Alice Walker
Gebundenes Buch
Die Farbe Lila
Ungekürzte Ausgabe. Mit einem persönlichen Nachwort v. Janet Boatin
Übersetzung: Pfetsch, Helga
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Einer der berühmtesten Briefromane beschreibt die herzzerreissende Lebensgeschichte von Celie. Das Buch wurde mit dem Pulitzer-Preis und dem American Book Award ausgezeichnet und von Steven Spielberg mit Whoopie Goldberg in der Hauptrolle erfolgreich verfilmt. Eines von 12 bisher vergriffenen Meisterwerken aus der ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher.
Alice Malsenior Walker (geb. 9. Februar 1944 in Eatonton, Georgia) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und politische Aktivistin. Sie zählt, neben Toni Morrison, Alex Haley, Maya Angelou und August Wilson, zu den bedeutendsten Vertreterinnen der afroamerikanischen Literatur.

© Bastei-Lübbe Verlag
Produktdetails
- Die ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher
- Verlag: Eder & Bach
- Seitenzahl: 212
- Erscheinungstermin: 13. Oktober 2015
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 148mm x 19mm
- Gewicht: 330g
- ISBN-13: 9783945386125
- ISBN-10: 3945386128
- Artikelnr.: 42665229
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Julian Weber nutzt die Neuübersetzung von Alice Walkers ursprünglich 1982 erschienenen "Die Farbe Lila" für eine Lobesrede auf die Autorin. Die afroamerikanische Schriftstellerin, die im südlichen Eatonton aufwuchs, setzte sich für die Wiederbekanntmachung und Erinnerung an das Werk der 1960 verstorbenen afroamerikanischen Autorin Zora Neale Hurston ein, die sich mit Gleichberechtigung und Selbstbestimmtheit auseinandersetzte, weiß Weber. Auch die Protagonistin in Walkers Buch, das schwarze Kindermädchen Celie, deren Leben in den Jahren 1900 bis 1940 vor allem von dysfunktionalen Familienverhältnissen und der Segregation geprägt ist, sucht den weiblichen Selbstschutz und findet ihn im Schreiben. Die deutsche Übersetzung von Cornelia Holfelder von der Tann ist dem Rezensenten zufolge ordentlich und greift den lakonischen Ton des Originals gut auf, ohne aufdringlich zu werden. Ein erfolgreicher feministischer Entwicklungsroman einer engagierten Autorin, ohne die die Werke Hurstons vermutlich einfach in Vergessenheit geraten wären, schließt Weber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Den lakonischen Ton, den das Original vorgibt, hat [Cornelia Holfelder-Von der Tann] in einer kunstvollen, aber nie zu aufdringlichen Umgangssprache gut getroffen.« Julian Weber taz 20220210
»'Die Farbe Lila' ist bis heute nicht nur das bekannteste und wichtigste Buch von Alice Walker, sondern auch ein literarisches Pionierwerk im amerikanischen Kanon des vergangenen Jahrhunderts.« Verena Lueken Emma 20240621
Alice Walker erzählt in ihrem Roman die Geschichte der jungen Schwarzen Celie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Mutter stirbt sehr früh, als Celie noch ein halbes Kind ist, hinterlässt ihr dadurch große Verantwortung und Pflichten: die Fürsorge für …
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Alice Walker erzählt in ihrem Roman die Geschichte der jungen Schwarzen Celie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Mutter stirbt sehr früh, als Celie noch ein halbes Kind ist, hinterlässt ihr dadurch große Verantwortung und Pflichten: die Fürsorge für die kleineren Geschwister und den ganzen Haushalt. Ihr schon jetzt bereits schwieriges Leben wird durch den ständigen Missbrauch des Vaters noch zusätzlich erschwert. Zwei Kinder werden durch diesen Missbrauch gezeugt, und beide musste Celie weggeben. In ihrer Ehe geht es ihr nicht viel besser, ihre Hölle endet jedoch, als sie die Geliebte ihres Mannes, die Sängerin Shug kennen und lieben lernt. Erst durch diese Freundschaft und das Schreiben von Briefen an Gott, in denen sie ihr Leben verarbeiten kann, findet sich Celie schließlich selbst und baut sich ein Leben auf, in dem sie sich nicht mehr verstecken muss.
