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Der Pfaffenwinkel trägt seinen Namen nicht zu Unrecht: Nirgends in Bayern gibt es so viele Klöster wie hier, nirgends haben Abteien und Stifte eine Landschaft so entscheidend geprägt. Vor über tausend Jahren begannen Mönche, den Urwald südwestlich des Ammersees zu roden. Später brachten sie Kunst und Kultur ins Voralpenland zwischen Weilheim und Füssen, dessen landschaftliche Schönheit auch in unserem Jahrhundert viele Schriftsteller, Maler und Komponisten in ihren Bann gezogen hat. Im Pfaffenwinkel gibt es weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie Oberammergau, Schloss Linderhof und die Wieskirche.…mehr

Produktbeschreibung
Der Pfaffenwinkel trägt seinen Namen nicht zu Unrecht: Nirgends in Bayern gibt es so viele Klöster wie hier, nirgends haben Abteien und Stifte eine Landschaft so entscheidend geprägt. Vor über tausend Jahren begannen Mönche, den Urwald südwestlich des Ammersees zu roden. Später brachten sie Kunst und Kultur ins Voralpenland zwischen Weilheim und Füssen, dessen landschaftliche Schönheit auch in unserem Jahrhundert viele Schriftsteller, Maler und Komponisten in ihren Bann gezogen hat. Im Pfaffenwinkel gibt es weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie Oberammergau, Schloss Linderhof und die Wieskirche. Aber auch weniger Bekanntem waren der Fotograf Otto Stadler und der Autor Thomas A. Merk auf der Spur: In ihrem ebenso anschaulichen wie unterhaltsamen Buch führen sie den Leser unter anderem auf die Spuren verschwundener Heiligtümer, auf Klosterinseln und heilige Berge, zu Bayerns letztem Wetzsteinmacher und in einen Stollen der längst aufgelassenen ehemals königlich-bayerischen Pechkohlegruben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.04.1997

Deutschland

"Der Pfaffenwinkel" von Thomas A. Merk, Otto Stadler. Ellert und Richter Verlag, Hamburg 1996. 96 Seiten mit zahlreichen Farbfotos. Gebunden, 24,80 Mark.

Gemäß ihrer Ordensregel ora et labora nahmen sich die Benediktiner die harte Arbeit vor, aus den bayrischen Urwäldern rund um Benediktbeuren und zu Füßen der Benediktenwand fruchtbares Land zu schaffen. Doch der Pfaffenwinkel - wohl kein anderes Gebiet Deutschlands, nicht einmal Bayerns, kann mit so einer Kirchen- und Klosterdichte aufwarten - war zugleich eine Kulturhochburg. So wurde hier etwa das Wessobrunner Gebet aus dem achten Jahrhundert gefunden. Zur Zeit der Säkularisation allerdings war es mit dem Respekt vor religiösen Zeugnissen vorbei. Zigtausend Bände aus der Klosterbibliothek Polling wurden vernichtet und schweinsledergebundene Folianten aus dem siebzehnten Jahrhundert sogar als Füllung für Schlaglöcher verwendet. Dies sind nur einige Details, die Thomas A. Merk für dieses Buch zusammengetragen hat. Auf wenigen Seiten gelingt ihm eine spannende Zusammenfassung der Geschichte dieses malerischen Winkel Bayerns, den schon Gabriele Münter und die Künstlergemeinschaft des Blauen Reiters schätzten. Leider kann die Auswahl der Fotos von Otto Stadler nicht mithalten. Sie sind zu beliebig, zu blau, zu vertraut. Dabei läßt der schmale Bildband freilich ahnen, daß das Lebensgefühl im Pfaffenwinkel heute ein anderes ist als zu Benediktinerzeiten - eher gemäß der um 1300 entstandenen, in Benediktbeuren aufgefundenen Carmina Burana: In Taberna quando sumus - Wenn wir sitzen in der Schenke, fragen wir nicht nach dem Grabe. (bär)

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