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In den letzten Jahren hat sich viel verändert am Brunnenmarkt: Er wurde renoviert, die Brunnengasse zur Fußgängerzone erklärt, (junge) Leute sind dazugekommen, die ihre Freizeit in den Gastgärten und Lokalen verbringen. Der Brunnenmarkt und der Yppenplatz haben sich zu einem gefragten Zentrum Wiener Multikultur entwickelt. Fotografin und Autor erzählen von ihren Begegnungen mit Menschen, die den Markt zu ihrem Lebensmittelpunkt gewählt haben - ein Stück Marktbeobachtung im wahrsten Sinne des Wortes.

Produktbeschreibung
In den letzten Jahren hat sich viel verändert am Brunnenmarkt: Er wurde renoviert, die Brunnengasse zur Fußgängerzone erklärt, (junge) Leute sind dazugekommen, die ihre Freizeit in den Gastgärten und Lokalen verbringen. Der Brunnenmarkt und der Yppenplatz haben sich zu einem gefragten Zentrum Wiener Multikultur entwickelt. Fotografin und Autor erzählen von ihren Begegnungen mit Menschen, die den Markt zu ihrem Lebensmittelpunkt gewählt haben - ein Stück Marktbeobachtung im wahrsten Sinne des Wortes.
Autorenporträt
Manfred Chobot, geboren 1947 in Wien, Studium der Kulturtechnik, lebt als freier Schriftsteller. Seit 1972 mehrere Preise und Stipendien. Etwa 50 Hörspiele und Features für ORF, HR, Süddeutschen Rundfunk, Radio Bremen und RAI.

Petra Rainer, geboren 1973, hat ihre fotografische Ausbildung in Wien erhalten. Sie fotografiert besonders gerne Menschen in ihrem Umfeld.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.03.2013

Wiens Brücke nach Anatolien

Dreizehn Jahre lang war er Polier, sieben Jahre lang Taxifahrer, dann war er unschlüssig. Wie sollte es weitergehen? Sezgin Kilicdagi ist Türke. Seit er elf ist, lebt er in Wien. Im Jahr 2005 dann dieser Plan: Er eröffnet gemeinsam mit seinem Bruder das AN-DO, eine Mischung aus Café und Esslokal. Der Garten mit Ausblick auf das Getriebe rund um die Stände des Brunnenmarkts, auf der Speisekarte Lahmacun, Satéspieße, Gulasch. Für jeden etwas. Der Schriftsteller Manfred Chobot und die Fotografin Petra Rainer haben ihn besucht, ihn und andere im 16. Wiener Gemeindebezirk, der klassischen Ausländergegend mit dem Brunnenmarkt als Brücke nach Anatolien, Korea oder Marokko, als Zweigstelle der Biobauern aus Niederösterreich und dem Burgenland und als Boomtown der Boheme. Ihre Begegnungen und Eindrücke haben sie zu dem eigenwillig-schönen Band "Wiener Brunnenmarkt" zusammengestellt. Chobot bringt die Kaufleute zum Sprechen, Petra Rainer schickt ihnen ihre Bilder hinterher: ein paar Füße in Socken, die sich in Flipflops drängen, die Rasierpinsel des türkischen Barbiers, die Rechnung des serbischen Gemüsehändlers, das Geschäft, in dem halbe Lämmer von der Decke hängen. Wer über den Wiener Brunnenmarkt und durch die kleinen Läden schlendert, ist für ein paar Stunden ganz woanders: der spürt das Flair der Balkanländer, der riecht die Aromen der asiatischen Küche, der entdeckt die kleine Kunsthandlung mit den Bildern von Fotografen aus Georgien oder Kirgisien. Alles findet nebeneinander Platz. Wien verändert sich, der Zuzug von Menschen aus vielen Teilen der Welt hat das Stadtleben reicher gemacht, auch schwieriger. Der Brunnenmarkt macht Mut: Es geht auch miteinander.

aber

"Der Wiener Brunnenmarkt oder wie man in der eigenen Stadt verreist" von Manfred Chobot und Petra Rainer. Metroverlag, Wien 2012. 159 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 19,90 Euro.

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