Tamar Noort
Gebundenes Buch
Der Schlaf der Anderen
Zwei Frauen, eine Freundschaft und die Suche nach dem richtigen Platz im Leben
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Der zweite Roman der Hamburger Literaturpreisträgerin, die mit Die Ewigkeit ist ein guter Ort Presse, Buchhändler:innen und Publikum erobert hat, erzählt von zwei Frauen auf «der Suche nach dem Platz im Leben, den wir manchmal wechseln müssen, um anzukommen. Und davon, dass wahre Freundschaft manchmal nicht eine lange gemeinsame Geschichte braucht.» (Emotion)Als Nachtwache im Schlaflabor bringt Janis Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis arbeitet, wenn andere ruhen, sie le...
Der zweite Roman der Hamburger Literaturpreisträgerin, die mit Die Ewigkeit ist ein guter Ort Presse, Buchhändler:innen und Publikum erobert hat, erzählt von zwei Frauen auf «der Suche nach dem Platz im Leben, den wir manchmal wechseln müssen, um anzukommen. Und davon, dass wahre Freundschaft manchmal nicht eine lange gemeinsame Geschichte braucht.» (Emotion)
Als Nachtwache im Schlaflabor bringt Janis Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis arbeitet, wenn andere ruhen, sie lebt allein und hat sich mit sich selbst gut eingerichtet. Erst als Sina bei ihr auftaucht, erwacht in Janis wieder der Wunsch nach einem anderen Leben.
Sina ist Lehrerin und hat einen geregelten Alltag. Doch allmählich entgleitet ihr die Kontrolle: über ihre Familie, ihre Arbeit, ihr ganzes Leben. Als sie Janis kennenlernt, lässt sie einmal die Krisen los, die zu Hause auf sie warten. Woher kommt die starke Verbindung, die beide Frauen spüren?
Langsam befreien sich Janis und Sina von dem Takt, den der Alltag ihnen vorgibt. Sie begeben sich auf eine Reise durch die Nacht, in der auf einmal alles auf dem Spiel steht - und nichts mehr bleibt, wie es war.
«Ich hab in den letzten drei Stunden dieses Buch komplett gelesen und finde es ganz fantastisch." Mareike Fallwickl
Über Die Ewigkeit ist ein guter Ort:
«Ein literarisches Schmuckstück.» Ewald Arenz
«Ein wunderbares Buch.» Christine Westermann
«Tamar Noort hat sich was getraut mit diesem Debüt - und es hat sich absolut gelohnt.» Brigitte
«Ein unterhaltendes, warmherziges Buch.» Hamburger Abendblatt
«Dieses Buch übers Erinnern bleibt in Erinnerung.» NDR Kulturjournal
Als Nachtwache im Schlaflabor bringt Janis Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis arbeitet, wenn andere ruhen, sie lebt allein und hat sich mit sich selbst gut eingerichtet. Erst als Sina bei ihr auftaucht, erwacht in Janis wieder der Wunsch nach einem anderen Leben.
Sina ist Lehrerin und hat einen geregelten Alltag. Doch allmählich entgleitet ihr die Kontrolle: über ihre Familie, ihre Arbeit, ihr ganzes Leben. Als sie Janis kennenlernt, lässt sie einmal die Krisen los, die zu Hause auf sie warten. Woher kommt die starke Verbindung, die beide Frauen spüren?
Langsam befreien sich Janis und Sina von dem Takt, den der Alltag ihnen vorgibt. Sie begeben sich auf eine Reise durch die Nacht, in der auf einmal alles auf dem Spiel steht - und nichts mehr bleibt, wie es war.
