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Von Worpswede über die Azoren nach Guayaquil - Geschichten im, am und auf dem Meer, erzählt mit überbordender Phantasie und Abenteuerlust.Johannes Schenks Schreiben ist voller Poesie, Zauber und phantastischer Geschichten - wie sein Leben selbst. Ob er uns ins Worpswede seiner Kindheit führt, ob er über orientalische Prinzen oder seine Kompagnons auf See erzählt, »von Kapitänen, die nur die Reederei im Kopf haben, aber nicht das Unglück der Mannschaft, von Bossen, die sie nie aus dem Syndikat entlassen würden, es sei denn mit einem Messer im Rücken, von Haien, nassen Wetten und Prügeleien, dem…mehr

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Produktbeschreibung
Von Worpswede über die Azoren nach Guayaquil - Geschichten im, am und auf dem Meer, erzählt mit überbordender Phantasie und Abenteuerlust.Johannes Schenks Schreiben ist voller Poesie, Zauber und phantastischer Geschichten - wie sein Leben selbst. Ob er uns ins Worpswede seiner Kindheit führt, ob er über orientalische Prinzen oder seine Kompagnons auf See erzählt, »von Kapitänen, die nur die Reederei im Kopf haben, aber nicht das Unglück der Mannschaft, von Bossen, die sie nie aus dem Syndikat entlassen würden, es sei denn mit einem Messer im Rücken, von Haien, nassen Wetten und Prügeleien, dem Pokerkönig von Essen im Südatlantik« - immer verquickt er Wirklichkeit und Traum in einem schier überquellenden Erzählfluss. Schenks Geschichten sind bevölkert von kraftvollen Gestalten, die Lust am Leben haben, die staunen können über alles, was ihnen geschieht, und den Leser staunen machen. Und Lust wecken, die Welt neu und unverstellt anzusehen, als ein Abenteuer. Sein Erzählen gibt einen Vorschein menschenwürdigen Lebens, in dem Liebe, Spiel, freudvolles Miteinander möglich sind. Mit diesem Buch beginnt der Wallstein Verlag Herausgabe der Werke von Johannes Schenk. In den nächsten Jahren werden Bände mit Gedichten, Romanen, Stücken/Hörspielen und schließlich Briefen folgen.
Autorenporträt
Johannes Schenk (1941-2006), aufgewachsen in Worpswede, mit vierzehn Schiffsjunge, Matrose, sechs Jahre später mit eigenem Schiff (einem umgebauten Rettungsboot) unterwegs in die Südsee, Tellerwäscher, Gärtner, Buchhändler, Stauer, Straßenarbeiter, Bühnentechniker an der Schaubühne, Schriftsteller. Schrieb Gedichte, Romane, Geschichten, Stücke. Lebte seit den 1960er Jahren in Berlin und in einem Zirkuswagen in Worpswede.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2008

König von Traumtata

Er war ein Malerpoet aus einer anderen Zeit, der letzte Bohemien aus dem Künstlerdorf Worpswede, König von "Traumtata" und Kreuzberger Original. Die Heimat von Johannes Schenk (1941-2006) war das Meer, sein Lebensmittelpunkt der Mond: "Ach wie leicht ist das Leben in der Luft". An Land, auf dem harten Boden der Realität, wurde der gestrandete Seemann mit den weiten Hosen und dem breitkrempigen Hut nie heimisch. Mit vierzehn heuerte er als Schiffsjunge an, später schipperte er auf einem umgebauten Rettungsboot durch die Südsee, schlug sich als Gelegenheitsarbeiter und Patron seines Berliner "Sonntagscafés" durch; nach der Wende zog er sich immer öfter in einen Zirkuswagen in Worpswede zurück. In den sechziger und siebziger Jahren hatte Schenk mit Agitprop-Straßentheater und kraftvoller Underdog-Poesie Segel und Zeichen gesetzt. "Die Genossin Utopie" blieb die Galionsfigur seines Mondfischdampfers, auch, als literarisches Freibeutertum nicht mehr so gefragt war. "Wir Seeproleten hier unten": Das waren die blinden Passagiere, Schiffbrüchigen und Schiffsjungen im Unterdeck, die Huren, Trinker und Träumer in den Hafenbordellen, Luftschiffer, die vom Moor zu den Sternen flogen, Schausteller mit Hut und Herz. Schenks Gedichte, Theaterstücke und Erzählungen wirken heute so fremd wie Freddys Matrosenromantik, aber dank alter Freunde wie Klaus Schlesinger und Natascha Ungeheuer bekommt er jetzt endlich eine Werkausgabe. Der erste von acht Bänden versammelt das Logbuch seiner Seefahrerjahre, seine bezaubernden Kindheitserinnerungen an Worpswede, Kinderromane, Radio-Geschichten vom Luftbewohner Sirpopel und bislang unveröffentlichte Erzählungen. Schenk war kein deutscher Joseph Conrad; dafür ist seine Prosa doch wohl zu putzig, luftig und leicht. Er erzählt nicht von ernsten männlichen Bewährungsproben auf hoher See: Er knüpft robustes Seemannsgarn aus mondsüchtigen Träumen, Märchen und zirzensischen Kunststückchen. (Johannes Schenk: "Der Schiffskopf und andere Prosa". Wallstein Verlag, Göttingen 2008. 390 S., geb., 24,90 [Euro] .) hal

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