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Dialogik ist eine in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu erarbeitete Art zu denken und zu handeln. Sie ist Philosophie und Lebenshaltung für das globale Zeitalter - ein Paradigma für die Theorie und die Praxis sowohl für die Wissenschaft wie für den Alltag.
Das dialogische Denken gehört zu den wenigen lebendigen und aktuellen Strömungen der zeitgenössischen Philosophie. Dialogik ist Ordnungsprinzip, Systematik, aber ohne ein geschlossenes System zu bilden. Durch ihr grundlegendes Postulat, das Andere, das Gegenüber und den konstruktiven Widerspruch einzubeziehen, bildet sie so etwas…mehr

Produktbeschreibung
Dialogik ist eine in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu erarbeitete Art zu denken und zu handeln. Sie ist Philosophie und Lebenshaltung für das globale Zeitalter - ein Paradigma für die Theorie und die Praxis sowohl für die Wissenschaft wie für den Alltag.

Das dialogische Denken gehört zu den wenigen lebendigen und aktuellen Strömungen der zeitgenössischen Philosophie. Dialogik ist Ordnungsprinzip, Systematik, aber ohne ein geschlossenes System zu bilden. Durch ihr grundlegendes Postulat, das Andere, das Gegenüber und den konstruktiven Widerspruch einzubeziehen, bildet sie so etwas wie eine Antidogmatik und ermöglicht die Entstehung eines neuen, umfassenden Ganzen. Heinz Stefan Herzka, der in diesem Buch in die Dialogik einführt, weist seit Jahrzehnten auf die Bedeutung der Dialogik für Medizin und Psychotherapie hin. Die Auseinandersetzung mit dem dialogischen Prinzip beginnt jedoch nicht erst in der Psychotherapie, sondern bereits in der Einstellung zu den geistigen Fragen der Zeit, zu den Weltreligionen und zu sozialen Fragen.

Die anderen Autorinnen und Autoren dieses Buches aus dem Kreis der Mitarbeiter und ehemaligen Studierenden von Prof. Herzka, heute in der Psychologie oder Medizin praktisch tätig, haben die Dialogik aufgegriffen und sich mit ihr auseinandergesetzt. Das ist - bei aller Vielfalt der Themen und Persönlichkeiten - das Verbindende und Gemeinsame dieser Arbeit unterschiedlicher Generationen. Sie bringt die Dialogik in einen engen Zusammenhang mit den Grundlagen der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Beziehung zur Natur. Die Sammlung von Arbeiten - theoretisch wohl begründet und gleichzeitig konkret und anschaulich - dient als Kompass für den Umgang mit dem Menschen und der Wissenschaft.

Inhaltsverzeichnis:
1 Zur Dialogik der Person
M.-T. Annen: Das Interesse als Zugang zum anderen; M. Renz: Aller Anfang ist Übergang; M. R. Zentner: Die Relevanz moderner Temperament-Forschung für die Praxis der Erziehung und Beratung; L. Otscheret-Tschebiner: Ambivalenz in dialogischer Sicht; C. Pally: Dialogische Psychotherapie - zur Potenz des Widerspruchs; A. Sarasin: Psychotherapeutische Verlaufsbilder: Möglichkeiten auf dem Weg zur Ganzheit; M.-L. Jeanrenaud: Ein dialogischer Ansatz bei C. G. Jung? Der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung

2 Zur Dialogik der Bilder
B. Burger: Körpersprache als Bildsprache; E. Meili-Schneebeli: Kinderzeichnungen - Empfindungen der Wirklichkeit; A. Andina-Kernen: Über das Entstehen von Symbolen im intermediären Zwischenraum; B. Schärli-Corradini: Bilder aus der (Fernseh-)Hölle

3 Zur Dialogik von Systemen
H. Wintsch: Von der Entstehung der Kindheit - zur Abschaffung der Kindheit?; R. J. Keller: Kleinkinder-Gesellschaften: Bedeutung und Notwendigkeit der familienergänzenden Erziehung, Betreuung und Bildung von Kleinkindern; P. Gloor Maung: Das Kind zwischen Vater und Mutter; P. Müller: Psychoanalyse und Pädagogik im Dialog; M. Brunner: Schule, Gesellschaft und Gewalt; D. Caviezel-Hidber: Spital und Familie; M. Reinecke: Die Betreuung krebskranker Kinder im Spital; R. Hotz: Die Kinder- und Jugendpsychiatrische Tagesklinik - eine Bestandesaufnahme; C. L. M. Cornaglia: Dialogik und Anthroposemiotik; P. Elkin: Die Dialogverweigerung als Charakteristikum derzeitigen gesellschaftlichen Zusammenlebens

4 Ein Kurzseminar zur Dialogik
H. S. Herzka: Das dialogische Paradigma und seine Anwendung; H. S. Herzka: Psychische Gesundheit und Krankheit; H. S. Herzka: Beruf und Person; H. S. Herzka, W. Reukauf: Kinderpsychotherapie; H. S. Herzka, V. Nil: Gemeinsame Strukturen der Psychotherapie und Bewegungstherapie; H. S. Herzka, M.-L. Jeanrenaud: Multikulturelle und dialogische Identität; Literaturauswahl zur Dialogik

5 Anhang
Gesamtbibliographie von H. S. Herzka (B. Bai Wenger); Die Autorinnen und Autoren
Bibliographie

Heinz Stefan Herzka, Wolf Reukauf und Hanna Wintsch (Hg.)
Dialogik in Psychologie und Medizin; mit Beiträgen von A. Andina-Kernen, M.-T. Annen, M. Brunner, B. Burger, D. Caviezel-Hidber, C. L. M. Cornaglia, P. Elkin, P. Gloor Maung, H. S. Herzka, R. Hotz, M.-L. Jeanrenaud, R. J. Keller, E. Meili-Schneebeli, P. Müller, V. Nil, L. Otscheret-Tschebiner, C. Pally, M. Reinecke, M. Renz, W. Reukauf, A. Sarasin, B. Schärli-Corradini, H. Wintsch, M. R. Zentner sowie einer Gesamtbibliographie H. S. Herzka von B. Bai Wenger.
Autorenporträt
Heinz Stefan Herka wurde 1935 in Wien geboren und wuchs in der Schweiz auf. Nach dem Medizinstudium erwarb er sich den Spezialarzttitel als Kinderarzt und als Kinder- und Jugendpsychiater. Als leitender Arzt im Kantonalen Kinderpsychiatrischen Dienst Zürich gründete und leitete er die erste Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der deutschen Schweiz. 1968 habilitierte er sich an der Universität Zürich und unterrichtet über psychische Krankheiten von Kindern und Jugendlichen für Ärzte, Psychologen und Sonderpädagogen an der medizinischen und philosophischen Fakultät. Er ist verantwortlich für das Nebenfachstudium Psychopathologie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Zürich. Prof. Dr. H. S. Herzka ist Autor zahlreicher Bücher.