Das Buch besteht hauptsächlich aus Briefen, die durch die mangelnde Bildung recht einfach und fehlerhaft gestaltet sind. Dies gibt ihnen eine gewisse Authentizität und verleiht ihnen Glaubwürdigkeit, auch wenn sie anfänglich schwer zu lesen sind. Die Charaktere sind fabelhaft ausgearbeitet, der Leser leidet und fiebert mit Celie, und wächst auch mit Ihr im Laufe der Zeit. Tiefsinnig und einfühlsam, ein Buch das lange nachhallt.
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Broschiertes Buch
Nach ca. 40 Jahren erschien der weltberühmte Klassiker „Die Farbe Lila“ von Alice Walker in einer neuen Übersetzung, die dem heutigen Bewusstsein sensibler Sprache entspricht und diskriminierende Begriffe umschreibt. Ich kenne die alte Übersetzung nicht, finde jedoch die …
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Nach ca. 40 Jahren erschien der weltberühmte Klassiker „Die Farbe Lila“ von Alice Walker in einer neuen Übersetzung, die dem heutigen Bewusstsein sensibler Sprache entspricht und diskriminierende Begriffe umschreibt. Ich kenne die alte Übersetzung nicht, finde jedoch die neue sehr gelungen und überaus lesenwert.
„Die Farbe Lila“ ist ein Briefroman, in dem die Afroamerikanerin Celie ab ihrem 15. Lebensjahr und über einen Zeitraum von gut 30 Jahren in Briefen, die sie an den Lieben Gott richtet, aus ihrem Leben schreibt. In der zweiten Hälfte kommen noch an Celie gerichtete Briefe ihrer Schwester hinzu. Celies Sprache spiegelt ihren niedrigen Bildungsstand wieder, statt „an einen Mann und dessen Frau“ sagt sie beispielsweise „an einen Mann und dem seine Frau“, den Komparativ bildet sie mit „wie“ statt „als“. Dennoch liest sich der Roman sehr angenehm und besitzt einen sehr eingängigen Sprachrhythmus.
Die Romanhandlung ist nicht genauer datiert, spielt aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dies zeigt sich etwa daran, dass gegen Ende beiläufig der zweite Weltkrieg erwähnt wird. Celies Lebenswelt ist hart, geprägt von patriarchalen Strukturen, Misogynie, Inzest und Gewalt. Frauen werden behandelt wie Ware, ihr Leben zählt nichts, sie sind ihrem Mann auf Leben und Tod ausgeliefert und haben bedingungslos zu gehorchen. Doch im Laufe ihres Lebens begegnet Celie starken Frauen, die – obwohl sie teils hart dafür bezahlen – für ihre Unabhängigkeit kämpfen und sich widersetzen. Diese Frauen setzen auch bei Celie eine Entwicklung in Gang, und insbesondere die Liebe zu Shug Avery hilft ihr, ihre eigene Stärke zu erkennen. Die Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen den Frauen untereinander, die trotz wechselnder Familien- und Beziehungskonstellationen zusammenhalten und letztlich mit- und aneinander wachsen, ist ein zentrales Element dieses Romans.
Auch Rassismus und Diskriminierung spielen eine wesentliche Rolle, ebenso wie die Suche der afroamerikanischen Bevölkerung nach ihrer Identität. Anhand der Briefe von Celies Schwester wird auch die Missionarsarbeit in Afrika und die Ausbeutung der nativen Bevölkerung durch die Kolonialherren und Plantagenbesitzer thematisiert, die die dort seit Jahrhunderten siedelnden Stämme ihres Lebensraums und ihrer Lebensgrundlage berauben.
Ein sehr berührender, nachdenklich stimmender Roman, der noch lange im Gedächtnis bleibt.
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