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Wie der Wind in Trauerweiden Tönt des frommen Sängers Lied, Wenn er auf die Lasterfreuden In den großen Städten sieht. Ach, die sittenlose Presse! Tut sie nicht in früher Stund All die sündlichen Exzesse Schon den Bürgersleuten kund?! Offenbach ist im Thalia, Hier sind Bälle, da Konzerts. Annchen, Hannchen und Maria Hüpft vor Freuden schon das Herz. Kaum trank man die letzte Tasse, Putzt man schon den ird'schen Leib. Auf dem Walle, auf der Gasse Wimmelt man zum Zeitvertreib. Und der Jud mit krummer Ferse, Krummer Nas' und krummer Hos' Schlängelt sich zur hohen Börse Tiefverderbt und seelenlos.…mehr

Produktbeschreibung
Wie der Wind in Trauerweiden Tönt des frommen Sängers Lied, Wenn er auf die Lasterfreuden In den großen Städten sieht. Ach, die sittenlose Presse! Tut sie nicht in früher Stund All die sündlichen Exzesse Schon den Bürgersleuten kund?! Offenbach ist im Thalia, Hier sind Bälle, da Konzerts. Annchen, Hannchen und Maria Hüpft vor Freuden schon das Herz. Kaum trank man die letzte Tasse, Putzt man schon den ird'schen Leib. Auf dem Walle, auf der Gasse Wimmelt man zum Zeitvertreib. Und der Jud mit krummer Ferse, Krummer Nas' und krummer Hos' Schlängelt sich zur hohen Börse Tiefverderbt und seelenlos. Wie sie schauen, wie sie grüßen! Hier die zierlichen Mosjös, Dort die Damen mit den süßen Himmlisch hohen Prachtpopös. Schweigen will ich von Lokalen, Wo der Böse nächtlich praßt, Wo im Kreis der Liberalen Man den Heil'gen Vater haßt.
Autorenporträt
Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 14. April[1] 1832 in Wiedensahl; ¿ 9. Januar 1908 in Mechtshausen) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands. Zudem war er als von niederländischen Meistern beeinflusster Maler tätig. Seine ersten Bildergeschichten erschienen ab 1859 als Einblattdrucke. In Buchform wurden sie erstmals 1864 unter dem Titel Bilderpossen veröffentlicht. Schon seit den 1870er Jahren in ganz Deutschland berühmt, galt er bei seinem Tod dank seiner äußerst volkstümlichen Bildergeschichten als ¿Klassiker des deutschen Humors¿.[2] Als Pionier des Comics schuf er u. a. Max und Moritz, Fipps, der Affe, Die fromme Helene, Plisch und Plum, Hans Huckebein, der Unglücksrabe, die Knopp-Trilogie und weitere, bis heute populäre Werke. Oft griff er darin satirisch die Eigenschaften bestimmter Typen oder Gesellschaftsgruppen auf, etwa die Selbstzufriedenheit und Doppelmoral des Spießbürgers oder die Frömmelei von Geistlichen und Laien. Viele seiner Zweizeiler sind im Deutschen zu festen Redewendungen geworden, zum Beispiel ¿Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr¿ oder ¿Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich¿.