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Nachdem um 824 das (vermeintliche) Grab des Apostels Jakobus im äußersten Nordwesten Spaniens entdeckt wurde, was erste Pilgerströme auslöste, entstand ab dem 12. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel eine Pilgerhauptroute. Die am Weg gelegenen Brücken, Hospitäler, Gasthäuser, Kirchen und Klöster sowie Quellen und Legenden bezeugen diese bis heute höchst lebendige Vergangenheit. Der Band führt zu den Zentren und den abgelegeneren Orten dieses Pilgerweges, gibt Einblick in deren Kulturgeschichte und erläutert die kunsthistorischen Besonderheiten der Bauten samt ihrer Ausstattung: vom Kloster Roncesvalles bis Santiago de Compostela.…mehr

Produktbeschreibung
Nachdem um 824 das (vermeintliche) Grab des Apostels Jakobus im äußersten Nordwesten Spaniens entdeckt wurde, was erste Pilgerströme auslöste, entstand ab dem 12. Jahrhundert auf der iberischen Halbinsel eine Pilgerhauptroute. Die am Weg gelegenen Brücken, Hospitäler, Gasthäuser, Kirchen und Klöster sowie Quellen und Legenden bezeugen diese bis heute höchst lebendige Vergangenheit. Der Band führt zu den Zentren und den abgelegeneren Orten dieses Pilgerweges, gibt Einblick in deren Kulturgeschichte und erläutert die kunsthistorischen Besonderheiten der Bauten samt ihrer Ausstattung: vom Kloster Roncesvalles bis Santiago de Compostela.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.03.2011

Ein Kunst- und Kulturführer
über den spanischen Jakobsweg
Studenten wissen es: Reclam-Hefte passen in jede Gesäßtasche. Und auch Kunstführer im Reclam-Format, die fast 400 Seiten dick sind, bringt man noch so in Wanderklamotten unter, dass man sie im Gehen herausziehen kann. Wer einmal auf dem Jakobspfad in Richtung Santiago unterwegs war, weiß, wie wichtig es ist, wenn man sich mit einem Griff klarmachen kann, welches Bauwerk man eben – in der Regel leicht erschöpft – erreicht und betreten hat.
Es gibt viele Jakobsweg-Führer, die praktische Tipps enthalten, gut bebildert sind, aber kunsthistorisch peinlich versagen. Bei Reclam hat sich die Kunsthistorikerin Bettina Marten erfolgreich um eine Alternative bemüht. Nur die wichtigsten Bauten werden mit einer Abbildung vorgestellt. Dafür besucht die Autorin auf ihrem Weg durch die spanischen Provinzen – von Roncesvalles hoch in den Pyrenäen über Pamplona und das Rioja-Gebiet, über Burgos und Leon mit den grandiosen Kathedralen und Klöstern, bis an den Zielort Santiago de Compostela – alle am Jakobsweg oder auf Seitenpfaden gelegenen Kirchen, Klöster, Paläste und Brücken, die irgendwann mit den bis ins 12. Jahrhundert zurückreichenden kultischen Pilgerbewegungen zum Grab des Apostels Jakobus verbunden waren.
Mit leicht verständlichen Bildsymbolen werden alle wesentlichen Bauten nicht nur zeitlich kategorisiert, sondern auch ihrer kunsthistorischen Bedeutung gemäß bewertet, was die Entscheidung, ob man sich einen Abstecher antun soll, wesentlich erleichtert. Die Abstufung reicht von einem bis zu drei Symbolen. Auch wenn man sich auf die Highlights beschränkt, ist die Ausbeute überwältigend: die zur Flussmitte hin ansteigenden sechs romanischen Bögen der Brücke von Puente la Reina; das unter eine überhängende Felswand geschmiegte Kloster San Juan de la Pena; die frei in der Landschaft stehende achteckige romanische Kirche Santa Maria de Eunate und natürlich das Ziel aller Pilgersehnsüchte: die Kathedrale von Santiago mit ihren überreich ausgestatteten Portalen.
Gottfried Knapp
Bettina Marten: Der spanische Jakobsweg. Ein Kunst- und Kulturführer. Reclam, Stuttgart 2011. 373 S., 11 Euro.
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