«Ich hab in den letzten drei Stunden dieses Buch komplett gelesen und finde es ganz fantastisch." Mareike Fallwickl
Über Die Ewigkeit ist ein guter Ort:
«Ein literarisches Schmuckstück.» Ewald Arenz
«Ein wunderbares Buch.» Christine Westermann
«Tamar Noort hat sich was getraut mit diesem Debüt - und es hat sich absolut gelohnt.» Brigitte
«Ein unterhaltendes, warmherziges Buch.» Hamburger Abendblatt
«Dieses Buch übers Erinnern bleibt in Erinnerung.» NDR Kulturjournal
Tamar Noort, geboren 1976 in Göttingen, ist in den Niederlanden aufgewachsen. Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaften sowie Anglistik und hat die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule Köln absolviert. Für einen Auszug aus ihrem Debüt 'Die Ewigkeit ist ein guter Ort' gewann sie 2019 den Hamburger Literaturpreis. Tamar Noort war Stipendiatin im Künstlerdorf Schöppingen und in Worpswede. Sie erhielt das Spreewald-Literatur-Stipendium und das Heinrich-Heine-Stipendium Lüneburg. Neben ihrer literarischen Arbeit macht sie Dokumentationen für ZDF, Arte und 3sat. 'Der Schlaf der Anderen' ist ihr zweiter Roman.
Produktdetails
- Verlag: Kindler
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 315
- Erscheinungstermin: 17. Juni 2025
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 127mm x 30mm
- Gewicht: 361g
- ISBN-13: 9783463000626
- ISBN-10: 3463000628
- Artikelnr.: 71914999
Herstellerkennzeichnung
Kindler Verlag
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Mir hat Tamar Noort mit ihrem schönen zweiten Roman eine kurze Nacht beschert, ich wollte echt nicht mehr aufhören zu lesen Angela Wittmann Brigitte 20250730
Müde vom Leben
Schlafprobleme – klingt erst mal banal? Wer hat nicht schon mal ein oder zwei Nächte schlecht geschlafen. Doch wer länger nicht schlafen kann, für den wird das schnell existenziell. Schlaf ist lebenswichtig. Im Schlaf arbeitet unser glymphatisches System, …
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Müde vom Leben
Schlafprobleme – klingt erst mal banal? Wer hat nicht schon mal ein oder zwei Nächte schlecht geschlafen. Doch wer länger nicht schlafen kann, für den wird das schnell existenziell. Schlaf ist lebenswichtig. Im Schlaf arbeitet unser glymphatisches System, die Putzkolonne fürs Gehirn, ohne es geraten wir gesundheitlich in echte Schwierigkeiten.
Der Schlaf der Anderen geht diesem Thema auf sehr eindringliche Weise nach. Dabei ist es kein Sachbuch über Schlafmedizin, sondern ein Roman, der zeigt, was Schlafentzug mit Menschen macht – persönlich und gesellschaftlich. Es geht um die Frage, wie Schlafmangel nicht nur das eigene Leben, sondern auch Arbeit, Familie und soziale Beziehungen verändert.
Die Handlung ist auf den ersten Blick schlicht: Zwei Frauen treffen aufeinander. Sina muss ins Schlaflabor, weil sie schon lange nicht mehr richtig schlafen kann. Jannis arbeitet dort als Nachtwache. Beide sind erschöpft, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, müde vom Leben. Ihre Begegnung verändert etwas in ihnen.
Das Buch ist dabei klar feministisch und systemkritisch. Es wirft Fragen auf, etwa wie Gesellschaft und Arbeitswelt mit menschlichen Bedürfnissen wie Schlaf umgehen. Mir hat das sehr gefallen. Obwohl „nicht viel passiert“, hat der Roman enormen Tiefgang. Er hat mich beim Lesen zum Nachdenken gebracht und ich finde, genau das sollte Literatur tun.
Ich möchte dieses Buch allen empfehlen, die sich für feinfühlige, gesellschaftskritische Themen interessieren. Klare Leseempfehlung, auch das Hörbuch ist sehr gelungen.
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der anderen“ ist eine feinfühlige, leise Geschichte über zwei Frauen, die sich in einer ungewöhnlichen Umgebung begegnen: einem Schlaflabor. Janis, die dort als Nachtwache arbeitet, lebt fernab vom normalen Tagesrhythmus und scheint sich in …
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der anderen“ ist eine feinfühlige, leise Geschichte über zwei Frauen, die sich in einer ungewöhnlichen Umgebung begegnen: einem Schlaflabor. Janis, die dort als Nachtwache arbeitet, lebt fernab vom normalen Tagesrhythmus und scheint sich in einer Art Zwischenwelt zu bewegen. Irgendwo zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Beobachten und Leben. Erst durch die Begegnung mit der Patientin Sina beginnt sie zu hinterfragen, was sie bisher versäumt hat. Zwischen den beiden entsteht eine fragile Nähe, die durch Janis' Bedürfnis, Sina zu schützen, zunächst zart aufblüht, dann aber durch einen folgenschweren Fehler ins Wanken gerät.
