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Unsichtbare Netzwerke durchziehen jedes Land. Sie lassen Dinge reibungslos geschehen, Probleme verschwinden und fördern Karrieren. Sie beginnen in den Büros mit schönem Ausblick, machen Abstecher bei intimen Freundeskreisen und enden im Zentrum der Politik. Die Netzwerke der Macht bestimmen unser aller Leben. Die Autoren zeigen Ihnen präzise, wie Macht funktioniert, wer im Spiel der Macht den Ton angibt, wer mitspielt und wer zusehen muss. Sie sagen Ihnen aber auch, dass Einfluss nur sehr selten eine Frage des Glücks ist, sondern fast immer das Ergebnis der richtigen Kombination…mehr

Produktbeschreibung
Unsichtbare Netzwerke durchziehen jedes Land. Sie lassen Dinge reibungslos geschehen, Probleme verschwinden und fördern Karrieren. Sie beginnen in den Büros mit schönem Ausblick, machen Abstecher bei intimen Freundeskreisen und enden im Zentrum der Politik. Die Netzwerke der Macht bestimmen unser aller Leben. Die Autoren zeigen Ihnen präzise, wie Macht funktioniert, wer im Spiel der Macht den Ton angibt, wer mitspielt und wer zusehen muss. Sie sagen Ihnen aber auch, dass Einfluss nur sehr selten eine Frage des Glücks ist, sondern fast immer das Ergebnis der richtigen Kombination unterschiedlicher Ressourcen. Denn Macht folgt einer ganz einfachen Formel: Macht = Geld x Beziehungen.
Autorenporträt
Dr. Harald Katzmair, geboren 1969, studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Wien. Er ist Gründer und Direktor von FAS.research, einem internationalen Analyse- und Beratungsunternehmen im Bereich Executive Networking, Public Affairs, Campaigning, Key Account Management und Virales Marketing mit Standorten in Wien und New York. Harald Katzmair zählt zu den weltweit führenden Experten im Feld der angewandten Sozialen Netzwerkanalyse und der Analyse von Macht-, Beziehungs- und Kommunikationsnetzwerken. Dr. Harald Mahrer, geboren 1973, studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er ist ein Machtinsider und zählt zu den führenden Kommunikations- und Politikstrategen Mitteleuropas. Der Unternehmer und Visionär war lange Jahre im Führungsteam Österreichs größter PR- und Lobbyingagentur Pleon Publico, gründete den Think Tank demokratie.morgen und das Metis Institut für ökonomische und politische Forschung.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.07.2011

Wirtschaftsbücher
Was Macht
ausmacht
Wer hat Macht – und warum? Welche Netzwerke sind echte Machtzirkel? Wie wird man wirklich mächtig? Wofür braucht man Macht und wann wird Macht missbraucht? So lauten die ersten Fragen im Vorwort, auf die das Autorenduo auf den folgenden, handlichen knapp 200 Seiten Antworten verspricht. Tatsächlich gelingt ihnen das in ihrem philosophisch-politökonomischen Essay auch recht gut. Jeder trägt im Alltagsgebrauch das Wort bei allen möglichen Gelegenheiten im Munde, aber wer fragt sich schon mal zwischendrin genauer, was Macht eigentlich ausmacht?
Die Antwort, so verspricht der Buchtitel, lässt sich in einer Formel ausdrücken. So einfach diese Formel lautet, so diffizil sind die vielfältigen realen Verstrebungen, die sich hinter ihr verbergen: Macht = Ressourcen x Netzwerk. Ressourcen sind dabei mehr als nur schnödes Geld. Sie umfassen auch Wissen, Haltungen, Visionen und Ideen. Und Netzwerk meint mehr als die sattsam als „Vitamin B“ bekannten Beziehungen, es ist auch die Fähigkeit nötig, „unterschiedliche Gruppen und Netzwerke miteinander verbinden zu können“. Also zum Beispiel die gegenseitige strategische Aufsichtsratsposten-Verknüpfung von Finanz- und Industrieunternehmen. So kann Macht zum Problem werden, wenn sie zynisch und selbstzufrieden zur Hybris erstarrt, aber sie kann auch als Mittel zur Problemlösung eingesetzt werden. Nur wer Deutungs-, Entscheidungs- und Handlungsmacht besitzt, kann Dinge verändern.
Aber genau daran fehlt es den derzeit mächtig hochgejazzten virtuellen Netzwerken à la Facebook oder Linkedin, die die beiden Autoren als machtlose „Als-ob-Netzwerke“ entlarven. Wer in mächtige Beziehungsnetzwerke investiert, erntet in der Regel auch Rendite in Form von Zugang und Gelegenheiten. Bei den sozialen Netzwerken im Internet ist es genau umgekehrt: „Facebook & Co. sollen nicht helfen, die Anwender reich zu machen. Es ist umgekehrt: Die User sind der Input, sie sind das Tool, das Facebook und all den anderen Datensammlern und Datenverwertern hilft, selbst eine Netzwerkrendite zu erwirtschaften. Es gilt der Grundsatz: „Wenn dir ein Produkt gratis angeboten wird, dann bist du als Kunde in der Regel selbst das Produkt. Mitglieder von sozialen Netzwerken werden so nicht zu Treibern, sondern zu Getriebenen der etablierten Macht.“
So viel zu den 500 Millionen Facebook-Nutzern, die über Nichtigkeiten chatten und damit zwar Gründer Mark Zuckerberg reich machen, aber keinerlei Repräsentanten und damit Handlungs- und Verhandlungsmacht in der realen Welt besitzen. Ganz folgerichtig heißt dieses dritte von sechs Kapiteln dann auch „Die Lügen der sozialen Netzwerke.“
Ob römischer Konsul, Großmeister der Tempelritter oder Syndikus der deutschen Hanse – ohne Netzwerke wären auch sie nicht das geworden, was sie sind. Netzwerke sind ein Kontinuum der Macht, auch wenn das Modewort vom vernetzen erst mit dem Internet aufkam. Aber wohin marschiert die Macht in Zukunft? Nicht zuletzt auch angesichts des Versiegens des billigen Wirtschaftstreibstoffs Öl sehen die Autoren für die Weiterentwicklung der Welt in der Lösung der Energie- und Umweltprobleme die Kernfragen von morgen. Doch wer auch immer an den zentralen Schalthebeln der Macht von morgen sitze, der müsse statt des alten Effizienzdenkens in Monokulturen auf Resilienz, also Widerstandsfähigkeit, setzen. Was heißt, auch auf Unvorhergesehenes machtvoll reagieren zu können. „Die neue Macht wird eine Macht der Veränderung sein“, schreiben sie. Für Machthaber eine traditionell schwierige Übung.
Dagmar Deckstein
Harald Katzmair, Harald Mahrer:
Die Formel der Macht. Ecowin Verlag, Salzburg 2011. 184 Seiten. 21,90 Euro.
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