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Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Geowissenschaften, Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Bangladesh gilt als Paradebeispiel eines Entwicklungslandes, denn hier offenbaren sich die Probleme von unterentwickelten Ländern besonders deutlich. In den westlichen Medien erscheint Bangladesh meist durch Negativschlagzeilen über extreme Armut, Bevölkerungswachstum oder Korruption, v.a. aber im Zusammenhang mit den Naturkatastrophen, welche das Land…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Geowissenschaften, Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Bangladesh gilt als Paradebeispiel eines Entwicklungslandes, denn hier offenbaren sich die Probleme von unterentwickelten Ländern besonders deutlich. In den westlichen Medien erscheint Bangladesh meist durch Negativschlagzeilen über extreme Armut, Bevölkerungswachstum oder Korruption, v.a. aber im Zusammenhang mit den Naturkatastrophen, welche das Land überdurchschnittlich oft heimsuchen. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Entwicklungshilfe in Bangladesh fest etabliert.
Von Oktober 1996 bis Februar 1997 hatte ich die Möglichkeit im Rahmen eines Studienaufenthaltes Bangladesh zu besuchen. Für die Planung und Durchführung dieser Reise erwiesen sich die Kontakte zu der bangladeshischen Non-Governmental Organization (NGO) Jamuna Char IntegratedDevelopment Project (JCDP) und die Unterstützung meines Fachbereiches als sehr hilfreich. Durch die intensive Beschäftigung mit diesem Land während des Studiums wollte ich mir ein persönliches Bild über die Lage vor Ort verschaffen, Lebensweisen, Ansichten und Meinungen insbesondere der Menschen in den ländlichen Regionen kennen lernen und die Entwicklungshilfepraxis an einem Beispiel studieren. Der Bau der Jamuna-Brücke erweckte schon frühzeitig mein Interesse, da dieses internationale Entwicklungshilfeprojekt eine herausragende Bedeutung für das gesamte Land hat. Dieses Projekt schien mir geeignet, die Folgen von Entwicklungshilfe eingehend zu studieren.
Vor Ort konzentrierte ich meine Aktivitäten auf die Bewohner der Inseln (chars) im Jamuna, da diese in direkter Nachbarschaft zur Jamuna-Brücke leben und somit den positiven wie negativen Auswirkungen des Projektes unmittelbar ausgesetzt sind. Ein weiteres Kriterium für die Auswahl war der einfache Zugang zu dieser Zielgruppe durch meine Kontakte zu JCDP, welche als einzige NGO mit char-Bewohnern arbeitet. Anhand der vorliegende Arbeit werden die vielfältigen Auswirkungen eines Großprojektes in einem Entwicklungsland dargestellt. Die Komplexität des Themas erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise, da ökologische, ökonomische und soziale Aspekte eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Nur die Geographie, als Schnittstelle der Wissenschaften, vermag es, die verschiedenen Dimensionen unter einem Dach zu vereinigen und das Thema gesamtheitlich zu betrachten.
Große und kapitalintensive Einzelprojekte, wie Staudämme, Industrieanlagen oder Verkehrsprojekte, beanspruchen einen nicht geringen Teil der gesamten Entwicklungshilfe. Ihr Beitrag zur Linderung der Armut ist dagegen äußerst gering. Ein Grund für die bevorzugte Finanzierung von Großprojekten liegt darin, daß diese ein lukratives Geschäft für alle Beteiligten darstellen. Für die Geberländer sind Großprojekte ideal, um die Entwicklungshilfe mit eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verknüpfen. In der Regel ist die Finanzierung an Lieferbindungen gekoppelt, so dass exportorientierte Firmen gefördert und gleichzeitig einheimische Arbeitsplätze gesichert werden. Darüber hinaus versprechen Folgeaufträge, sowie Reparatur und Wartung von komplizierten Projektkomponenten einen langfristigen Kapitalrückfluss.
Die Regierungen der Empfängerländer benutzen Großvorhaben oftmals als Vorzeige- und Prestigeobjekte, um die erfolgreiche Entwicklung ihres Landes zu demonstrieren. Zudem steigt mit der Höhe der Investitionen auch der Anteil der Provisionen für die an einem Projekt beteiligten Entscheidungsträger. In vielen Entwicklungsländern mit weitverbreiteter Korruption wird nicht zuletzt deshalb die Durchführung von Großprojekten forciert.
Der Anteil von Großprojekten ist heutzutage jedoch weitaus geringer als in den 50...