Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 26,25 €
  • Gebundenes Buch

Mit den sich rasch wandelnden ökonomischen und ökologischen Bedingungen des ausgehenden Jahrtausends hat sich auch ein tiefgreifender kultureller Wandel vollzogen. Vielem von dem, was Avantgardisten in diesem Jahrhundert vorgeschlagen haben, scheint heute die praktische und theoretische Grundlage entzogen zu sein. Gegen eine globale Gleichmacherei hat sich kultureller Widerstand formiert, auch in der Architektur und im Städtebau. Tugenden wie Zurückhaltung, Schlichtheit und Dauerhaftigkeit, von jeher die Vorzüge eines »traditionellen« Bauens, treten wieder stärker in den Vordergrund, ja…mehr

Produktbeschreibung
Mit den sich rasch wandelnden ökonomischen und ökologischen Bedingungen des ausgehenden Jahrtausends hat sich auch ein tiefgreifender kultureller Wandel vollzogen. Vielem von dem, was Avantgardisten in diesem Jahrhundert vorgeschlagen haben, scheint heute die praktische und theoretische Grundlage entzogen zu sein. Gegen eine globale Gleichmacherei hat sich kultureller Widerstand formiert, auch in der Architektur und im Städtebau. Tugenden wie Zurückhaltung, Schlichtheit und Dauerhaftigkeit, von jeher die Vorzüge eines »traditionellen« Bauens, treten wieder stärker in den Vordergrund, ja erscheinen heute oft so, als seien sie gänzlich neu und originell. Übersehen wird häufig, daß es auch in der »modernen« Architektur Beispiele gab, bei denen auf die Tradition und den Ort Rücksicht genommen wurde und die von vornherein darauf ausgerichtet waren, besondere Orte, Orte der Identität, zu schaffen.
Das Buch läßt in theoretisch grundlegenden Essays und an exemplarischen Entwürfen aus ganz Europa deutlich werden, wie im 20. Jahrhundert versucht wurde, diese Orte der Identität zu schaffen. Die ausgewählten Fallbeispiele sind dabei nicht nur von historischer Relevanz, sondern stellen auch »gute« architektonische und städtebauliche Lösungen vor. Das Ziel des Buches ist es, den heute überhandnehmenden Nichtorten konkrete und dabei keineswegs nostalgische Alternativen gegenüberzustellen und diese historischen Reflexionen für die Entwicklung der zeitgenössichen Architektur fruchtbar zu machen.
Autorenporträt
Vittorio Magnago Lampugnani, geboren 1951 in Rom, ist einer der international bedeutendsten Städtebautheoretiker. 1990 1995 war er Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main (DAM) und Herausgeber der Architekturzeitschrift domus. Er arbeitet als Architekt in Mailand und lehrt Geschichte des Städtebaus an der ETH Zürich.