Die Farben der Freiheit

Roman

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New Orleans 1833: Der kreolische Arzt Benjamin January wäre der ideale Sündenbock für den Mord an Angelique, der stadtbekannten Kokotte reicher Plantagenbesitzer. Doch er hat Glück im Unglück. Kriminallieutenant Shaw setzt ihn auf freien Fuß, damit er den wahren Mörder finden kann. Ein gefährliches Unternehmen, denn einige Männer und auch Frauen wollen mit allen Mitteln verhindern, daß die Wahrheit ans Licht kommt.

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Bewertung von tassieteufel

30.06.2012

Im New Orleans Anfang des 19. Jahrhunderts beginnt der dominierende Einfluß der kreolischen Oberschicht den immer mehr eindrängenden Amerikanern zu weichen. Die Kreolen, Nachfahren von französischen und spanischen Einwanderern unterscheiden stark zwischen Schwarzen und Farbigen, … Mehr Im New Orleans Anfang des 19. Jahrhunderts beginnt der dominierende Einfluß der kreolischen Oberschicht den immer mehr eindrängenden Amerikanern zu weichen. Die Kreolen, Nachfahren von französischen und spanischen Einwanderern unterscheiden stark zwischen Schwarzen und Farbigen, die Schwarzen sind zumeist Sklaven, Farbige sind zur damaligen Zeit in New Orleans grundsätzlich freie Bürger, wobei auch hier stark unterschieden und abgegrenzt wird, wie hell die Hautfarbe ist und wie viele Weiße Vorfahren jemand hatte.Kreolische Ehefrauen sind starken Zwängen unterworfen, die Männer hingegen halten sich farbige Mätressen, vorzugsweise mit ganz heller Haut, die von ihren "Beschützern" mit allem möglichen Komfort ausgehalten werden. Für die immer mehr den Ton angebenden Amerikaner ist hingegen jeder der nicht rein Weiß ist, kaum mehr als ein Sklave und für viele Farbige, die meist wesentlich gebildeter und kulitivierter als viele Amerikaner sind, beginnt sich das Leben zu ändern. Vor dem Hintergrund dieser gravierenden Veränderungen geschieht während eines Balles der Mord an einer stadtbekannten Mätresse. Für die Amerikaner kaum einer Untersuchung wert, handelt es sich doch lediglich um eine Farbige, setzt die Mutter der Toten alles daran, das der Mörder gefunden wird. Dem Vater der Toten, einem einflußreichen kreolischen Bankier gelingt es dann auch durch seinen Einfluß, daß der Fall untersucht wird. Da allerdings sämtliche Be weise darauf hindeuten, daß der Täter aus der weißen Oberschicht stammt,wird Polizeilieutenant Abishag Shaw angewiesen, den Täter bei den Farbigen zu suchen und wer böte sich da besser als Sündenbock an, als der farbige Arzt Benjamin January,der als Musiker auf dem Ball ar beitete und die Tote als einer der Letzten lebend gesehen hatte. Obwohl das Buch gleich mit dem Mord beginnt, dauert es doch etwas, bis der Krimifall in die Gänge kommt, das erste Drittel des Buches konzentriert sich mehr auf das gesellschaftliche Umfeld und den historischen Hintergrund, die allerdings wichtig für den Plot sind, richtig spannend wird es dann auch erst im letzten Drittel. Obwohl sehr informativ ist der Einstige in das Buch nicht so ganz einfach, zwar gelingt es der Autorin, die vielschichtigen gesellschaftlichen Abgrenzungen zwischen den einzelnen Gruppen gut zu erklären und das alles wird gut in den historischen Hintergrund eingebettet, trotzdem ist es für unser heutiges Verständis nicht ganz einfach nachzuvollziehen, das sich der Status eines Menschen an der Schattierung seiner Hautfarbe orientiert, das Kind eines weißen u. eines schwarzen Elternteils ist ein Mulatte, Sambo sind Kinder von Mulatten und einem schwazren Elternteil, Quadroon ein Kind eines Mulatten und eines Weißen, usw. Da muß man schon ganz schön aufpasssen, das man da nicht den Über blick verliert. Auch die Farbigen untereinander grenzen da noch ganz stark ab, sogar Ben January muß erleben, daß seine Mutter seine hellhäutige Schwester mehr liebt als ihn, der obwohl ein Sambo eben sehr schwarz ist. Die Figurenzeichnung ist gut gelungen, vor allem Ben January ist eine interessante Figur, der man gern bei der Lösung des verzwickten Krimifalles folgt. Seine Handlungen und Gefühle angesichts der schwierigen Zeiten die auf ihn zu kommen sind nachvollziehbar und lassen ihn menschlich und sehr sympathisch erscheinen. Der Krimifall ist unduchschaubar u. mit diversen Wendungen so konstruiert, das man wie Ben erst am Ende auf den Mörder kommt. Miträtseln ist hier also garantiert. Fazit: informativ und gut recherchiert vermittelt das Buch einen guten Einblick in das New Orleans Anfang des 19. Jh., der Krimifall kommt zwar erst in der zweiten Buchhälfte richtig zum Tragen, ist aber wendungsreich und grade zum Ende hin sehr spannend. Weniger

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