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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur, an welcher in diesem Zitat heftige Kritik geäußert wird, ist die des Harlekin. Jenes Wesen, das in wechselnder Gestalt, jahrzehntelang das europäische Theater prägte. Sind seine Eltern auch italienischer Herkunft ist er doch in der französischen Commedia dell`arte geboren. Dort erlebte er seinen Höhepunkt und war die zentrale Figur des improvisierten Stegreiftheaters. Sein buntes Kostüm prägte ihn gleichsam wie seine charakteristische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur, an welcher in diesem Zitat heftige Kritik geäußert wird, ist die des Harlekin. Jenes Wesen, das in wechselnder Gestalt, jahrzehntelang das europäische Theater prägte. Sind seine Eltern auch italienischer Herkunft ist er doch in der französischen Commedia dell`arte geboren. Dort erlebte er seinen Höhepunkt und war die zentrale Figur des improvisierten Stegreiftheaters. Sein buntes Kostüm prägte ihn gleichsam wie seine charakteristische Doppelgesichtigkeit. In wie vielen Darstellungen er uns auch erscheint, funktioniert er stets nach einem festen Prinzip, welches in ihm seine Vollendung findet. Doch kurz nachdem seine Form der Darbietung ihren Zenit erreicht hatte, erfolgte die schroffe Ablehnung im neuen Theater der Aufklärung. Was sind die Gründe für seine theaterwirksame Verbannung von der Bühne? Wird der Harlekin zunächst nur von der Tragödie ausgeschlossen- als zwecklose Überbrückung der Pausen- weitet sich der Kampf gegen ihn auf alle Formen der Darbietung aus. Dieser Prozess steht im engen Zusammenhang mit dem (früh-) aufklärerischen Prinzip der Wirksamkeit von Theater. Aufführungen dienen ab jetzt dem Zweck der rationalen Erziehung des Menschen. Am Ende wird die Verbannung des Harlekin von der Bühne für eine lange Zeit erfolgreich beendet sein. Doch um welchen Preis? Die skizzierte Metamorphose des Harlekin erzählt gleichsam die Geschichte über den erzieherischen Sinn von Theater und Kunst im Allgemeinen. Wie soll Theater wirken und muss jede Form der Darstellung einem rationalen Zweck zugeordnet werden? Diese Fragen und die damit verbundenen Entwicklungen stehen auch heute im Zentrum vieler Diskussionen über die (gesellschaftliche) Berechtigung von Kunst. Sie lassen sich an der Verbannung des Harlekin Stück für Stück abbilden und nachvollziehen.