1937 in Berlin, erste Veröffentlichungen, meist unter dem Pseudonym W. Sirin. 1937-1940 nach der Flucht aus Nazideutschland in Südfrankreich und in Paris, seit 1940 in den USA. 1961-1977 wohnt Nabokov im Palace Hotel in Montreux. Er stirbt am 2. Juli 1977.

Dieter E. Zimmer, geb. 1934, war freier Autor und Übersetzer. Von 1959-1999 war er Redakteur bei DIE ZEIT, davon 1973-1977 Leiter des Feuilletons, danach als Wissenschaftsjournalist mit den Schwerpunkten Psychologie, Biologie, Medizin und Linguistik. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er den Preis für Wissenschaftspublizistik der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Bei Rowohlt war er u. a. als Herausgeber und Übersetzer für die Nabokov-Gesamtausgabe verantwortlich. Dieter E. Zimmer starb 2020 in Berlin.
Rezensionen
Es wäre vor allem die Frage zu beantworten, woher genau denn diese Verzauberung herrührt, die Nabokovs Prosa immer wieder in uns auslöst. Schweben wir lesend wie auf Wolken, weil Nabokov ein ewiger Glückssucher ist? Weil er - unzeitgemäß damals, unzeitgemäß heute - gerne lebt? Weil er Schönheit, wo er sie nicht findet, wenigstens erfindet? Verdanken wir unser Leseglück seiner Fähigkeit seine Sätze so mit Lebenssinnlichkeit aufzuladen, daß sie magisch glühen? Urs Widmer