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Ein opulentes Schwarzwald-Epos zur Zeit der Napoleonischen Kriege.Schwarzwald, um 1800: Die Menschen haben mit Hunger, Viehseuchen und Plünderungen durch französische Soldaten zu kämpfen. Als Bauerstochter Helena durch einen gewaltsamen Übergriff schwanger wird, will ihr Vater sie zwangsverheiraten. Helenas Liebe aber gilt dem jungen Uhrenhändler Antonius. Doch nicht nur ihr Vater, auch das Schicksal treibt das junge Paar auseinander, und während Helena eine Lehre als Hebamme beginnt, zieht es Antonius über die Alpen bis nach Italien. Eine Reise, die nicht nur Gefahren birgt, sondern au...
Ein opulentes Schwarzwald-Epos zur Zeit der Napoleonischen Kriege.Schwarzwald, um 1800: Die Menschen haben mit Hunger, Viehseuchen und Plünderungen durch französische Soldaten zu kämpfen. Als Bauerstochter Helena durch einen gewaltsamen Übergriff schwanger wird, will ihr Vater sie zwangsverheiraten. Helenas Liebe aber gilt dem jungen Uhrenhändler Antonius. Doch nicht nur ihr Vater, auch das Schicksal treibt das junge Paar auseinander, und während Helena eine Lehre als Hebamme beginnt, zieht es Antonius über die Alpen bis nach Italien. Eine Reise, die nicht nur Gefahren birgt, sondern auch dunkle Schatten aus der Vergangenheit weckt.Glänzend recherchiert, atmosphärisch dicht und voller überraschender Wendungen. Ein opulentes Schwarzwald-Epos aus der Zeit der Napoleonischen Kriege.
Birgit Hermann lebt mit ihrem Mann in Titisee-Neustadt, ist gebürtige Schwarzwälderin und liebt die blauen Höhen und dunklen Wälder ihrer Heimat. Die Mutter dreier erwachsener Kinder arbeitet als Naturparkführerin und als Medizinische Fachangestellte und hat bereits mehrere erfolgreiche Romane veröffentlicht.
Produktdetails
- Historischer Schwarzwaldkrimi
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 592
- Erscheinungstermin: 25. Juli 2024
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 135mm x 45mm
- Gewicht: 689g
- ISBN-13: 9783740821241
- ISBN-10: 3740821248
- Artikelnr.: 70294485
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
Der Schwarzwald war mir immer recht unbekannt. Was ich aus dem Schwarzwald kenne, sind die Schwarzwälder Kuckucksuhren und die Schwarzwälder Kirschtorte. Letzteres hat allerdings nichts mit dem Buch zu tun. Die Uhren wiederum schon, sehr schön auf dem Cover zu sehen eine gemalte …
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Der Schwarzwald war mir immer recht unbekannt. Was ich aus dem Schwarzwald kenne, sind die Schwarzwälder Kuckucksuhren und die Schwarzwälder Kirschtorte. Letzteres hat allerdings nichts mit dem Buch zu tun. Die Uhren wiederum schon, sehr schön auf dem Cover zu sehen eine gemalte Blüte wie sie auf den klassischen Schwarzwalduhren zu sehen waren und sind.
Was ich definitiv positiv hervorheben muss, ist das dieser Roman historisch wahnsinnig gut recherchiert ist und die Geschichte an sich wirklich schön ist. Die Ereignisse sind um 1800 tatsächlich so geschehen, von Plünderungen, Kriegszüge und Seuchen, alles ist so passiert. Selbst Personen die existiert haben kommen leicht verändert vor.
Stellenweise ist die Geschichte leider auch arg grausam und traurig, was aber auch der Sitten und Gebräuche der Zeit geschuldet ist. Um so Interessanter ist es in die Zeit einzutauchen und sich an den schönen Geschehnissen zu erfreuen, z.B. der Hilfsbereitschaft der einzelnen Familien selbst dann, wenn sie selbst nicht mehr viel hatten. Dieses Buch umfasst einfach viele Facetten.
Was es mir am Anfang des Buches persönlich etwas schwer gemacht hat, war das mehrere Perspektiven der Geschichte gezeigt wurden. Sowohl die Sicht der Tochter Helena, als auch ihrer Liebe Antonius, Ihrer Mutter Leopoldine und der Kräuterfrau Josepha. Es waren noch mehr, und da war es grade am Anfang nicht einfach den Überblick zu behalten, um wen es denn grade geht.
Wenn man dann aber eine Art Beziehung zu den einzelnen Personen aufgebaut hat, macht es Spaß und Freude diese zu begleiten und zu sehen was aus ihnen wird und wie sie alle miteinander verbunden sind.
Am Schluss gab es noch den ein oder anderen Plot den ich wirklich so nicht erwartet habe.
Wer sich für Geschichten mit historischen Begebenheiten interessiert, ist bei diesem Roman auf jeden Fall richtig.
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Das Leben im Schwarzwald im ausgehenden achtzehnten Jahrhundert ist in diesem Roman sehr anschaulich beschrieben. Die Armut der Landbevölkerung, die Bedrohung durch französische Soldaten, die große Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen das alles erzählt die Autorin in …
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Das Leben im Schwarzwald im ausgehenden achtzehnten Jahrhundert ist in diesem Roman sehr anschaulich beschrieben. Die Armut der Landbevölkerung, die Bedrohung durch französische Soldaten, die große Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen das alles erzählt die Autorin in ihrem sehr gut recherchiertem Roman.