Besonders gelungen ist Noorts sensible Darstellung von Schlaflosigkeit und dem Wunsch nach Ruhe, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Die Atmosphäre des Buches ist dicht und zugleich leicht, der Schreibstil angenehm flüssig. Man taucht tief ein in die Gedankenwelt der Protagonistinnen und fühlt sich beinahe selbst wie in einem nächtlichen Schwebezustand.
Allerdings hätte das Ende stärker und vielschichtiger ausfallen können. Es bleibt etwas hinter dem aufgebauten Potenzial zurück. Dennoch: ein lesenswerter Roman über Nähe, Einsamkeit und das, was im Verborgenen bleibt. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sternen.
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Sowohl das Cover - Lichtstreifen fallen auf Frau, die rote Tasse umklammert - als auch der Titel haben mich sofort angesprochen. Ein ungewöhnliches, aber dennoch hochaktuelles Thema! Der Roman ist eine kunstvolle, und zugleich fundierte Auseinandersetzung mit der Art, wie menschliche …
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Sowohl das Cover - Lichtstreifen fallen auf Frau, die rote Tasse umklammert - als auch der Titel haben mich sofort angesprochen. Ein ungewöhnliches, aber dennoch hochaktuelles Thema! Der Roman ist eine kunstvolle, und zugleich fundierte Auseinandersetzung mit der Art, wie menschliche Gesellschaften mit Schlafstörungen und Erschöpfung/ Burnout umgehen. Es treffen zwei Frauen aufeinander, die beide ein ganz spezielles Verhältnis zum Thema Schlaf haben. Janis, eine Pflegekraft, die nicht mehr im Drei-Schichtbetrieb, sondern ausschließlich nachts arbeitet und sich damit aus der Gesellschaft ausgeklinkt hat. Und Sina, eine Lehrerin mit Familie, die immer weiter funktioniert. Weil ihre Erschöpfung gesellschaftlich nicht auffallen darf, nimmt sie jahrelang Schlaftabletten. Ihr Ehemann, ebenfalls Lehrer, überlässt sie allein dem Mental Load und der Droge, während er sich selbst als coolen, mega fitten Sportlehrer inszeniert.
Von einem neuen Hausarzt ins Schlaflabor geschickt, gelingt Sina mit Hilfe von Janis ein Ausstieg aus der Spirale des Immer-Weiter. Aber auch Janis hinterfragt Abläufe, die ihr nicht gut tun und schlägt andere Wege ein.
Diese beiden Charaktere sind im Wechsel wunderbar beschrieben, Sinas Passagen in der Ich-Perspektive, Janis in der dritten Person. Beide sind mir beim Lesen sehr nah. Es gibt absurde Momente, und doch bleibt alles vollkommen nachvollziehbar. Filmreife Szenen und ein nachdenklich machendes Projekt im Kunstunterricht vervollständigen dieses Buch zu einem starken feministischen Gesamtwerk, das uns alle ermutigen kann, die scheinbar selbst gewählten Abläufe zu hinterfragen, Dinge, die uns nicht gut tun, zu verändern, und vor allem, nicht die Ruhe zu verlieren, die wir so dringend brauchen.
