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Die schleichende Gefahr - wie Langeweile und Unterforderung bei der Arbeit krank machen.Burnout kennt jeder - aber was ist Boreout? Die Autoren Philippe Rothlin und Peter Werder beschreiben anschaulich das weit verbreitete, aber bisher totgeschwiegene Phänomen: Boreout durch Desinteresse, Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz. Die Auswirkungen sind eindeutig: Unzufriedenheit, ständige Müdigkeit und Verlust der Lebensfreude. Das Erschreckende dabei: Es kann jeden von uns treffen, der sich im Job unterfordert oder schlicht "fehl am Platze" fühlt. Diagnose Boreout ist ein Buch für alle,…mehr

Produktbeschreibung
Die schleichende Gefahr - wie Langeweile und Unterforderung bei der Arbeit krank machen.Burnout kennt jeder - aber was ist Boreout? Die Autoren Philippe Rothlin und Peter Werder beschreiben anschaulich das weit verbreitete, aber bisher totgeschwiegene Phänomen: Boreout durch Desinteresse, Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz. Die Auswirkungen sind eindeutig: Unzufriedenheit, ständige Müdigkeit und Verlust der Lebensfreude. Das Erschreckende dabei: Es kann jeden von uns treffen, der sich im Job unterfordert oder schlicht "fehl am Platze" fühlt. Diagnose Boreout ist ein Buch für alle, die aktiv und offensiv mit dem neuen Phänomen umgehen wollen. Neues Phänomen in der Arbeitswelt: Boreout. Erste Publikation über dieses Thema. Konkrete Ansätze für Betroffene.
Autorenporträt
Philippe Rothlin studierte an der renommierten Schweizer Universität St. Gallen Jura und Betriebwirtschaftslehre. Seitdem arbeitet er als Projektmanager im Bankensektor und als Unternehmensberater in Spanien und der Schweiz.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.04.2007

Anerkennen, was ist
Knapp 90 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland verspüren keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Arbeit, 68 Prozent aller Beschäftigten schieben Dienst nach Vorschrift, und 19 Prozent haben die innere Kündigung schon längst vollzogen. Diese entmutigenden Ergebnisse liefert eine Umfrage des Gallup-Instituts zur Mitarbeitermotivation. Was dramatisch ist: Diese Werte sind seit Jahren stabil, aller Mitarbeitermotivation zum Trotz. Warum nur? Die amerikanischen Autoren Adrian Gostick und Chester Elton haben sich in Unternehmen umgesehen und mit Mitarbeitern und Managern gesprochen. Die erste Beschwerde, die sie von vielen Angestellten über ihre Vorgesetzten zu hören bekamen, betraf nicht selten eine scheinbar banale Sache: Nämlich, „dass ihre Chefs sie noch nicht einmal grüßen”. Sie waren Luft für sie – oder eben unsichtbar. Um diese unsichtbaren Mitarbeiter geht es in dem neuen Buch der beiden Autoren: Um Mitarbeiter, die nur Rädchen im Getriebe sind. Die man nicht einmal mit Namen kennt. Deren Leistung niemand wahrnimmt. Die einfach nur da sind und ihre Arbeit tun, ohne Lob, ohne Anerkennung.
Die Auswirkungen solcher Ignoranz betreffen alle: „Übersehene, ignorierte und missachtete unsichtbare Mitarbeiter rächen sich auf die einzige ihnen mögliche Art – sie führen ein Schattendasein, rühren keinen Finger mehr als unbedingt notwendig, beschweren sich über dieses und jenes und stecken neue Mitarbeiter mit ihrer Frustration an.” Oft folgen Unlust, Demotivation, Dienst nach Vorschrift, innere Kündigung. Die diesbezüglichen Zahlen sehen in den Vereinigten Staaten kaum anders aus als hierzulande: 80 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich in der Arbeit nicht respektiert, 25 Prozent finden ihren Job schlichtweg zum Heulen, drei von zehn Mitarbeitern „ist ihr Job und die Qualität ihrer Arbeit völlig egal”. Die geschätzten Kosten der Demotivation, vom Produktivitätsausfall bis hin zur Neubesetzung gekündigter Stellen, gehen in die Milliarden.
Dabei wäre es so einfach: „Jeder Ihrer Mitarbeiter will einfach nur gesehen, geschätzt und anerkannt sein”, schreiben Gostick und Elton. Sie fordern einen Kurswechsel im Management: weg von einem rein technisch-instrumentellen Verständnis, hin zu einer Orientierung am Menschen, dem humanen Kapital einer jeden Firma. Das einzige Erfolgskriterium eines Managers sei seine Fähigkeit, eine Unternehmenskultur zu etablieren, die den Mitarbeitern Erfolge ermöglicht, in der sie sich geschätzt fühlen, „eine Kultur, deren Inhalte sich um Anerkennung und Lob drehen”. Loben will freilich gelernt sein. Das ist Ziel des Anerkennungsmanagements: Manager müssen sich um ihre Mitarbeiter kümmern, fordern die Autoren Gostick und Elton: Raus aus den Chefbüros und mit den Leuten reden, über den Job und über private Dinge. Um zu erfahren, was die Leute tun und womit man ihnen eine Freude bereiten kann. Das ist Wissen, welches sich dann für eine gelungene Dankesrede verwenden lässt.
Es ist klar, worauf eine solche Anerkennungsstrategie hinausläuft: auf eine kalkulierte Lobzuteilung nach Managementschema F. Das ist immer noch mehr als die herrschende Demotivationspraxis, aber es ist nur ein erster, kleiner Schritt zu einer Arbeitskultur des wirklichen menschlichen Miteinanders. Als Strategie taugt Anerkennung nur bedingt. Denn wenn sie nicht ehrlich gemeint und von einem Klima von Kooperation und gegenseitigem Vertrauen getragen ist, dann verkommt die wohlmeinende Geste zum rein formalen Akt. Das ahnen auch Gostick und Elton. Denn sie schreiben: „Denken Sie daran, dass nur ein Mensch einem anderen Anerkennung erweisen kann.” Winfried Kretschmer
Zum Thema
Wertschätzung schafft Werte
Barbara Mettler-v. Meibom: Gelebte Wertschätzung. Eine Haltung wird lebendig. Kösel Verlag, München 2007, 222 Seiten, 17,95 Euro.
Nur in einem Klima von Achtung, Respekt und Anerkennung entfalten Menschen ihre Potentiale, gedeihen Kooperation, Motivation und Vertrauen.
Die tägliche Langeweile
Philippe Rothlin, Peter R. Werder: Diagnose Boreout. Warum Unterforderung im Job krank macht, Redline, Göttingen 2007, 131 Seiten, 17,90 Euro.
Mitarbeiter, die Dienst nach Vorschrift schieben, sind unterfordert, zu Tode gelangweilt, müde, lustlos und ausgebrannt. Diagnose: Boreout. Die Symptome sind dieselben wie beim Burnout.
Wirtschaftsbuch
Adrian Gostick, Chester Elton:
Der unsichtbare Mitarbeiter. Verborgene Talente entdecken und heben. Wiley Verlag, Weinheim 2007, 140 Seiten, 19,90 Euro.
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