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Über Wälder und deren Bedeutung für das Klima, den Naturschutz und besonders das Totholz wird in letzter Zeit viel debattiert und geschrieben. Dabei wird der Wertewandel des Waldes von der Lebensgrundlage der Menschen seit sie jagen, später, als sie sesshaft wurden, ihr Vieh in den Wald trieben, und noch später, als sie ihr Handwerk in der merkantilistischen Zeit betrieben und Holz als Universalressource existenzbestimmend war, oft ausgeblendet. Um die Zeit der Bauernkriege verschärfte sich der Konflikt zwischen Adel und den Leibeigenen, die in der Barockzeit Frondienste leisten mussten und…mehr

Produktbeschreibung
Über Wälder und deren Bedeutung für das Klima, den Naturschutz und besonders das Totholz wird in letzter Zeit viel debattiert und geschrieben. Dabei wird der Wertewandel des Waldes von der Lebensgrundlage der Menschen seit sie jagen, später, als sie sesshaft wurden, ihr Vieh in den Wald trieben, und noch später, als sie ihr Handwerk in der merkantilistischen Zeit betrieben und Holz als Universalressource existenzbestimmend war, oft ausgeblendet. Um die Zeit der Bauernkriege verschärfte sich der Konflikt zwischen Adel und den Leibeigenen, die in der Barockzeit Frondienste leisten mussten und vom Wald ausgesperrt wurden. Hungerjahre und Auswanderungswellen waren ein Zeichen dieser Epoche. Ein durch Jagdauswüchse ausgezehrter Wald und der Staatsbankrott besiegelten das Ende des Absolutismus. Erst der Weg zur nachhaltigen Forstwirtschaft und ein geordnetes Staatswesen trugen zur Sanierung der Wälder bei. Des Autors Streifzug durch die Hessische Forstgeschichte setzt zugleich ein Beispiel für die Staatspolitik im Großherzogtum Hessen. Konkret wird, mit Blick auf den Eberstädter Gemeindewald, die Entwicklung der Forstgesetzgebung und die Bildung des Einheitsforstamtes, das alle Besitzarten beförstert, dargestellt. Wald und Flur sind eine Einheit, denn Geologie und Böden bestimmen die Standortsverhältnisse. Für Eberstadt gilt, dass der Flugsand durch eiszeitliche Windverwehung erst die markante Dünenlandschaft schuf und zugleich aber die Gefahr im Gefolge hatte, dass fruchtbare Äcker überweht wurden. Dem begegneten weitsichtige Fürsten durch die Aufforstung von Schutzwäldern, die bis heute das Landschaftsbild prägen. Anderseits sind die Dünen und das Offenland heute als wertvolle Biotope und Magerstandorte dem Natur- und Landschaftsschutz vorbehalten. Der Autor, gleichermaßen Forstwissenschaftler und anerkannter Naturschutzspezialist, erforscht in diesem Buch die hiesige Waldgeschichte, beschreibt Landschaft, Gewanne und die Natur. Dies unterlegt er mit eigenen Erfahrungen über den Verlust der Waldsubstanz und von Lebensstätten, markanten Orten und Wegen. Eine Liebeserklärung an die Toskana Eberstadts beschließt den Gang durch Geschichte, Topgraphie und Natur.