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Faszinierende Sportduelle mit großartigen Siegern: Unsere Vorbilder sollen sie sein, doch sind sie das? Wir lassen sie hochleben und Millionen verdienen. Wir leiden mit ihnen, aber was können wir noch glauben? Spitzenstars wie Jan Ullrich oder Marion Jones, Trainer wie Thomas Springstein, Ärzte wie Eufemanio Fuentes, Pharmaforscher und -unternehmen, Sponsoren, Veranstalter, Medien, Verbände, Staat, Justiz und Politik: Sie alle sind Teil eines gigantischen, teils offen, teils verdeckt operierenden Netzwerkes, gesteuert von Ruhmsucht und Profitgier. Werner Franke und Udo Ludwig enthüllen…mehr

Produktbeschreibung
Faszinierende Sportduelle mit großartigen Siegern: Unsere Vorbilder sollen sie sein, doch sind sie das? Wir lassen sie hochleben und Millionen verdienen. Wir leiden mit ihnen, aber was können wir noch glauben?
Spitzenstars wie Jan Ullrich oder Marion Jones, Trainer wie Thomas Springstein, Ärzte wie Eufemanio Fuentes, Pharmaforscher und -unternehmen, Sponsoren, Veranstalter, Medien, Verbände, Staat, Justiz und Politik: Sie alle sind Teil eines gigantischen, teils offen, teils verdeckt operierenden Netzwerkes, gesteuert von Ruhmsucht und Profitgier.
Werner Franke und Udo Ludwig enthüllen erstmals, wie diese internationalen Netzwerke funktionieren. Wer ist Täter, wer ist Opfer, wer verdient, wer deckt wen, wer ist wie und von wem abhängig? Und sie klären auf: Wir werden nicht nur beim Spitzensport systematisch betrogen, auch beim Breitensport ist Doping längst gang und gäbe. Am schlimmsten: Es macht vor Kinder und Jugendlichen nicht halt. Fairness, echte Leistung, Gesundheit - ist uns das nicht mehr wichtig? Haben wir die falschen Helden?
Mithilfe bislang unveröffentlichter Fakten zeigen Franke und Ludwig spannend wie in einem Thriller die ungeschminkte Wahrheit eines Systems, das wir ändern müssen und können - um unsretwillen und für unsere Kinder.
Autorenporträt
Udo Ludwig, geboren 1958 im westfälischen Werl, schreibt seit über 15 Jahren für den Spiegel. 2008 wurde er mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2007

Das perfekte Verbrechen?
Wie der Sport vor Doping gerettet werden kann

Der Umschlag schreit. "Haben wir die falschen Helden?", "Doping-Mafia", "Doping-Jäger Nr. 1", "Täter, Opfer und was wir ändern müssen", "Aufklärungsbuch", "geheime Netzwerke", "Verführung junger Athleten" und "Rettungskatalog". Das sind nur die fett gedruckten Wörter unter dem Titel "Der verratene Sport", mit dem der Naturwissenschaftler Werner Franke und der Journalist Udo Ludwig die Doping-Diskussion der vergangenen Monate und Jahre wiedergeben.

In ihrem Buch haben die Autoren das komplexe Thema anhand von vier Namen gegliedert: Thomas Springstein, Jan Ullrich, Marion Jones und Andreas Münzer. Der Trainer von Katrin Krabbe und Grit Breuer; der Radprofi, der bis heute behauptet, niemals jemanden durch Doping betrogen zu haben; die amerikanische Sprinterin, die bei den Olympischen Spielen von Sydney 2000 drei Goldmedaillen gewann und mit Schimpf und Schande aus dem Sport gejagt wurde: und der mit 31 Jahren an den Doping-Folgen gestorbene österreichische Bodybuilder geben Dopingfällen Gesichter. Sie sind die Beispiele, an denen Franke und Ludwig aufzeigen, wie der Betrug beginnt, warum er möglich ist und wie er im Einzelfall endet und doch immer weitergeht. Weil sie Beispiele sind, demonstrieren Springstein und Ullrich, Jones und Münzer um so überzeugender das System. Ob staatlich oder privat organisiert: in Netzen wird der Betrug vorbereitet, umgesetzt und abgesichert, mit immer neuen Produkten und von vielen alten Bekannten.

Franke, der mit seiner Frau Brigitte Berendonk "Doping-Dokumente" vor allem aus dem DDR-Sport veröffentlicht und damit Geschichte geschrieben hat, und Ludwig, der im "Spiegel" seit Jahr und Tag den publizistischen Doppelpass mit Franke spielt, legen ein Nachschlagewerk vor, das sich wie ein Krimi liest. Doch das ist die Wahrheit: spannend, erschütternd und alles andere als phantastisch. Die Autoren beschreiben die Hintergründe, benennen die Dulder und Vertuscher und scheuen sich auch nicht, in rabenschwarzer Ironie Handlungsanweisungen zu geben: "Dopen, ohne erwischt zu werden". Das perfekte Verbrechen.

"Der Sport, so wie er heute betrieben wird, ist am Ende angelangt", konstatieren Franke und Ludwig, doch offensichtlich hegen sie auch noch Hoffnung: "Aber es gibt die Chance, den Sport für die Zukunft zu retten - wenn junge Menschen aufgeklärt und alte Zöpfe abgeschnitten sind. Dieses Buch will einen Beitrag dazu leisten, dieses Ziel zu erreichen." Ist das nicht genau das, was Pädagogen, vor allem die Lehrer von Eliteschulen des Sports, was Nachwuchstrainer in Vereinen und Verbänden wollen? Verlag und Autoren bieten zur Vertiefung der unglaublichen Geschichten, die der Sport schreibt und die hier aufgeschrieben sind, im Internet Zugriff auf das "Professor-Franke-Doping-Archiv" (www.zsdebatten.com). Dort sind Dokumente der spanischen "Operación Puerto" zu finden sowie ein offener Brief Frankes an die Staatsanwaltschaft Magdeburg. Weitere sollen folgen. Wenn die Sorge der Öffentlichkeit um den Sport so groß ist, wie Medien, Politik und Wirtschaft behaupten, wird "Der verratene Sport" ein Bestseller werden. Schließlich schreit die Manipulation, wie hier nachzulesen ist, zum Himmel.

mr.

Werner Franke, Udo Ludwig: Der verratene Sport - die Machenschaften der Doping-Mafia. Täter, Opfer und was wir ändern müssen." ZS Debatten Verlag 2007, 268 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.

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