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Schicksalhaft?Das Ende der Familie, ein Verschwinden verwandtschaftlicher Beziehungen, aber auch die Kritik an starren Familienstrukturen - das sind immer wieder Themen gesellschaftlicher Debatten in der Moderne. Noch von den 68ern wurde die Familie als kleinbürgerliche Schicksalsgemeinschaft begriffen, aus der man ausbrechen, die man hinter sich lassen müsse. Stets neue Generationen haben gegen überkommene Traditionen und festgefahrene Rollenmuster gekämpft, um neue Formen des Zusammenlebens zu erproben und durchzusetzen. Obwohl immer wieder zum Auslaufmodell erklärt, verliert die Familie…mehr

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Produktbeschreibung
Schicksalhaft?Das Ende der Familie, ein Verschwinden verwandtschaftlicher Beziehungen, aber auch die Kritik an starren Familienstrukturen - das sind immer wieder Themen gesellschaftlicher Debatten in der Moderne. Noch von den 68ern wurde die Familie als kleinbürgerliche Schicksalsgemeinschaft begriffen, aus der man ausbrechen, die man hinter sich lassen müsse. Stets neue Generationen haben gegen überkommene Traditionen und festgefahrene Rollenmuster gekämpft, um neue Formen des Zusammenlebens zu erproben und durchzusetzen. Obwohl immer wieder zum Auslaufmodell erklärt, verliert die Familie dennoch nicht ihre Bedeutung für den Einzelnen und die Gesellschaft, prägt uns doch nichts so nachhaltig wie dieses Beziehungsgeflecht. Familienangelegenheiten sind dabei nicht nur privater Natur, sondern haben immer auch eine politische Dimension. Sie sind Ausdruck und Motor sich verändernder Sozialstrukturen, in denen das klassische identitätsstiftende Modell des Zusammenlebens in der Familieals Ort der Geborgenheit mit zahlreichen Umbrüchen konfrontiert ist. Vervielfältigt haben sich entsprechend auch die Auffassungen von dem, was alles Familie ist: Sie lässt sich nicht mehr nur auf biologische und standesrechtliche Kriterien reduzieren, sondern kann auch als Prozess, als »Doing Family«, oder als sich erweiterndes »Patchwork« betrachtet werden. Ausstellung und Buch beschäftigen sich nicht nur mit den vielfältigen Formen des Zusammenlebens, sondern wagen auch einen fragenden Blick in die Zukunft: Welche Bedeutung hat Familie angesichts globalisierter Arbeitsbedingungen und pluralisierter Lebensformen heute noch? Inwiefern ersetzen Netzwerke und Freunde klassische Familienstrukturen? Wie verändern (mitunter bereits digitalisierte) Biotechnologien, von künstlicher Befruchtung bis hin zur Leihmutterschaft, unser traditionelles Familienverständnis?Künstlerinnen und KünstlerCandice Breitz, Omer Fast, Simon Fujiwara,Nan Goldin, Badr el Hammami & Fadma Kaddouri, Verena Jaekel, Haejun Jo, Nina Katchadourian, Ragnar Kjartansson, Neozoon, Johannes PaulRaether, Gillian Wearing, Tobias Yves ZintelAusstellungen:Kunstpalais Erlangen, 24/9 - 27/11/2016Villa Merkel Esslingen 18/12/2016 - 26/12/2017
Autorenporträt
Andreas Bernard ist Redakteur des »Magazins« der der Süddeutschen Zeitung.

Sabine Fellner, Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Wien und an der Sorbonne in Paris. Mitarbeit bei zahlreichen Ausstellungen. 1999-2000 Neukonzeption des Österreichischen Tabakmuseums und bis 2003 Kuratorin des Museums. Seit 2003 Kuratorin der Sammlung Austria Tabak und als frei Kuratorin und Autorin tätig. Zahlreiche Publikationen.