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In »Der Reisepaß« beteiligt sich der Prinz von Sachsen-Camburg an einem Putschversuch gegen die Nazis. Der Prinz entgeht der Festnahme, befreit den inhaftierten Führer der Putschisten und flieht mit ihm nach England.Textauszug»Es waren die Desastres de la Guerra. Er kannte sie gut, kannte jedes einzelne radierte Blatt in der Sammlung. Aber er wußte schon, daß er diese »Kriegsgreuel« heute anders anschauen würde als ehemals; Was ihm selber die Brust zersprengen wollte, Nacht um Nacht, hier hatte einer die unbegreifliche Seelenkraft besessen, es Kunst werden zu lassen. Hier war mit…mehr

Produktbeschreibung
In »Der Reisepaß« beteiligt sich der Prinz von Sachsen-Camburg an einem Putschversuch gegen die Nazis. Der Prinz entgeht der Festnahme, befreit den inhaftierten Führer der Putschisten und flieht mit ihm nach England.Textauszug»Es waren die Desastres de la Guerra. Er kannte sie gut, kannte jedes einzelne radierte Blatt in der Sammlung. Aber er wußte schon, daß er diese »Kriegsgreuel« heute anders anschauen würde als ehemals; Was ihm selber die Brust zersprengen wollte, Nacht um Nacht, hier hatte einer die unbegreifliche Seelenkraft besessen, es Kunst werden zu lassen. Hier war mit unersättlicher Trauer, achtzigmal gestaltet, was der Mensch fühlte vor dem stumpfen Hohn der gemeinen Gewalt. Vor Verwüstung und schnöder Untat, die der Bestialismus wollte und organisierte und anpries - damals und heute und immer.«
Autorenporträt
Bruno Frank (1887-1945) hat die literarische Szenerie der zwanziger Jahre in Deutschland maßgeblich mitbestimmt und war ein namhafter Exilautor. Nach dem Krieg erlebten Franks Werke eine kurze Renaissance, gerieten jedoch seit den neunziger Jahren in Vergessenheit. Der Sohn einer reichen jüdischen Bankiersfamilie studierte nach dem humanistischen Abitur an mehreren deutschen Universitäten Jura, promovierte jedoch über ein literarisches Thema. Er trat anfänglich als Lyriker hervor, dann auch als Novellist, Erzähler, Romancier und Dramatiker. Als anerkannter Schriftsteller gehörte er in der Weimarer Republik zu den einflußreichen Köpfen im Literaturbetrieb. Ab 1916 ließ er sich ein Jahrzehnt lang in Feldafing bei München nieder, heiratete 1924 und zog 1926 nach München, wo er in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem älteren Freund Thomas Mann wohnte. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand 1933 verließ er in klarer Voraussicht des kommenden NS-Terrorregimes seine Heimat. Er lebte zuerst am Luganer See in der Schweiz, dann abwechselnd in Salzburg und London, zeitweise auch in Paris und Südfrankreich. 1937 emigrierte er nach Kalifornien, wo er nach dem Ende des Kriegs 1945 starb. In der Emigration kämpfte er literarisch und politisch gegen das Dritte Reich, zusammen mit vielen anderen namhaften Exilautoren, und unterstützte zusammen mit seiner Frau seine notleidenden Kollegen mit Rat, Tat und Geld. [Wikipedia]