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Eine der reizvollsten und kulturell vielseitigsten Landschaften Europas stellt dieser Band vor. Wir folgen dem Rhein von seinen Quellen im Schweizer Voralpenland bis zur Mündung in die Nordsee, machen Station am Bodensee, besuchen Straßburg, Mainz, Bingen. Wir werfen einen Blick auf die Loreley, deren Gesang schon so viele Schiffer betört hat und fahren weiter nach Köln und Düsseldorf. Wir erkunden die Industrielandschaft zwischen Rhein und Ruhr, die nicht nur Stoff für Literatur lieferte, sondern auch Schauplatz ganzer Krimiserien ist. Unterwegs begegnen wir zahlreichen Autoren und Künstlern:…mehr

Produktbeschreibung
Eine der reizvollsten und kulturell vielseitigsten Landschaften Europas stellt dieser Band vor. Wir folgen dem Rhein von seinen Quellen im Schweizer Voralpenland bis zur Mündung in die Nordsee, machen Station am Bodensee, besuchen Straßburg, Mainz, Bingen. Wir werfen einen Blick auf die Loreley, deren Gesang schon so viele Schiffer betört hat und fahren weiter nach Köln und Düsseldorf. Wir erkunden die Industrielandschaft zwischen Rhein und Ruhr, die nicht nur Stoff für Literatur lieferte, sondern auch Schauplatz ganzer Krimiserien ist.
Unterwegs begegnen wir zahlreichen Autoren und Künstlern: Goethe, Heine und Hölderlin, Clara und Robert Schumann, Gottfried Benn, Heinrich Böll, Günter Grass, Martin Walser u.v.a.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.03.2011

Immer schön den Fluss hinunter

Nach etwa fünfzig Jahren gab es 2010 überraschend Neues über den Rhein: Er ist doch kürzer, als man lange angenommen hat: nämlich etwa 1230 Kilometer, während man seit 1960 von 1320 ausgegangen war. Ein Zahlendreher, so ist zu vermuten, stand am Anfang dieser falschen Tradition. Ansonsten: Im Westen Deutschlands wenig Neues. Neben den großen Monographien über den Fluss wie die von Horst Johannes Tümmers aus dem Jahre 1994, der den Fluss zu Fuß erkundet hatte, und jene aktuelle von Bruno P. Kremer aus dem vergangenen Jahr, dem die neunzig falschen Kilometer aufgefallen waren, gibt es etliche andere Bücher zum Thema - von Victor Hugos veralteten Bemerkungen bis zu dreisprachigen Gemeinplätzen für die Touristen heute. Das vorliegende Taschenbuch bietet, als "literarischer Begleiter" zu einer der schönsten Flusslandschaften in Europa, nur den Mainstream im kleinen Format, von Goethe und der "Via Mala" bis zu Erasmus von Rotterdam. Natürlich geht auch das nur durch zusätzliche Reduktion: Selbstbeschränkung auf den kleinsten Nenner und, bei den wenigen, doch sehenswerten Panoramafotos, auf ein Drittel Taschenbuchformat. Der Bildnachweis, ein ungeklärtes Kuriosum, wird für Seite 240 versprochen, aber in unserem Exemplar ist nach Seite 228 Schluss, was auch das Fehlen einer (vorne ebenfalls angekündigten) Bibliographie erklärt. Für inhaltlich Unerwartetes ist das Format nicht geschaffen. Aber selbst das Erwartete muss nicht so uninspiriert vermittelt werden wie die Auskunft über die Großstadt unter dem Bayer-Kreuz: "Der Chemiestandort Leverkusen ist ein interessanter Ort der deutschen Technik- und Wirtschaftsgeschichte." Ob die literarische Flussfahrt wirklich auf dem Rhein, und nicht nur am Schreibtisch stattgefunden hat, ist so zumindest gar nicht zu entscheiden. Und so viel sollte klar sein: An der Fassade des Kölner Doms sind es nicht die "Filialen", die nach oben weisen, sondern gotische "Fialen"!

mbe

"Der Rhein. Ein Reisebegleiter" von Susanne Kiewitz. Insel Verlag, Berlin 2010. Insel Taschenbuch 3474. 228 Seiten, einige Farbfotos. Broschiert, zehn Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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