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Dietmar Herz erklärt allgemeinverständlich das politische System der Europäischen Union. Er beschreibt Zusammensetzung und Aufgaben der verschiedenen europäischen Institutionen sowie die wichtigsten gemeinsamen Politikfelder. Ein Überblick über die Geschichte der europäischen Integration und ein Blick in die Zukunft - auf die Osterweiterung und die Möglichkeit eines europäischen Bundesstaats - runden den Band ab.

Produktbeschreibung
Dietmar Herz erklärt allgemeinverständlich das politische System der Europäischen Union. Er beschreibt Zusammensetzung und Aufgaben der verschiedenen europäischen Institutionen sowie die wichtigsten gemeinsamen Politikfelder. Ein Überblick über die Geschichte der europäischen Integration und ein Blick in die Zukunft - auf die Osterweiterung und die Möglichkeit eines europäischen Bundesstaats - runden den Band ab.
Autorenporträt
Dietmar Herz ist Professor für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt. Bei C.H.Beck erschien von ihm "Palästina" (zusammen mit J. Steets, bsr 1493).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.11.2002

Hohe Behörde
Eine kurze, anregende Einführung
in die Europäische Union
Heimlich, still und leise ist er nach 50 Jahren, am 23. Juli 2002, ausgelaufen, der Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kurz EGKS. Trotzdem ist der „Pariser Vertrag” nichts anderes als die Urzelle der Europäischen Union, unterzeichnet von den sechs Gründungsmitgliedern: Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden. Zum ersten Mal war eine Gruppe von Staaten bereit, den Weg der Integration zu beschreiten und souveräne Rechte an eine autonome „Hohe Behörde” zu übertragen.
Die Europäische Union heute: Die Bürger sehen in ihr das Dorado der Bürokraten, ineffizient und inkompetent, starr und stur und vor allem teuer. Gegen das Negativimage hilft auch kein Karlspreis für den Euro als „epochemachenden Beitrag” zur Integration Europas. An Abwehrhaltung der Bevölkerung mangelt es nicht. Eher scheint ein Bewusstsein für die Geschichtlichkeit, die Substanz der EU zu fehlen, für ihr Werden wie ihr Wirken: „Europa bedarf erneut, wie am Ende des Zweiten Weltkrieges, der Entdeckung.”
Ein Plädoyer für Europa, das ist der letzte Satz von Dietmar Herz in seinem Bändchen „Die Europäische Union”. Es sei jedem empfohlen, der sich über die Grundlagen der EU einen Überblick verschaffen will. Bei aller Kürze führt der Politikwissenschaftler kompetent durch die Geschichte – von der EGKS über die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bis zum Vertrag von Maastricht. Herz erklärt allgemeinverständlich die institutionelle Struktur: den Ministerrat, das Europäische Parlament, die EU-Kommission; und er diskutiert anregend die zentrale Frage, wie das Europa der Zukunft aussehen solle: Staatenbund, wie bisher, oder Bundesstaat?
Die Frage nach der finalité des europäischen Integrationsprozesses steht im Zentrum. Seit Ende Februar tagt in Brüssel der „Konvent für Europa” mit dem Ziel, der Gemeinschaft eine neue Architektur zu geben und das „Problem der Begründung einer europäischen Identität” zu lösen. In Anlehnung an das Konzept der imagined communities von Benedict Anderson schreibt Herz: „In politischer Konkretisierung, in Symbolen und Verdeutlichungen kann sich ... eine Idee von Gemeinsamkeit herausbilden. Dass dies ein langwieriger Prozess ist, versteht sich von selbst. ” Und ein schwieriger, möchte man hinzufügen. Denn im Zuge der geplanten Ost- Erweiterung stellt sich auch die Frage nach den Symbolen neu: Was im westlichen Gedächtnis seinen Platz besitzt, hat ihn noch lange nicht im Osten.
FLORIAN WELLE
DIETMAR HERZ: Die Europäische Union. C.H. Beck Verlag, München 2002. 144 Seiten, 7,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dietmar Herz' kurze Einführung "Die Europäische Union" hat Rezensent Florian Welle vollauf überzeugt. Er legt sie jedem ans Herz, der sich über die Grundlagen der EU einen Überblick verschaffen möchte. Bei aller Kürze führe Herz kompetent durch die Geschichte - von der EGKS über die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bis zum Vertrag von Maastricht. "Allgemeinverständlich" erkläre der Politikwissenschaftler die institutionelle Struktur: den Ministerrat, das Europäische Parlament und die EU-Kommission, freut sich der Rezensent. Im Zentrum des Bändchens steht die Frage nach der "finalite" des europäischen Integrationsprozesses, die Herz nach Ansicht Welles "anregend" diskutiert.

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