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Im riesigen osmanischen Reich ist Albanien nur der kleinste Zipfel. Doch seine Einwohner gelten als rebellisch und widerspenstig. Wie Ali Pascha, ihr Anführer, genannt der Unselige. Wird auch er mit seinem Leben dafür bezahlen müssen? Denn wer sich dem Willen des Sultans widersetzt, dessen Kopf wird in der Hauptstadt des Reiches im 'Schandkasten' ausgestellt. Ismail Kadares nachtschwarze, zutiefst unheimliche Parabel erzählt in wortgewaltigen Bildern vom Schicksal Albaniens unter der Fremdherrschaft der Osmanen.

Produktbeschreibung
Im riesigen osmanischen Reich ist Albanien nur der kleinste Zipfel. Doch seine Einwohner gelten als rebellisch und widerspenstig. Wie Ali Pascha, ihr Anführer, genannt der Unselige. Wird auch er mit seinem Leben dafür bezahlen müssen? Denn wer sich dem Willen des Sultans widersetzt, dessen Kopf wird in der Hauptstadt des Reiches im 'Schandkasten' ausgestellt. Ismail Kadares nachtschwarze, zutiefst unheimliche Parabel erzählt in wortgewaltigen Bildern vom Schicksal Albaniens unter der Fremdherrschaft der Osmanen.
Autorenporträt
Ismail Kadare, Albaniens berühmtester Autor, wurde 1936 im südalbanischen Gjirokastra geboren. Er studierte Literaturwissenschaften in Tirana und Moskau. Seine Werke wurden in vierzig Sprachen übersetzt, er gilt seit Jahren als Anwärter auf den Literaturnobelpreis. 2005 erhielt Kadare den Man Booker International Prize. 2015 wurde er mit dem Jerusalem Prize ausgezeichnet. Er ist Mitglied der französischen Ehrenlegion und lebt heute in Tirana und Paris. Joachim Röhm lebt als freier Übersetzer in Stuttgart, München und Tirana. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Albanien Ende der 70er Jahre, kehrte er 1980 nach Deutschland zurück. 2010 wurde er mit dem Jusuf Vrioni Übersetzerpreis der Republik Albanien ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.03.2014

NEUE TASCHENBÜCHER
Östliche Sonne
mit Blutrand
Aug in Aug mit der Anarchie finden sich die Passanten und die Touristen auf dem großen Platz in der Hauptstadt des vielhundertjährigen östlichen Reiches. Im Schandkasten werden dort die abgehauenen Köpfe der aufständischen, separatistischen Wesire ausgestellt.   Einen schönen traumhaften Roman über das Spektakel der Macht – und dessen Mechanik – hat der albanische Schriftsteller Ismail Kadare 1978 geschrieben, der auch nach dem Ende des Sowjetreichs merkwürdig aktuell wirkt; der sich gleichzeitig vor und hinter den Kulissen bewegt, weil die Show überall immer weitergeht; und die Wege wichtiger sind als das Ziel – die zum Beispiel, auf denen die Köpfe zu ihrer letzten Performance vom Spezialkurier Tundsch Hatai in die Hauptstadt gebracht werden, in Salz und Schnee konserviert. Schließlich eine radikale Vision inspirieren, einen verbotenen Traum: „Nur Kopf sein. Kopf im steinernen Kasten. Erloschene Sonne mit einem abendrötlichen Blutrand rund um den Hals . . . Den Platz terrorisierender Tyrann. Von vielen tausend fiebrig glühenden Augen verschlungen. Im Zentrum der Beachtung und des Reiches. Toter Mond.“ FRITZ GÖTTLER
          
Ismail Kadare:
Der Schandkasten. Roman. Aus dem Albanischen von Joachim Röhm. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014. 234 Seiten, 9,99 Euro.
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