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der Anderen“ ist ein bewegendes Werk, das die innere Zerrissenheit und die Suche nach Ruhe in einer hektischen Welt eindrucksvoll einfängt. Die Protagonistin Sina, eine Lehrerin, die mit ihrem Erschöpfungszustand kämpft, stellt sich der …
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Tamar Noorts Roman „Der Schlaf der Anderen“ ist ein bewegendes Werk, das die innere Zerrissenheit und die Suche nach Ruhe in einer hektischen Welt eindrucksvoll einfängt. Die Protagonistin Sina, eine Lehrerin, die mit ihrem Erschöpfungszustand kämpft, stellt sich der Herausforderung, ihre innere Leere und die schleichende Müdigkeit, die sie in den Wahnsinn treibt, zu überwinden. Der Roman entführt uns in die Tiefe ihrer Gedanken und Emotionen und regt dabei zum Nachdenken über die eigene Lebenssituation an.
Bereits zu Beginn des Buches wird deutlich, dass Sina nicht nur physisch müde ist. Ihre Unfähigkeit zu schlafen ist ein Spiegelbild ihrer inneren Konflikte: Der Druck ihres Jobs, die Erwartungen, die an sie gestellt werden, und die Einsamkeit, die sie umgibt. Diese Facetten ihres Lebens werden eindringlich dargestellt, sodass sich viele Leser in ihren Gefühlen und Herausforderungen wiedererkennen können.
Nächtelang liegt Sina wach, ihr neuer Hausarzt schickt sie, statt ihr Schlafmittel zu verschreiben, ins Schlaflabor, wo sie auf Janis, eine ehemalige Krankenschwester, die nun als Nachtwache arbeitet, trifft.
Die Frauen freunden sich für die Nacht an, doch schnell beginnt diese neue Verbindung zu wanken. Die Überschreitung von Grenzen und die Entdeckung der eigenen Verletzlichkeiten führen zu Spannungen.
Noorts Schreibstil ist angenehm und flüssig, der Leser wird regelrecht durch die Seiten getragen. Es ist ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes; man möchte wissen, wie es weitergeht, und vor allem, ob Sina die Ruhe findet, die sie so verzweifelt sucht. Dabei gelingt es Tamar Noort, eine Balance zwischen dramatischen Momenten und leisen, introspektiven Passagen zu finden. Sie schafft es, den Leser in das Gefühlsleben der Charaktere hineinzuziehen und lässt einen die Sorgen und Freuden der beiden Frauen hautnah miterleben.
Die emotionale Tiefe, mit der Noort ihre Charaktere gestaltet, machen „Der Schlaf der Anderen“ zu einem berührenden Erlebnis. Die Leser werden sowohl emotional berührt als auch intim mit den Herausforderungen der modernen Lebensrealitäten konfrontiert.
Am Ende des Romans bleibt eine Frage offen: Wie geht es mit Sina und Janis weiter? Ich kann mir eine Fortsetzung dieser Geschichte sehr gut vorstellen, denn die Themen, die angeschnitten werden, sind vielschichtig und bieten Raum für Entwicklung und Vertiefung. Tamar Noorts Werk ist nicht nur ein gefühlvoller Roman, sondern auch ein Anstoß zur Selbstreflexion und ein Mutmacher für alle, die auf der Suche nach ihrem eigenen Platz in der Welt sind.
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das Buch hat mich überrascht
Als ich das Buch "Der Schlaf der Anderen " zur Hand nahm, wusste ich nicht genau , was mich erwartet.
Das Thema Schlaf ist allgegenwärtig, gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der viele unter Schlafstörungen leiden. Ab er so etwas in …
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das Buch hat mich überrascht
Als ich das Buch "Der Schlaf der Anderen " zur Hand nahm, wusste ich nicht genau , was mich erwartet.
Das Thema Schlaf ist allgegenwärtig, gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der viele unter Schlafstörungen leiden. Ab er so etwas in einem Roman verarbeitetn, wie geht das ?
Es geht und zwar sehr gut, wie Tamar Noort sehr anschaulich darstellt.
In ihrem Roman geht es um zwei Frauen Sina, die als Kunstlehrerin arbeitet, verheiratet ist und zwei Kinder hat. Sie leidet seit Jahren unter Schlafstörungen, nimmt Schlaftabletten und ist mittlerweile abhängig davon.
Da ihre alte Ärztin in den Ruhestand geht und der Neue die Tabletten nicht aufschreiben will, landet sie im Schlaflabor, um dem Problem auf den Grund zu gehen.
