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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Kunst und Musik im globalisierenden Latainamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Brasilien ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Land, in dem im Laufe seiner Geschichte Völker unterschiedlicher Herkunft zu einer Nation vereint wurden. Aus dieser kulturellen Vermischung entstanden überaus heterogene und vielschichtige Musikstile, die in sich doch etwas Neues, nämlich Brasilianisches darstellen. Das beste…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Kunst und Musik im globalisierenden Latainamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Brasilien ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Land, in dem im Laufe seiner Geschichte Völker unterschiedlicher Herkunft zu einer Nation vereint wurden. Aus dieser kulturellen Vermischung entstanden überaus heterogene und vielschichtige Musikstile, die in sich doch etwas Neues, nämlich Brasilianisches darstellen. Das beste Beispiel für eine Musikrichtung, die auch im Ausland als Teil der brasilianische Identität verstanden wird, ist der Samba. Seit er den Anschluss an das internationale Musikgeschäft gefunden hat, stehen seine Komponisten und Interpreten mehr und mehr im Wettbewerb um die Gunst eines internationalen Musikpublikums. Bekannte Vertreter brasilianischer Mùsica Popular wie Rita Lee, Milton Nascimento, Roquiero Ritchie und Marina verkaufen den Sambarhythmus in Verbindung mit westlichen Popmischungen als charakteristisches Markenzeichen Brasilianischer Kultur. Dagegen wird in der Literatur oft versucht die Música Popular Brasileira von traditionellen Musikformen zu trennen, um den ursprünglichen Samba als Teil brasilianischer Volkskultur zu bewaren (Pinto 1986, S. 7). Gerade bei Diskussionen über globalisierungsbedingte Veränderungstendenzen in der brasilianischen Musikkultur wird ersichtlich, dass dem Samba eine eigene Authentizität und Tradition zugeschrieben wird. So äußerte sich Paulinho da Viola, überzeugter Vertreter des traditionellen Sambas, über den populären Samba-Pop von Marina sehr kritisch: "Für mich hat das nichts mehr mit dem authentischen Lebensgefühl einer Samba zu tun, es ist vielmehr eine Entfremdung dessen was uns als Brasilianer bezeichnet" (Alvarenga 1995, S.45) Diese Aussage reflektiert im Prinzip ganz allgemeine Befürchtungen der Gegner kultureller Globalisierung: Die Angst vor Authentizitätsverlust in der Kunst aufgrund der Einengung symbolischer Repertoires und der Angleichung kultureller Systeme. Im Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Sambas werden diese Aussagen zu einem Phänomen.Was beschreibt die Authentizität eines Musikstils, der sich aus der Vielfalt verschiedener Kulturen entwickelt hat und im Zuge der Globalisierung unter neuen kulturellen Einflüssen steht? Woher kommt der Samba ursprünglich, auf welche Wurzeln greift er zurück und wie können die Begriffe Authentizität und kulturelle Identität im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte und im Hinblick auf die aktuelle Situation der kulturellen Globalisierung verstanden werden? In meiner Hausarbeit werde ich die geschichtlichen Hintergründe der brasilianischen Kultur analysieren, die Wurzeln des Sambas rekonstruieren und die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Sambas erläutern. Zum Schluss will ich die oben gestellten Fragen noch mal aufgreifen, um die Augen für eine notwendige Neudefinition des Kulturbegriffes in der aktuellen Globalisierungsdebatte zu öffnen.