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"Der dicke, exzentrische Engländer, der allein in der Wüste wohnt, meilenweit entfernt von jeder Zivilisation, trägt den treffenden Namen Theobald Moon. Nach dem Tod seiner fürsorglichen Mutter verließ Theo London und landete in Tucson, Arizona. Er ließ sich irgendwo zwischen Bergen und dem weiten Himmel nieder, denn hier hat er in seiner ganzen Leibesfülle endlich genug Platz, und niemand kritisiert an ihm herum. Unter beflissener Einhaltung der Regeln des Buches »Anleitung zu einem Leben im Einklang mit dem Kosmos« widmet er sich in steter Zwiesprache mit der Wüste seiner körperlichen und…mehr

Produktbeschreibung
"Der dicke, exzentrische Engländer, der allein in der Wüste wohnt, meilenweit entfernt von jeder Zivilisation, trägt den treffenden Namen Theobald Moon. Nach dem Tod seiner fürsorglichen Mutter verließ Theo London und landete in Tucson, Arizona. Er ließ sich irgendwo zwischen Bergen und dem weiten Himmel nieder, denn hier hat er in seiner ganzen Leibesfülle endlich genug Platz, und niemand kritisiert an ihm herum. Unter beflissener Einhaltung der Regeln des Buches »Anleitung zu einem Leben im Einklang mit dem Kosmos« widmet er sich in steter Zwiesprache mit der Wüste seiner körperlichen und spirituellen Selbstfindung, und streng nach »Bring die Wüste zum Blühen!« kultiviert er den Vorplatz seines Wohnwagens zu einem privaten Kakteengarten. Weit entfernt, in der ehemaligen Tschechoslowakei, sitzt Eva Ligocká in einer Schuhfabrik an ihrer Nähmaschine. Mit ihren dauergewellten, schwarzen Haaren und den hochgezogenen, schmalen Augenbrauen ist sie die schönste Frau der ganzen Slowakei, zumindest aber die begehrenswerteste in der Fabrikhalle, wo tagein, tagaus unzählige Lederstücke zusammengenäht werden. Eines Tages taucht dort mitten im kältesten Winter ein Eisverkäufer auf und stiftet Unruhe unter der Belegschaft: Er könnte ein Zigeuner sein, sieht mit seinem langen dunklen Haar und seinen feurigen Augen aber auf jeden Fall ziemlich gut aus. Als Beigabe zu seinem Eis verteilt er köstliche Schokowaffeln, und nur Eva schenkt er unaufgefordert eine zweite. Nach ihrer Schicht macht sich Eva auf, den Wagen des Eisverkäufers zu suchen, den er irgendwo auf einem winterlich verschneiten Waldweg abgestellt hat. Er erwartet sie schon, und sie besucht Tibor von da an jeden Abend. Doch eines Tages, nach einem Streit darüber, dass er sich die verwegenen Haarsträhnen abgeschnitten hat und auch sonst nicht mehr der Alte zu sein scheint, ist die Lichtung, auf der immer sein Wagen gestanden hat, plötzlich leer. Eva ist entsetzt, verletzt, enttäuscht, und dann findet sie sich damitab, dass der Zigeuner sie hat sitzen lassen.