Dort trifft sie auf Janis. Sie ist Krankenschwester, hat lange im Schichtdient gearbeitet und arbeitetg jetz, weil ihr der ständige Wechsel zu viel wurde nur noch als Nachtwache im Schlaflabor. Das hat zur Folge, dass sie wach ist , wenn andere schlafen und umgekehrt. Das hat zur Konsequenz, dass sie so gut wie kein Privatleben hat.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir viel aus den Leben der beiden Protagonisten, am meisten von Sina, denn die Begegnung der beiden Frauen hat Konsequenzen.
Da ich selbst unter Schlafstörungen leide, weiß ich, was für ein hohes Gut eine durchschlafenen Nacht ist und wie beeinträchtigt man ist, wenn der Schlaf nicht kommt und sicherlich gibt es viele Gründe dafür.
Hier in diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin uns sagen will, dass wir Mut haben sollen unseren Weg zu gehen , unsere Wünsche und Träume zu leben und uns nicht mit weniger zufrieden zu geben, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, auch wenn wir dafür auf Unverständnis stoßen. Wir müssen nicht immer funktionieren, wir dürfen auch einfach mal nur untätig sein und uns unserer selbst bewusst werden Denn jedes Zugeständnis bringt uns davon ab zur Ruhe zu kommen und Ruhe und Stille muss gelernt werden in dieser Zeit.
Ich finde diese Aussagen so wichtig in einer Zeit, in der uns weiß gemacht werden soll, dass wir faul und unproduktiv sind, wenn wir nicht mindestens 40 Stunde die Woche ackern, sogar als Rentner.
Tamar Noort findet einen sehr angenehmen Schreibstil, um ihre Geschichte zu erzählen und hat mit Sina und Janis zwei sympathische Figuren geschaffen, denen ich gerne gefolgt bin.
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Den eigenen Rhythmus finden
Janis ist Nachtwache im Schlaflabor, wo sie Sina kennenlernt, die nicht abschalten kann und nächtelang wachliegt.
Innerhalb einer Nacht merken die zwei schnell, dass sie sich miteinander verbunden fühlen und es entsteht eine zarte Freundschaft, welche jedoch …
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Den eigenen Rhythmus finden
Janis ist Nachtwache im Schlaflabor, wo sie Sina kennenlernt, die nicht abschalten kann und nächtelang wachliegt.
Innerhalb einer Nacht merken die zwei schnell, dass sie sich miteinander verbunden fühlen und es entsteht eine zarte Freundschaft, welche jedoch bald darauf wieder zu zerbrechen droht.
Die zwei Hauptfiguren könnten kaum unterschiedlicher sein und gleichzeitig spiegeln sie sich perfekt in ihren jeweiligen Lebensrealitäten.
Festgefahren in ihrem Alltag und geprägt von Einsamkeit sehnen sich beide Frauen nach einer tieferen Verbindung und werden dabei immer wieder mit Entscheidungen aus der Vergangenheit konfrontiert.
Das Konzept und der Erzählstil fühlen sich etwas eigenwillig an und erzeugten bei mir das Gefühl, das Gelesene erstmal verarbeiten zu müssen, um auch die Botschaften zwischen den Zeilen zu verinnerlichen. Durch die kurzen Kapitel ist es dennoch sehr gut lesbar und erzeugt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Es werden viele Themen angeschnitten, darunter beispielsweise das Rollenbild einer Frau/Mutter, unbezahlte Care Arbeit und Hustle Culture oder wie wir unsere Leben nach gesellschaftlichen Normen richten, ohne dabei auf die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu hören.
Auch die belastende Arbeit von medizinischen Pflegekräften wird hier kurz thematisiert.
Im Großen und Ganzen werden jedoch für meinen Geschmack zu viele Themen angerissen. Bei einigen hätte ich mir eine tiefere Auseinandersetzung gewünscht und auch kein Problem damit gehabt, wenn das Buch dadurch länger gewesen wäre.
Mitunter fehlte mir der rote Faden, zudem wirkten einige der Handlungen etwas absurd oder gar überflüssig.
Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich das Buch gern gelesen und würde auch weitere Werke der Autorin lesen.
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In "Der Schlaf der Anderen" begegnen wir zwei Frauen, deren Leben auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten - und die doch durch eine stille, existenzielle Unruhe miteinander verbunden sind.
Sina ist verheiratet, Mutter zweier Kinder, Lehrerin, Familienhund …
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In "Der Schlaf der Anderen" begegnen wir zwei Frauen, deren Leben auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten - und die doch durch eine stille, existenzielle Unruhe miteinander verbunden sind.
Sina ist verheiratet, Mutter zweier Kinder, Lehrerin, Familienhund inklusive - ein scheinbar rundes, bürgerliches Leben. Und doch wird sie seit Monaten von einer tiefgreifenden Schlaflosigkeit heimgesucht, die weit über bloße Müdigkeit hinausgeht. Janis dagegen lebt zurückgezogen, arbeitet als Nachtschwester in einem Schlaflabor und scheint in ihrer emotionalen Isolation fast eingefroren. Als Sina zur Untersuchung in eben dieses Schlaflabor kommt, treffen die beiden Frauen aufeinander - und ihre Begegnung wird zum Auslöser leiser, aber bedeutender Erschütterungen.
Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert, und der ruhige, unaufgeregte Stil passt hervorragend zur atmosphärischen Dichte der Geschichte. Besonders auffällig und literarisch klug ist der Einsatz unterschiedlicher Erzählperspektiven: Janis’ Kapitel werden konsequent in der dritten Person erzählt - kühl, beobachtend, distanziert. Diese Form unterstreicht ihre gesellschaftliche Abgrenzung und emotionale Abgeschlossenheit. Man sieht sie wie durch eine Glasscheibe - da, aber unerreichbar.
Sinas Kapitel hingegen beginnen in der Ich-Perspektive: Ich als Leser bin unmittelbar bei ihr, spüre ihre Erschöpfung, ihre Reizbarkeit, ihre Selbstzweifel. Doch irgendwann wechselt auch ihre Perspektive zur dritten Person - ein erzählerischer Kniff, der ihre wachsende Entfremdung und das Gefühl, nicht mehr wirklich in ihrem eigenen Leben zu stehen, eindrucksvoll transportiert. Dieser Wechsel ist subtil, aber wirkungsvoll und spiegelt perfekt den inneren Wandel beider Figuren.
Thematisch bewegt sich der Roman auf gesellschaftskritischem Terrain: Rollenbilder, weibliche Unsichtbarkeit, Burnout, mentale Überforderung, das stille Funktionieren am Rande der Erschöpfung- all das wird nicht laut verhandelt, sondern fein eingewoben in die Beobachtungen der beiden Protagonistinnen. Es ist ein Buch, das mit großer sprachlicher Klarheit und poetischer Zurückhaltung tief unter die Oberfläche blickt - kraftvoll, ohne Pathos.
Ein stilles, kluges Buch über zwei Frauen, die wach sind in einer Welt, die schläft
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Tolle Idee, starke Optik – aber inhaltlich nicht so meins.
Das Cover hat mich sofort angesprochen – modern, atmosphärisch, einfach cool. Auch die Grundidee des Buches fand ich originell und vielversprechend. Es klang nach einem Buch, das Spannung mit Tiefe verbindet.
Leider …
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Tolle Idee, starke Optik – aber inhaltlich nicht so meins.
Das Cover hat mich sofort angesprochen – modern, atmosphärisch, einfach cool. Auch die Grundidee des Buches fand ich originell und vielversprechend. Es klang nach einem Buch, das Spannung mit Tiefe verbindet.
Leider konnte die Umsetzung dieses Versprechen für mich nicht einlösen. Der Schreibstil war zwar angenehm und gut lesbar – ich kam schnell durch –, aber inhaltlich blieb es über weite Strecken blass. Es gab viele Gedanken, innere Monologe, Reflexionen – aber kaum echte Handlung oder Spannung. Ich hatte das Gefühl, dass man zu lange im Kopf der Figuren gefangen bleibt, ohne dass sich in der Geschichte wirklich etwas bewegt.
