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Am 13. November 1976 singt Wolf Biermann vor 7000 Menschen in der Kölner Sporthalle - sein erstes öffentliches Konzert nach 11 Jahren Auftrittsverbot. Am 16. November 1976 wird Wolf Biermann von der Regierung der DDR das Recht auf Aufenthalt und somit die Staatsbürgerschaft entzogen. Am 17. November protestieren 13 prominente Schriftsteller der DDR gegen die Ausbürgerung und bitten darum, "diese Maßnahme zu überdenken". Eine Welle der Solidarität setzt ein, die nicht mehr zu kontrollieren ist. Mit vielem haben die Oberen des Landes gerechnet, nur nicht mit lauten Protesten im eigenen Land. 25…mehr

Produktbeschreibung
Am 13. November 1976 singt Wolf Biermann vor 7000 Menschen in der Kölner Sporthalle - sein erstes öffentliches Konzert nach 11 Jahren Auftrittsverbot.
Am 16. November 1976 wird Wolf Biermann von der Regierung der DDR das Recht auf Aufenthalt und somit die Staatsbürgerschaft entzogen.
Am 17. November protestieren 13 prominente Schriftsteller der DDR gegen die Ausbürgerung und bitten darum, "diese Maßnahme zu überdenken". Eine Welle der Solidarität setzt ein, die nicht mehr zu kontrollieren ist. Mit vielem haben die Oberen des Landes gerechnet, nur nicht mit lauten Protesten im eigenen Land.
25 Jahre danach erinnern sich Zeitzeugen aus Ost und West: eindrucksvoll und bewegend erzählen sie von ihren Begegnungen mit Wolf Biermann und den Folgen der Ausbürgerung, die die Lebensläufe von vielen einschneidend veränderte. Ob in Geschichten von Manfred Krug, Günter Kunert, Hans Joachim Schädlich, Bärbel Bohley und Marianne Birthler oder Hans Christoph Buch, Günther Wallraff, Arno Lustigeru nd Ralph Giordano - in jedem Beitrag wird die Ungeheuerlichkeit dieses Willküraktes auch für den begreifbar, für den die DDR Historie ist.
Ganz voran aber Wolf Biermann selber. Zum ersten mal überhaupt schreibt er über die Ereignisse jener Jahre und über das, was die Ausbürgerung für ihn persönlich bedeutet hat.
Eines wird aus allen Geschichten, die hier erzählt werden, sichtbar - auch durch neue Dokumente und Essays, die die ganze Perfidie des DDR Staatsapparates zeigen. Wolf Biermann hätte den ganzen Abend in Köln auch nur "Hänschen klein, ging allein" singen können, die DDR hätte an ihrem Vorsatz, den damaligen Staatsfeind Nr.1 loszuwerden, festgehalten: denn dies war schon lange vor seiner Reise nach Köln beschlossene Sache.
Autorenporträt
Wolf Biermann, geboren 1936 in Hamburg, ist Liedermacher, Dichter, Übersetzer und Essayist. 1953 ging er in die damalige DDR und 1976 wurde er ausgebürgert. Lebt seitdem wieder in seiner Vaterstadt.
Literaturpreise u.a.: Theodor-Fontane-Preis 1968, Jacques-Offenbach-Preis 1971, Friedrich-Hölderlin-Preis 1989, Georg-Büchner-Preis 1991, Heinrich-Heine-Preis 1993, 2006 Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik der Stadt Cuxhaven. 2006 erhielt Wolf Biermann das Bundesverdienstkreuz.