Aus vielen Teilen das Bild seines Landes zusammen setzen, das macht doch jeder so. Das ist ganz subjektiv, und doch steckt darin das Allgemeine. Das ganze Land. Im Deutschlandalbum von Axel Hacke.
Also, die Idee war, ein Album über Deutschland anzulegen, mit Fotos, kleinen und größeren Geschichten. Man tut das ja mit der Familie auch, fotografiert die Kinder und die Alten, schreibt ein bisschen was dazu. Das fängt ganz harmlos an, und doch dient es der Antwort auf die Frage: Was macht uns eigentlich aus? Wie sind wir so geworden?
Axel Hacke ist hinaus gefahren nach Deutschland, hat sich hinweg begeben von all dem Weltgebrumme, dem infernalischen Lärm der "Medien", dem Leben aus zweiter Hand. Er hat Leute besucht, sich ihren Alltag angesehen, Geschichten gesammelt, sich vom Zufall leiten lassen. Das ist ganz subjektiv, und doch steckt darin das Allgemeine. Das ganze Land.
Also, die Idee war, ein Album über Deutschland anzulegen, mit Fotos, kleinen und größeren Geschichten. Man tut das ja mit der Familie auch, fotografiert die Kinder und die Alten, schreibt ein bisschen was dazu. Das fängt ganz harmlos an, und doch dient es der Antwort auf die Frage: Was macht uns eigentlich aus? Wie sind wir so geworden?
Axel Hacke ist hinaus gefahren nach Deutschland, hat sich hinweg begeben von all dem Weltgebrumme, dem infernalischen Lärm der "Medien", dem Leben aus zweiter Hand. Er hat Leute besucht, sich ihren Alltag angesehen, Geschichten gesammelt, sich vom Zufall leiten lassen. Das ist ganz subjektiv, und doch steckt darin das Allgemeine. Das ganze Land.
Axel Hacke versöhnt uns - fast - mit der deutschen Volksseele. Frankfurter Rundschau
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.05.2004Bei aller Härte
Von SZ-Autoren: Axel Hackes „Deutschlandalbum”
Natürlich ist einer wie Axel Hacke noch viel zu jung, um, wie man so sagt, die Ernte seines Lebens einzufahren. Andererseits ist ihm all die Zeit, da er bei uns in der Redaktion arbeitete, und in den seither aufgelaufenen Jährchen des freien Schaffens zu viel an Menschen, Schicksalen und Begebenheiten in die Quere gekommen, als dass er es einfach liegen lassen könnte, ungeordnet und der deutenden Nachsorge entzogen. Also hat er sich drangemacht, hat eine erste Summe gezogen, und wie es sich trifft, passt sein „Deutschlandalbum” auch ganz gut in jenes seit der Wende prosperierende Genre, dessen Vertreter mit wachem Auge und vorurteilslos erstauntem Herzen, aber frei von sentimentalem Gebrumme, das erweiterte, noch ungewohnte neue Vaterland literarisch vermessen.
Mit Grund nennt sich Hackes Büchlein „Album”. Nicht dass die gut dreißig Geschichten ihre Existenz nur den beigegebenen Bildern verdankten, das wahrlich nicht, aber es herrscht zwischen diesen Impressionen und den Fotos eine Wechselwirkung, die über das Faktisch-Anekdotische weit hinausführt. Wie die Illustrationen wollen auch die Texte prima vista nicht mehr bieten als Schnappschüsse aufs oft graue, oft bunte, oft grausig komische Leben. Hacke wäre jedoch nicht der treffliche Miniaturenmaler, als den man ihn kennt, gelängen ihm dabei nicht die wunderlichsten Einblicke in das, was dies Leben, bei aller Härte, letztlich doch ganz lebenswert macht.
HERMANN UNTERSTÖGER
AXEL HACKE: Deutschlandalbum. Verlag Antje Kunstmann, München 2004. 253 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Von SZ-Autoren: Axel Hackes „Deutschlandalbum”
Natürlich ist einer wie Axel Hacke noch viel zu jung, um, wie man so sagt, die Ernte seines Lebens einzufahren. Andererseits ist ihm all die Zeit, da er bei uns in der Redaktion arbeitete, und in den seither aufgelaufenen Jährchen des freien Schaffens zu viel an Menschen, Schicksalen und Begebenheiten in die Quere gekommen, als dass er es einfach liegen lassen könnte, ungeordnet und der deutenden Nachsorge entzogen. Also hat er sich drangemacht, hat eine erste Summe gezogen, und wie es sich trifft, passt sein „Deutschlandalbum” auch ganz gut in jenes seit der Wende prosperierende Genre, dessen Vertreter mit wachem Auge und vorurteilslos erstauntem Herzen, aber frei von sentimentalem Gebrumme, das erweiterte, noch ungewohnte neue Vaterland literarisch vermessen.
Mit Grund nennt sich Hackes Büchlein „Album”. Nicht dass die gut dreißig Geschichten ihre Existenz nur den beigegebenen Bildern verdankten, das wahrlich nicht, aber es herrscht zwischen diesen Impressionen und den Fotos eine Wechselwirkung, die über das Faktisch-Anekdotische weit hinausführt. Wie die Illustrationen wollen auch die Texte prima vista nicht mehr bieten als Schnappschüsse aufs oft graue, oft bunte, oft grausig komische Leben. Hacke wäre jedoch nicht der treffliche Miniaturenmaler, als den man ihn kennt, gelängen ihm dabei nicht die wunderlichsten Einblicke in das, was dies Leben, bei aller Härte, letztlich doch ganz lebenswert macht.
HERMANN UNTERSTÖGER
AXEL HACKE: Deutschlandalbum. Verlag Antje Kunstmann, München 2004. 253 Seiten, 19,90 Euro.
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