Produktdetails
  • Verlag: Eichborn
  • ISBN-13: 9783821845067
  • ISBN-10: 3821845066
  • Artikelnr.: 23997560
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Kann das Erzählen dem "Gewicht der schwankenden Welt noch standhalten?" Von diesem Problem handle der vorliegende Roman, schreibt Rezensent Jochen Hörisch. Der Autor erzähle darin "chronologisch und auktorial so ungebrochen", als hätte es eine "Krise des Erzählens nie gegeben". Es geht in diesem Roman um Machtverhältnisse, politische Intrigen und "körperliche Gebrechen", erzählt der Rezensent. Der Autor verweise "geistreich auf komplexe Horizonte". Dies geschieht allerdings übertrieben direkt nach dem Motto "Alle mal herhören - hier ist ein Shakespeare-Zitat", findet Hörisch. Warum tut der Autor das? Er will schreiben "wie (Heinrich) Mann", glaubt der Rezensent, der einige Gemeinsamkeiten zwischen Mann und Mosebach ausgemacht hat: Beide schreiben "spannend und dicht", beide verkünden sowohl glänzende Einsichten als auch Allerweltsweisheiten. Der vorliegende Roman sei "auffallend lesefreundlich" geschrieben. Dennoch resümiert der Rezensent: Ein "intellektuelles, aber nicht kulturgemäß-ungebrochenes Vergnügen".

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Ein begnadeter Stilist. Neue Zürcher Zeitung