Anhand einiger fiktiver Charaktere lässt sie und am Leben der damaligen Zeit teilhaben. Da ist die Äbtissin eines Klosters die zwar den größten Teil ihrer Nonnen in Sicherheit gebracht hat, aber mit einigen gebrechlichen Frauen zurück geblieben ist. Da ist der junge Antonius der sein Glück in der Ferne sucht., obwohl er eigentlich Helena liebt, doch diese Liebe darf nicht sein. Und da ist Helena die von Unbekannten überfallen wird und danach mit der Schande leben muss, ein uneheliches Kind zu bekommen.
Vor allem Helenas Geschichte geht zu Herzen und macht auch wütend. Was Frauen damals aushalten mussten und wie leicht die Männer mit allem davon kamen ist einfach unfassbar.
Der Roman erzählt eindrucksvoll und schonungslos vom damaligen Leben, von Schicksalsschlägen und Familienleben von der nackten Angst ums Überleben, aber auch von der Liebe die Mütter zu ihren Kindern haben.
Die Charaktere waren großartig beschrieben und egal ob sympathisch oder nicht, sehr lebensecht.
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Birgit Hermann entführt uns mit diesem historischen Roman in den Schwarzwald um 1800. Es ist die Zeit der Napoleonischen Kriege und ganz Europa wird von den Truppen beider Kriegsparteien verheert. Die Soldaten ziehen plündernd und bedrohlich übers Land. Wer seine Vorräte oder …
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Birgit Hermann entführt uns mit diesem historischen Roman in den Schwarzwald um 1800. Es ist die Zeit der Napoleonischen Kriege und ganz Europa wird von den Truppen beider Kriegsparteien verheert. Die Soldaten ziehen plündernd und bedrohlich übers Land. Wer seine Vorräte oder Wertgegenstände nicht hergibt, wird kurzerhand getötet. Mädchen und Frauen gelten als Kriegsbeute. Daneben sorgen Unwetter für Missernten und Viehseuchen sowie immer höhere Abgaben und Frondienste an die Grundherren, zu denen auch Klöster gehören, dafür, dass den leibeigenen Bauern und ihren Familien immer weniger zum Leben bleibt.
Auch die damalige Gesellschaftsordnung, in der Frauen keine Rechte, aber dafür jede Menge Pflichten hatten, spielt eine große Rolle. So müssen Mädchen auf ihre Jungfräulichkeit achten, werden aber gleichzeitig von Arbeitgebern und Verwandten sexuell missbraucht. Als „beschädigte Ware“ werden sie nach Gutdünken an den verheiratet, der dem Täter am meisten nützlich ist. Kinder, die aus solchen Vergewaltigungen werden als Bastarde häufig misshandelt und deren Tod billigend in Kauf genommen. Verheiratete Frauen sind ununterbrochen schwanger, leisten unterernährt und häufig krank Schwerstarbeit auf Feldern und im Haus, während die Männer das wenige Geld, das zur Verfügung nur zu gerne im Wirtshaus versaufen, um der häuslichen Tristesse zu entkommen. Betrunken schwängern und schlagen sie ihre Frauen und der Kreislauf beginnt von vorne. Wenn die Bäuerinnen im Kindbett sterben, müssen die Mägde sie in allen Bereichen ersetzen. Von den Pfarrern ist auch keine Hilfe zu erwarten.
Wir lernen Helena und deren Mutter Leopoldine, die genau oben beschriebenes Schicksal erlitten hat. Zwei besondere Frauen versuchen das Leid so gut wie möglich zu lindern. Da ist zum einem Cäcilia, die mutige Äbtissin vom Kloster Friedenweiler und zum anderen Josepha, die Hebamme und Kräuterfrau. Josepha bekommt immer zu spüren, dass der Grat zwischen medizinischer Hilfe und Hexerei sehr, sehr schmal ist.
Interessant ist der Handlungsstrang, der sich mit dem Uhrmacherhandwerk beschäftigt, für das der Schwarzwald berühmt ist. In den Tischlerwerkstätten werden Tisch- und Standuhren erzeugt, die Wanderhändler jenseits der Alpen auf Märkten verkaufen. Der gefahrvolle Marsch über die Alpen ist eindrucksvoll geschildert. Über die Uhrenproduktion per se hätte ich gerne noch mehr erfahren, denn es ist immer von der Anfertigung von Uhrkästen die Rede. Die Mechanik, die eine Uhr die Zeit anzeigen lässt, wird nicht so genau erwähnt. Ich glaube mich, nach einem Besuch im Wiener Uhrenmuseum, erinnern zu können, dass Metallverarbeitung ein Zünften streng geregeltes Handwerk war. Aber, vielleicht war das im Schwarzwald anders.
Dieser historische Roman ist sehr gut recherchiert und eindrucksvoll erzählt. Das Buch lässt sich trotz des schwierigen Themas rund um die Gewalt im Leben der Frauen im späten 18. Jahrhundert sehr gut lesen.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem historischen Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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