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Zum Menschen gehört die Sehnsucht. Die Erde ist seine Heimat und sein Exil. Nie ist der Mensch hier vollends zu Hause, deshalb ist er umtriebig;immer noch höher, noch schneller, noch mehr von dem, was er schon hat!Doch das Paradies ist verloren, als irdisches unerreichbar, und so verwildert die Sehnsucht. Sie schlägt um in eine "Wut", darauf ausgerichtet, alle natürlichen Widerstände durch titanische Technologien niederzuringen. Der Mensch ist willens, sich an die Stelle der Götter zu setzen: Homo Deus, das utopische Geschöpf des Anthropozän. Und nun, mit einem Schlag, ist aus der "Epoche des…mehr

Produktbeschreibung
Zum Menschen gehört die Sehnsucht. Die Erde ist seine Heimat und sein Exil. Nie ist der Mensch hier vollends zu Hause, deshalb ist er umtriebig;immer noch höher, noch schneller, noch mehr von dem, was er schon hat!Doch das Paradies ist verloren, als irdisches unerreichbar, und so verwildert die Sehnsucht. Sie schlägt um in eine "Wut", darauf ausgerichtet, alle natürlichen Widerstände durch titanische Technologien niederzuringen. Der Mensch ist willens, sich an die Stelle der Götter zu setzen: Homo Deus, das utopische Geschöpf des Anthropozän. Und nun, mit einem Schlag, ist aus der "Epoche des Menschen" eine Epoche des Virus geworden.Im Internet kursieren apokalyptische Fantasien. Geheimdienste, Geheimlabors und geheime politische Mächte rücken zusammen, Dämonisches flackert. Ist des Teufels Party bereits in vollem Gange? Da wir nicht mehr an den Teufel glauben, ist uns zumute, als ob wir in einen Spiegel blickten: Sind die Teufel - wir? Und ist die Party ein Totentanz?Aber vielleicht handelt es sich um die katastrophische Schwelle zu einem neuen Humanismus, gespeist aus der alten Sehnsucht nach dem, "was allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war" (Ernst Bloch). Werden wir, nach der "Epoche des Menschen", endlich zu uns selbst unterwegs sein, statt dem transhumanistischen Wahn zu verfallen: der Unsterblichkeit des Cyborg?
Autorenporträt
Peter Strasser, lehrte und forschte am Institut für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Seit Oktober 2015 befindet er sich im Ruhestand. Er ist weiterhin im philosophischen Lehr- und Publikationsbetrieb tätig, darüber hinaus schreibt er regelmäßig für in- und ausländische Zeitungen und Journale. 2014 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.Zahlreiche Buchpublikationen, zuletzt: Spenglers Visionen. Hundert Jahre Untergang des Abendlandes, Wien 2018; Die ganze Wahrheit. Aufklärung über ein Paradoxon, Basel 2019; Die Sprengkraft des Humanismus. Ein Beitrag zur Politik der Seele, München 2020.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Ernst Rommeney liest Peter Strassers apokalyptische Visionen mit Gruseln, aber auch mit Gewinn. Wie Strasser die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen resümiert und dagegen heißherzig Humanismus und konservative Werte predigt, gefällt Rommeney. Strassers versammelte Zeitungsessays aus den Jahren 2016 bis 2019 über Ressourcenverschwendung, soziale Ungleichheit, Nationalismus und die Gefahren von Big Data scheinen dem Rezensenten zwar drastisch in ihrem Beschreibungsfuror, doch deshalb nicht weniger bedenkenswert.

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