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Es war, das wissen wir aus sehr alten Dokumenten, schon vor zweieinhalb Jahrtausenden ein Amtsgeschäft der chinesischen Herrscher, sich Melodien aus allen Teilen des Reiches vorspielen zu lassen, um zu verstehen, was sich in den Herzen der Untertanen zutrug. Diese Melodien kommen heute aus Kopfhörern, aus Lautsprechern, gelegentlich auch noch aus den Kehlen von Straßenverkäufern oder von einsamen Verliebten im öffentlichen Park der Stadt. Und üben den ihnen eigenen Zauber aus. In süßen, in schrillen und in knarzenden Tönen. Die Fotografin Gitta Seiler ist eine Meisterin des Erfassens magischer…mehr

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Produktbeschreibung
Es war, das wissen wir aus sehr alten Dokumenten, schon vor zweieinhalb Jahrtausenden ein Amtsgeschäft der chinesischen Herrscher, sich Melodien aus allen Teilen des Reiches vorspielen zu lassen, um zu verstehen, was sich in den Herzen der Untertanen zutrug. Diese Melodien kommen heute aus Kopfhörern, aus Lautsprechern, gelegentlich auch noch aus den Kehlen von Straßenverkäufern oder von einsamen Verliebten im öffentlichen Park der Stadt. Und üben den ihnen eigenen Zauber aus. In süßen, in schrillen und in knarzenden Tönen.
Die Fotografin Gitta Seiler ist eine Meisterin des Erfassens magischer Momente des Alltags. Es sind Momente der Hoffnung, des verspiegelten Glücks, der offenen und der verschämten Lockrufe. In China sind es meist junge Frauen, die Seilers künstlerische Neugier erregen - eine auf männliche Nachkommen fixierte Politik hat diesen Wesen einen besonderen Marktwert erspielt. An die Stelle der alten Melodien sind heute oft Schlager, seltener Arien oder Volkslieder getreten. Doch alle bewegen die Herzen, alle geben Auskunft. Und hier zeigt sich die große Künstlerin Gitta Seiler: Sie entdeckt in den Bildern und Posen der Straßenszenen das verborgene Lied. Und lässt den Bildern ihr Geheimnis.
Autorenporträt
Dr. Tilman Spengler, geboren 1947 in Oberhausen, ist Autor, Journalist und seit 1980 Mitherausgeber der Zeitschrift "Kursbuch". Er studierte in Heidelberg, Taipeh und München Sinologie, Politikwissenschaft und neuere Geschichte und war mehrere Jahre am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg tätig. 1972 Promotion in München. Danach war er 6 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker tätig. 1992 wurde Spengler Feuilletonchef der Wochenzeitschrift "Die Woche".
Neben seiner akademischen Tätigkeit publiziert er u. a. regelmäßig in der "Zeit und in "Geo". Spengler ist Gründungsmitglied der Lübecker "Gruppe 05". Seit Mai 2006 steht er dem "Sinologie Heidelberg Alumni Netzwerk" als Kuratoriumsmitglied zur Seite.
Spengler ist ein großer China Kenner und war 1976 beim großen Erdbeben in China. Er lebt in Ambach am Starnberger See und in Berlin. 1999 war Tilman Spengler Mainzer Stadtschreiber und 2008 erhielt er den "Literaturpreis der Stadt München".