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Chinas Außenpolitik war in der Ära Mao Zedong (1949-1976) mit Unabhängigkeit und Sicherheit von zwei widersprüchlichen Grundsätzen geprägt, ein Linienstreit, der in den 60er Jahren zum Bruch mit Moskau und 1972 zu einer spektakulären Annäherung an die USA führte. Deng Xiaoping versuchte ab 1978, diesen Widerspruch mit einem Bekenntnis zu Interdependenz und wirtschaftlicher Öffnung aufzulösen, aber auch Dengs Reform wurde in den Dienst einer langfristigen nationalen Agenda gestellt, die die internationale Manövriermarge der Volksrepublik vergrößern sollte. Auch 2004 ist Peking weder mit seinem…mehr

Produktbeschreibung
Chinas Außenpolitik war in der Ära Mao Zedong (1949-1976) mit Unabhängigkeit und Sicherheit von zwei widersprüchlichen Grundsätzen geprägt, ein Linienstreit, der in den 60er Jahren zum Bruch mit Moskau und 1972 zu einer spektakulären Annäherung an die USA führte. Deng Xiaoping versuchte ab 1978, diesen Widerspruch mit einem Bekenntnis zu Interdependenz und wirtschaftlicher Öffnung aufzulösen, aber auch Dengs Reform wurde in den Dienst einer langfristigen nationalen Agenda gestellt, die die internationale Manövriermarge der Volksrepublik vergrößern sollte. Auch 2004 ist Peking weder mit seinem engeren Umfeld zufrieden, in dem viele Akteure unausgesprochen oder offen gegen eine "chinesische Gefahr" rüsten, noch mit einer von den USA dominierten Welt. Sichtbarster Ausdruck der unterstellten Beeinträchtigung des eigenen Großmachtanspruchs ist die anhaltende, unabhängige Existenz der "abtrünnigen Provinz" Taiwan.
Autorenporträt
Dr. Kay Möller ist Politikwissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als informative Darstellung der Außenpolitik Chinas, von der kommunistischen Machtergreifung 1949 bis in die jüngste Gegenwart, würdigt Rezensent Curt Gasteyger dieses Buch, das Kay Möller, Chinaspezialist der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, vorgelegt hat. Für das Verständnis hilfreich findet Gasteyger insbesondere die vorausgehende Zusammenfassung der spezifisch chinesischen Erfahrungen, Methoden und Sichtweisen in der vorrevolutionären Zeit, die China bis heute prägen. Wie er berichtet, sind nach Möllers Ansicht für Chinas Außenpolitik heute zwei Dinge kennzeichnend, der imperial anmutende Drang zur Ausdehnung und die bis in die Mitte der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts ertragenen vielfachen Demütigungen durch die westlichen Kolonialmächte sowie Russland und Japan. Gasteyger lobt Möllers Darstellung der vielschichtigen Entwicklungen der chinesischen Außenpolitik - von der demütigend ungleichen "Partnerschaft" mit der Sowjetunion bis zur selbstbewussten Wirtschafts- und potenziell politischen Weltmacht - als "knapp und ausgewogen". Insgesamt zeigt sich Gasteyger mit dem Buch sehr zufrieden. Allerdings hätte er sich bisweilen eine etwas "kritischere Auseinandersetzung" mit Chinas oft skrupelloser Außenpolitik, etwa im Blick auf Tibet, gewünscht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"[...] wer sich einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Leitlinien der chinesischen Außenpolitik verschaffen will, ist bei Möller an der richtigen Adresse. [...] Möller gelingt es trotz der schnellen Abfolge von Informationen, die Paradigmen der chinesischen Außenpolitik in Abhängigkeit sowohl von inneren als auch von äußeren Faktoren deutlich zu machen." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 03/2007

"Kay Möller hat einen gelungenen, knappen und anschaulichen Überblick zur Außenpolitik der VR China vorgelegt." WeltTrends, 53/2007-2007

"[...] eine komprimierte und zuverlässige Informationsbasis." Strategie & Technik, 02/2006

"Kay Möller, einem anerkannten Chinaspezialisten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, ist eine informative, mit überaus treffenden Zitaten vor allem von Mao zedong angereicherte Darstellung gelungen." Neue Zürcher Zeitung, 01./02.10.2005