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Erscheint vorauss. 9. September 2024
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Der »Regelverstoß« Desaster bildet den Abschluss von Christoph Geisers Trilogie des Scheiterns (Die Baumeister, Über Wasser). Erneut begleiten wir einen gealterten Wir-Erzähler in annähernd totaler Verinnerlichung, eine Schriftstellerexistenz, der das literarische Schreiben Daseins- und Erregungszustand geworden ist. Der Einbruch der Wirklichkeit durch 9/11 drängt zu poetologischen Legitimationsbemühungen, die das Schriftsteller-Wir veranlassen, das eigene Schreiben, Leben und vor allem Begehren an der politischen Vergangenheit und Gegenwart zu überprüfen. Birgt das homoerotische Reden um der…mehr

Produktbeschreibung
Der »Regelverstoß« Desaster bildet den Abschluss von Christoph Geisers Trilogie des Scheiterns (Die Baumeister, Über Wasser). Erneut begleiten wir einen gealterten Wir-Erzähler in annähernd totaler Verinnerlichung, eine Schriftstellerexistenz, der das literarische Schreiben Daseins- und Erregungszustand geworden ist. Der Einbruch der Wirklichkeit durch 9/11 drängt zu poetologischen Legitimationsbemühungen, die das Schriftsteller-Wir veranlassen, das eigene Schreiben, Leben und vor allem Begehren an der politischen Vergangenheit und Gegenwart zu überprüfen. Birgt das homoerotische Reden um der Lust am Reden willen eine neue Ästhetik des Widerstands, die auch nach 1968 und nach 2001 noch Gültigkeit hätte? Ironisch mit dem desaströsen Scheitern am eigenen Begehren kokettierend, führt Geiser mit Desaster vor, welch befreiende Kraft aus dem Spiel mit Regeln der Literatur, des Diskurses sowie der Institutionen hervorgehen kann. Zugleich ermöglicht uns dieses desaströse Erzählen, das Verhältnis zwischen Literatur und Welt als ein Begehren zu verhandeln. Und das höchst lustvoll. Der Text trug in der Erstausgabe noch den Titel Wenn der Mann im Mond erwacht und erscheint nun erstmals unter dem ursprünglich vorgesehenen Titel Desaster sowie mit neuem Schlusskapitel.
Autorenporträt
CHRISTOPH GEISER, geboren 1949 in Basel, hat für sein Werk zahlreiche Preise erhalten, zuletzt 2018 den Großen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern. 1980 war er als German- Writer-in-Residence am Oberlin College, Ohio/USA; 1983/84 Gast des DAAD-Stipendiums des Berliner Künstlerprogramms in Berlin. Weitere Stipendien führten ihn nach London, an die Cité Internationale des Arts in Paris, nach New York und ins Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2000 war er Stadtschreiber in Dresden. Christoph Geiser ist Mitglied des Deutschschweizer PEN-Zentrums sowie korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er lebt und arbeitet in Bern und Berlin.