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Fight like a girl!
Jemima ist fest entschlossen: diese mittelalterliche Tradition der Prom gehört gründlich reformiert. Die Mädchen sollen demütig abwarten, bis sie von einem Jungen gefragt werden? Pfff! Ihre beste Freundin Jiyoon ist sofort auf ihrer Seite. Die beiden gehen zusammen durch dick und dünn und haben sich schon gegenseitig die Achselhaare blau gefärbt (Body Positivity forever!). Es gibt nichts, das sie nicht gemeinsam rocken! Auch den Jahrgangssprecher Andy kann Jemima für den Plan gewinnen. Doch ihr anonymes System zur Pärchenbildung fliegt ihr ziemlich um die Ohren. Und sie…mehr

Produktbeschreibung
Fight like a girl!

Jemima ist fest entschlossen: diese mittelalterliche Tradition der Prom gehört gründlich reformiert. Die Mädchen sollen demütig abwarten, bis sie von einem Jungen gefragt werden? Pfff! Ihre beste Freundin Jiyoon ist sofort auf ihrer Seite. Die beiden gehen zusammen durch dick und dünn und haben sich schon gegenseitig die Achselhaare blau gefärbt (Body Positivity forever!). Es gibt nichts, das sie nicht gemeinsam rocken! Auch den Jahrgangssprecher Andy kann Jemima für den Plan gewinnen. Doch ihr anonymes System zur Pärchenbildung fliegt ihr ziemlich um die Ohren. Und sie muss sich eingestehen, dass sie für den großmäuligen Andy doch mehr empfindet als ihr lieb ist ...

»Eine clevere Geschichte mit tiefen Einblicken und spitzem Humor« Booklist
Autorenporträt
Kate Hattemer wuchs mit sieben Geschwistern in Cincinnati auf und studierte in Yale Altphilologie. Heute lebt sie als Lateinlehrerin und Autorin in Washington, D.C. Mehr unter www.katehattemer.com.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Einerseits typisch Teenagerin, andererseits feministische Rebellin - das ist Jemima, die Protagonistin in Kate Hattemers Jugendroman "Der Masterplan der letzten Chancen". Wie sehr sich Rezensentin Roswitha Budeus-Budde mit dieser ungewöhnlichen Heldin identifizieren kann, verrät sie nicht. Doch immerhin - den Ton, in dem Hattemer von Jemimas Gefühlschaos und ihren erbitterten Kämpfen gegen die verkrusteten Strukturen und alten Rollenmuster an ihrer Highschool berichtet, beschreibt Budeus-Budde als angemessen aufmüpfig und direkt. Auch scheinen Jemimas oft unerwartete Aktionen eine gewisse Spannung zu erzeugen, sowie ein Bewusstsein für die eigene Freiheit, zu "reden oder singen" oder auch einfach "den Mund zu halten".

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2022

Gratwanderung der Gefühle
Pubertät in einer teuren Privatschule – wie steht Jemima das durch?
Indem sie Dinge tut, von denen ihr abgeraten wird
VON ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
Sehr erfreut, Sie kennenzulernen.“ Die 18-jährige Jemima begrüßt am Eingang ihrer Highschool in Virginia die älteren Gäste, die als ehemalige Schüler verantwortlich waren für die Abschlussbälle. In diesem Jahr gehört sie, als Jahrgangsbeste, zu dem Team, das das Schuljamboree und den Prom, den Ball, organisieren muss. Zusammen mit dem Schulsprecher Andy – den sie heimlich als Arsch bezeichnet, aber sexy findet – und Gennifer, dem angesagtesten Mädchen der Schule. Von deren Dominanz als „perfektes amerikanisches Mädchen“ fühlt sie sich eingeschüchtert. Doch gerade rettet Gennifer sie davor, an den älteren männlichen Besuchern, von denen sie sich ungehörig begafft fühlt, ihre Wut auszulassen, und ihrem Ruf als fanatische Feministin gerecht zu werden. Sie kämpft für die Gleichberechtigung an ihrer teuren Privatschule, nachdem diese, ursprünglich eine traditionelle Jungenschule, mit der benachbarten Mädchenschule zusammengelegt worden war. Haben sich jetzt die Rollen wirklich geändert?
Die Autorin Kate Hattemer lässt in „Der Masterplan der letzten Chancen“ ihre Protagonistinnen bald erkennen, dass gesellschaftliche Traditionen zäh sind. Die Jungen haben Erfolg mit Coolness und Sport, und die Mädchen arbeiten an ihrem „guten“ Ruf, an ihrer sozialen Stellung als Erwachsene. Dieses traditionelle Happy End der Anpassung, Thema vieler amerikanischer Collegeromane, findet sich nicht bei Kate Hattemer. Sie scheint immer noch wütend über die eigene Schulzeit zu sein und – inspiriert von den feministischen Schriften von Ngozi Adichie, Roxane Gay, Lindy West und Naomi Wolf, die sie im Nachwort erwähnt, gibt sie Jemima, ihrer Heldin alle Chancen, ihre Aggressionen auszuleben, „Dinge zu tun, von denen ihr abgeraten wird“. Sie tritt auf als Nerd und Außenseiterin, überspielt damit, dass sie eigentlich nichts als unsicher und pubertär ist. Selbstkritisch beobachtet sie, wie sie in die Sexszenen mit Andy rutscht. Unter wahrer Liebe stellt sie sich etwas anderes vor, wird aber immer wieder von ihm angezogen und ist gleichzeitig fassungslos über sich selbst. Diese Gratwanderung der Gefühle, typisch für die wilde Zeit der Pubertät, drückt sich in den Dialogen zwischen den Jugendlichen in einer rebellischen, drastischen, altersgemäßen Sprache aus. Die von Ingo Herzke sehr empathisch ins Deutsche übertragen wurde.
Immer besteht bei Jemima die Möglichkeit der sozialen Abstürze, weil sie sich mit ungewöhnlichen Aktionen ins Aus katapultiert. So führt ihre Idee, die Tradition der Partnerwahl beim Abschlussball zu unterlaufen – nicht nur die Jungen, sondern auch die Mädchen sollen inkognito auf einer verschlüsselten Internetplattform ihre Wunschpartner und -partnerinnen angeben –, zu einer Erschütterung des Schulfriedens. Die Liste, eigentlich anonym, wird veröffentlicht und ihr die Schuld dafür zugeschoben. Doch der sehr liebevolle Bruder und die beste Freundin, die viel geerdeter ist als sie, helfen ihr, und die Erkenntnis, dass Frauenpower manchmal da stattfindet, wo man sie gar nicht erwartet. „Das war die Freiheit, die ich mein Leben lang gewollt hatte. Ich konnte reden oder singen oder den Mund halten, was auch immer ich wollte.“ (ab 14 Jahre)
Kate Hattemer: Der Masterplan der letzten Chancen. Aus dem Englischen von Ingo Herzke. Carlsen 2021. 300 Seiten, 14 Euro.
Die Autorin scheint immer
noch wütend über
die eigene Schulzeit zu sein
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"Ein Buch, das junge Menschen mitnehmen will in viele Gedanken, Ideen und Unerwartetes." B. Hadlich Forum Lesen Nord des BLLV - Mittelfranken 20220406