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Produktdetails
  • Collektion Kontext
  • Verlag: Kontext
  • Seitenzahl: 47
  • Abmessung: 240mm
  • Gewicht: 330g
  • ISBN-13: 9783931337131
  • Artikelnr.: 27627903
Rezensionen
"Das Gespräch zwischen Kerstin Hensel, die mit einigen aktiv gebauten Gedichten mein Interesse geweckt hatte, und mir, behandelt authentisch DDR-Existenz. Ich war beim Abschreiben von der Kassette mit der Gesprächsaufnahme entzückt von den Möglichkeiten der mündlichen Sprache, von ihrer Geschmeidigkeit. Dieser professionelle Aspekt war es eigentlich, der eine Publikation des Gesprächs in Verbindung mit den Frauenfiguren Karla Woisnitzas als ausgesprochen glückliche Idee hatte erscheinen lassen. Wie Karla ihre hellfarbigen Frauenfiguren, -figurinen auf Restaurant-Quittungen gezeichnet hat, korrespondiert, finde ich, in einer feinen Verschwisterung mit unserer lebendigen, zweistimmigen (authentisch auch wiedergegebenen) Redebewegung.
Während diese Bewegung bei der Rezeption des Lesers, wie es oft geht und kaum anders zu erwarten ist, im geheimen Hintergrund des Wie verschwindet vor dem Was der Inhalte, erscheint sie in der Serie de r Serie der Zeichnungen gleichsam wieder als eine leuchtende Spur. So wenig indessen, wie unsere Rede leichtzüngig ging, ist Karlas Folge nicht eine der leichten Hand. Eher würde ich bei ihr von Entschlossenheit, Aufgeräumtheit, Rüstigkeit sprechen, von Eigenschaften, die schon den Ansatz kennzeichnen, nämlich die Idee, jeweils prompt auf diese Kassenzettel aus der eigenen professionellen Geladenheit zu reagieren, sie sofort zu beantworten ... Mit ihnen mithalten also, während sie mit ihren Preisen aufsteigen aus den Niederungen des DDR-Alltags in die gehobene atmosphärische Klarheit nach der Währungsunion." (Elke Erb) "Ein Buch, dessen Gestaltung einen Preis verdient. Kerstin Hensel und Elke Erb im Gespräch über "authentische DDR-Existenz". Da wird vor allem durch die Form des Abdrucks die Wechselwirkung zwischen zwei, über ihr gemeinsames Thema gebeugten Frauen sichtbar, spürbar. Ein Herantasten, Vordringen in die jeweils eigene Geschichte. Da gibt es Überschneidungen mit der Geschichte der Anderen, Fragen werden aufgebaut, Kompromisse gefunden. Es wird verteidigt und verworfen. Karla Woisnitzas Frauenfiguren auf Restaurantrechnungen zeugen von Zerrissenheit, Stolz und Freude - auch am Bezahlen.
Diana, die Jagd geht weiter." (Sylvia Tornau, Leipziger Stadtmagazin)
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