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Eine umfassende Analyse der Entwicklung, der Strukturen, sich wandelnder Paradigmen, von Leistungen und Fehlleistungen der ostdeutschen Afrikawissenschaften von ihrer Entstehung als sogenannte Regionalwissenschaft Ende der 50er Jahre bis zu ihrer politisch gewollten Abwicklung zu Beginn der 90er Jahre legt der Afrika- und Kolonialhistoriker Ulrich van der Heyden vor. Unter Heranziehung einer breiten Quellenbasis wird dargelegt, wie die interdisziplinären Ansprüchen verpflichtet fühlenden Afrikawissenschaften in der DDR ihren Weg zwischen einerseits originärer Forschungen mit zum Teil…mehr

Produktbeschreibung
Eine umfassende Analyse der Entwicklung, der Strukturen, sich wandelnder Paradigmen, von Leistungen und Fehlleistungen der ostdeutschen Afrikawissenschaften von ihrer Entstehung als sogenannte Regionalwissenschaft Ende der 50er Jahre bis zu ihrer politisch gewollten Abwicklung zu Beginn der 90er Jahre legt der Afrika- und Kolonialhistoriker Ulrich van der Heyden vor. Unter Heranziehung einer breiten Quellenbasis wird dargelegt, wie die interdisziplinären Ansprüchen verpflichtet fühlenden Afrikawissenschaften in der DDR ihren Weg zwischen einerseits originärer Forschungen mit zum Teil international beachteten Ergebnissen und andererseits parteikonformen Verhalten herausgebildet hat. Zugleich wird an Hand einer oftmals als exotisch betrachteten Wissenschaftsdisziplin das Schicksal der Geisteswissenschaften der DDR exemplifiziert. Die wissenschaftshistorische Studie stellt die wichtigsten afrikarelevanten Institutionsgeschichten der DDR chronologisch vor und behandelt auch einige Querschnittsfragen, wie die Rolle des Marxismus/Leninismus und der "Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Wissenschaft" sowie den Einfluß der Sowjetwissenschaften und der Solidarität auf die Profilierung der Afrikawissenschaften in der DDR. Die Arbeit zeigt, eingebettet in wissenschaftshistorische Reminiszenzen, heute kaum noch relevante Veröffentlichungsmöglichkeiten und -praktiken von DDR-Wissenschaftlern auf und dokumentiert sie teilweise. Die Beziehungen zwischen Regionalwissenschaft und Außenpolitik im "anderen" deutschen Staat werden beleuchtet. Erstmalig wird die gesamte Ent- und Abwicklung der Afrikawissenschaften in der DDR detailliert dargestellt und hierzu nicht nur die zeitgenössische publizierte Literatur herangezogen, sondern auch umfangreiches Aktenmaterial und Interviews ausgewertet. Die Studie belegt analysierend die fast vollständige Beseitigung der ehemaligen Akteure der Afrikawissenschaften in der DDR und diskutiert die These von der strukturellen Kolonisierung der DDR am Beispiel der Eliminierung der ehemaligen Akteure der ostdeutschen Afrikawissenschaften.