Gerade weil Idee und Stil viel hergeben würden, ist das schade. Ich hätte mir mehr Entwicklung, mehr Dynamik und greifbare Wendepunkte gewünscht. So fühlte sich die Lektüre stellenweise zäh an, obwohl ich das Buch in kurzer Zeit beendet habe.
Fazit: Ein interessantes Konzept mit starker Aufmachung, aber zu viel Gedankenkreiseln und zu wenig Handlung. Schade – ich hätte gerne mehr mitgefiebert. 3 Sterne.
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Leise Zwischentöne
Bereits das Cover lässt erahnen, dass dieser Roman von Tamar Noort eine nachdenkliche Geschichte wird. Janis und Sina sind zwei Charaktere, die als Nachwache und Lehrerin zu unterschiedlichen Tageszeitpunkten arbeiten und ihre zwei Leben sehr voneinander abweichen. …
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Leise Zwischentöne
Bereits das Cover lässt erahnen, dass dieser Roman von Tamar Noort eine nachdenkliche Geschichte wird. Janis und Sina sind zwei Charaktere, die als Nachwache und Lehrerin zu unterschiedlichen Tageszeitpunkten arbeiten und ihre zwei Leben sehr voneinander abweichen. Oberflächlich betrachtet haben beide einen geregelten Alltag, aber ein Zusammentreffen der beiden im Schlaflabor, der Arbeitsstelle von Janis, lässt erkennen, dass beide auf unterschiedlichste Weise mit ihrem Leben unzufrieden sind.
Wie Schlaflosigkeit das Leben bestimmen und verändern kann, das wird sprachlich sehr gut beschrieben. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und davon lebt, dass der Leser Zwischentöne und Interaktionen wahrnimmt und interpretiert. Es geht weniger um die Schlaflosigkeit von Sina, sondern eher um ihr Unzufriedenheit, die in Schlaflosigkeit mündet. Janis und Sina entwickeln sich während der Geschichte weiter und ihre Freundschaft festigt sich. Am Ende haben die zwei mich jedoch etwas ratlos zurückgelassen. Unabhängig von den Logikfehlern in der Erzählperspektive ist es ein Buch, das mich nachdenklich zurücklässt und ich teilweise nicht wusste, was die Botschaft der Autorin ist. Insgesamt aber bin ich den zweien gerne gefolgt, schon allein um zu erfahren, wohin die Lebensreise von Janis und Sina geht. 3,5/5 Sterne
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Janis und Sina sind zwei sehr unterschiedliche Frauen, die doch einiges gemein haben: sie sind müde vom Leben und können doch nicht schlafen. Ihre Wege kreuzen sich, als Sina eine Nacht bei Janis im Schlaflabor verbringen muss und sie für einen Augenblick so etwas wie Freundinnen …
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Janis und Sina sind zwei sehr unterschiedliche Frauen, die doch einiges gemein haben: sie sind müde vom Leben und können doch nicht schlafen. Ihre Wege kreuzen sich, als Sina eine Nacht bei Janis im Schlaflabor verbringen muss und sie für einen Augenblick so etwas wie Freundinnen werden. Der Roman ist abwechselnd aus Sinas und Janis' Perspektive erzählt und hat mich persönlich zunächst wegen des wunderschönen Covers und des Themas 'Schlaf' neugierig gemacht.
Die Protagonistinnen sind eine frustrierte Lehrerin und eine unmotivierte Krankenschwester, und doch oder gerade deswegen spricht 'Der Schlaf der anderen' eine universelle Wahrheit über unsere Gesellschaft aus. Es sind so viele wichtige Themen im Roman enthalten, und doch wirkt er nie konstruiert oder gewollt, sondern zieht uns geschmeidig von Seite zu Seite.
Wer die Bücher von Mareike Fallwickl mag, wird dieses hier lieben. Und auch allen anderen kann ich diesen klugen, unterhaltsamen Roman nur wärmstens ans Herz legen. Für mich bis jetzt das absolut unerwartete Buch-Highlight des Jahres.
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