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Die ausgezeichnete Autorin Corinna Antelmann führt den Leser gemeinsam mit Maja und Klebe auf den schmalen Grad zwischen Liebe und Wut, Hoffnung und Enttäuschung. Sehr ernsthaft und auf Augenhöhe mit den Protagonisten widmet sie sich dem Thema Gewalt an Schulen. Aus jeweils wechselnder Perspektive erzählen der Junge Klebe und das Mädchen Maja von der Möglichkeit eines Amoklaufs.

Produktbeschreibung
Die ausgezeichnete Autorin Corinna Antelmann führt den Leser gemeinsam mit Maja und Klebe auf den schmalen Grad zwischen Liebe und Wut, Hoffnung und Enttäuschung. Sehr ernsthaft und auf Augenhöhe mit den Protagonisten widmet sie sich dem Thema Gewalt an Schulen. Aus jeweils wechselnder Perspektive erzählen der Junge Klebe und das Mädchen Maja von der Möglichkeit eines Amoklaufs.
Autorenporträt
Corinna Antelmann wurde 1969 in Bremen geboren und studierte Kulturwissenschaft und Ästhetik in Hildesheim. Nach ihrem Diplom arbeitete sie als Drehbuchautorin, Regieassistentin und Dramaturgin, war Headwriterin der Trickompany Hamburg und leitete die Jugendtheatergruppe der theaterwerkstatt Hannover. Für ihr Jugendbuch "Der Rabe ist Acht" erhielt sie das Mira-Lobe-Stipendium des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. 2013 wurde sie für das Buch mit dem Frau Ava Literaturpreis ausgezeichnet. Heute arbeitet Corinna Antelmann als freie Autorin und Lehrbeauftragte für Storytelling. Sie lebt in Linz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mit Interesse, Spannung, aber durchaus auch angestrengt hat Rezensent Michael Schmitt Corinna Antelmanns neuen Roman "Der Rabe ist acht" gelesen, in dem er den beiden intellektuell und analytisch hochbegabten Jugendlichen Maja und Klebe folgt, die sich nach diversen Enttäuschungen und steigender Frustration und Aggression in eine bitterböse Idee verrennen. Anerkennend vermerkt die Kritikerin, wie es Antelmann gelingt lakonisch und sarkastisch mit dem Thema "Amoklauf an der Schule" umzugehen und ihre Gedanken beim Leser nachhallen zu lassen. Bisweilen hätte Schmitt allerdings gern auf die ein oder andere allzu altkluge und lehrerhafte Floskel verzichtet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.11.2014

Wenn die Welt
Funken schlägt
Die Geschichte einer Eskalation
frustrierter Jugendlicher
VON MICHAEL SCHMITT
Corinna Antelmann schickt in ihrem Roman Der Rabe ist Acht zwei hochintelligente, analytisch begabte Helden auf intellektuelle Abwege, lockt den Leser mit den Mitteln eines Thrillers, interessiert sich aber vor allem für die psychische Dynamik, mit der ihre beiden Protagonisten sich in eine heillose Situation hineinmanövrieren. Ihr Roman ist eine Versuchsanordnung wie in einem Labor und reizt eine an sich überschaubare Situation bis zum Äußersten aus. Was zunächst daherkommt wie ein weiteres Buch über das Modethema „Amoklauf an der Schule“, ist am Ende – nachdem kein Amoklauf stattgefunden hat – als Geschichte der Eskalation einer bitterbösen Idee frustrierter Jugendlicher nur umso interessanter. Allerdings um den Preis einer Übersteigerung, die nicht nach den Maßstäben konventionellen realistischen Erzählens bewertet werden sollte – die Figuren stehen prototypisch für Haltungen zur Welt, die aufeinanderprallen und Funken schlagen sollen.
  Maja und Klebe sind sechzehn, siebzehn Jahre alt, gehen in die gleiche Klasse und erzählen abwechselnd von Schule und Alltag, vom Ekel vor der täglichen Tristesse öder Stunden und Tage, aber auch von ihren unterschiedlichen Arten, darauf zu reagieren. Maja, die Musterschülerin, hasst sich selbst für ihre Angepasstheit, für eine Fassade, die sie nicht durchbricht, obwohl sie das doch nur zu gerne möchte. Klebe dagegen ist der Beliebteste in der Klasse, aber auch ein Außenseiter mit schwer verständlichen Interessen. Maja, die Vernünftige, verliert sich gerne in Träumen von Bollywood-Filmen, hält in der Schule aber auch tiefschürfende Referate über indische Mystik. Klebe konstruiert sich die Logik seines Alltags mit Hilfe einer eklektischen Zahlenmystik und kann an einem angeschossenen Raben nicht vorbeifahren, ohne ihn einzusammeln, um ihn gesund zu pflegen. Anteilnahme an anderen, Rationalität und Gefühl sind bei den beiden verschieden ausgeprägt, und das ergibt eine explosive Mischung: Maja, das liebe Mädchen, verbirgt in sich ein enormes aggressives Potenzial, und Klebe, der anfangs noch davon ausgeht, dass er bei den Lehrern als origineller Kopf gilt, wird derart auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen, dass er die an sich harmlosen Zahlenspielereien zum Mittel einer radikalen Abrechnung umfunktioniert.
  Jede der Figuren spricht für sich und über die je andere, beide sind, ungeachtet ihrer Intelligenz, unzuverlässige Zeugenihrer gemeinsamen Geschichte – damit muss der Leser sich arrangieren. Das ist eine riskante Konstruktion für einen Roman, der mit dem Thema „Amoklauf“ spielt und seine moralischen Fragen nicht an die beiden Helden richtet, sondern an die Welt, die ihnen von den Erwachsenen zugewiesen worden ist. Das überzeugt an den Stellen, an denen Maja und Klebe, obwohl sie über sich wissen, von sich selbst überrascht werden – also an den oft bedrohlichen Wendepunkten der Handlung. Das gelingt nicht ganz so gut, wenn die Gedankengänge der beiden zum Vehikel der kritischen Sicht der Verfasserin des Romans auf die Erwachsenenwelt degradiert werden. Dann rutschen die meist präzise Umgangssprache , die Lakonie und der Sarkasmus der Protagonisten ins Floskelhafte und Diffuse ab. Der Rabe ist Acht steht im genauen Gegensatz zu den Büchern von John Green: Keine Selbstfindung steht am Ende und kein Trost, der Kampf, den Maja und Klebe ausfechten, bedeutet eine endlose Anstrengung, die über die letzte Seite des Romans hinausweist. (Ab 13 Jahre)
Corinna Antelmann: Der Rabe ist Acht. mixtvision 2014. 224 Seiten, 12,90 Euro.
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(Maja und Klebe) sind grundverschieden, aber beide allein. Sie ziehen sich an und stoßen sich ab. Und alle anderen zählen nicht. ... Eine Liebesgeschichte. Ein Thriller.
3sat Kulturzeit

Corinna Antelmann erzählt in eindringlichem und authentischem Ton, wie sich absurde Gedankenspiele gelangweilter Teenies verselbstständigen können.
DIE ZEIT

Corinna Antelmann ... lockt den Leser mit den Mitteln eines Thrillers, interessiert sich aber vor allem für die psychische Dynamik, mit der ihre beiden Protagonisten sich in eine heillose Situation hineinmanövrieren.
Süddeutsche Zeitung

Ein wichtiges Thema.
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