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Vielfach ausgezeichnet, monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ein meisterhaft erzählter Roman über den Machtapparat Putins.Dieser Roman führt uns ins Zentrum der russischen Macht, wo permanent Intrigen gesponnen werden. Und wo Wadim, der zum wichtigsten Spindoktor des Regimes geworden ist, ein ganzes Land in ein politisches Theater verwandelt, in dem es keine andere Realität als die Erfüllung der Wünsche des Präsidenten gibt. Doch Wadim ist kein gewöhnlicher Ehrgeizling: Der Regisseur, der sich unter die Wölfe verirrt hat, gerät immer tiefer in die Machenschaften des Systems, d...
Vielfach ausgezeichnet, monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ein meisterhaft erzählter Roman über den Machtapparat Putins.
Dieser Roman führt uns ins Zentrum der russischen Macht, wo permanent Intrigen gesponnen werden. Und wo Wadim, der zum wichtigsten Spindoktor des Regimes geworden ist, ein ganzes Land in ein politisches Theater verwandelt, in dem es keine andere Realität als die Erfüllung der Wünsche des Präsidenten gibt. Doch Wadim ist kein gewöhnlicher Ehrgeizling: Der Regisseur, der sich unter die Wölfe verirrt hat, gerät immer tiefer in die Machenschaften des Systems, das er selbst mit aufgebaut hat, und wird alles daransetzen, um dort wieder herauszukommen. «Der Magier im Kreml» ist ein großer Roman über das zeitgenössische Russland und die Entstehung seiner medial inszenierten und vollkommen fiktiven, aber auch tödlichen Realität, einem Imperium der Lüge. Er enthüllt nicht nur die Hintergründe der Putin-Ära, sondern bietet auch eine hellsichtige Betrachtung über die Mechanismen der Macht.
Dieser Roman führt uns ins Zentrum der russischen Macht, wo permanent Intrigen gesponnen werden. Und wo Wadim, der zum wichtigsten Spindoktor des Regimes geworden ist, ein ganzes Land in ein politisches Theater verwandelt, in dem es keine andere Realität als die Erfüllung der Wünsche des Präsidenten gibt. Doch Wadim ist kein gewöhnlicher Ehrgeizling: Der Regisseur, der sich unter die Wölfe verirrt hat, gerät immer tiefer in die Machenschaften des Systems, das er selbst mit aufgebaut hat, und wird alles daransetzen, um dort wieder herauszukommen. «Der Magier im Kreml» ist ein großer Roman über das zeitgenössische Russland und die Entstehung seiner medial inszenierten und vollkommen fiktiven, aber auch tödlichen Realität, einem Imperium der Lüge. Er enthüllt nicht nur die Hintergründe der Putin-Ära, sondern bietet auch eine hellsichtige Betrachtung über die Mechanismen der Macht.
Giuliano da Empoli ist ein italo-schweizerischer Schriftsteller und Wissenschaftler. Er ist der Gründer von Volta, einem pro-europäischen Think Tank mit Sitz in Mailand, und Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Sciences Po in Paris. Zuvor war er stellvertretender Bürgermeister für Kultur in Florenz und Berater des italienischen Ministerpräsidenten Renzi. Er ist der Autor zahlreicher, international veröffentlichter Essays, darunter zuletzt 'Ingenieure des Chaos' (2020) über neue Propagandatechniken, das auch ins Deutsche übersetzt wurde. 'Der Magier im Kreml' ist sein erster Roman. In Frankreich wurden über 400.000 Exemplare verkauft und die Rechte inzwischen in fast 30 Länder vergeben, das Buch wurde u. a. ausgezeichnet mit dem Grand Prix du Roman de l'Académie française und war Finalist für den Prix Goncourt.
Produktdetails
- Verlag: btb
- Originaltitel: Le Mage du Kremlin
- Seitenzahl: 265
- Erscheinungstermin: 16. Oktober 2024
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 117mm x 22mm
- Gewicht: 224g
- ISBN-13: 9783442774531
- ISBN-10: 3442774535
- Artikelnr.: 70270185
Herstellerkennzeichnung
btb Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Sogar Jewgeni Prigoschins Tod hat Giuliano da Empoli vorhergesehen, schreibt Rezensent Michael Hesse verdutzt. Dabei hatte der Autor, so Hesse, seinen meisterlichen Roman über die Machtdynamiken der Putin-Herrschaft bereits vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Frühjahr 2022 verfasst. Im Zentrum steht der Weg Putins an die Spitze des Landes nach den als demütigend empfundenen Jelzin-Jahren. Als eine Schlüsselfigur des aus der Perspektive eines Literaturwissenschaftlers erzählten Buches zeichnet da Empoli, lernen wir, eine fiktionalisierte Version des Putin-Beraters Wladislaw Surkow - der sich seinem Meister freilich letztendlich ebenfalls nicht gewachsen zeigt. Prigoschin selbst hat seinen Auftritt gegen Ende des Buches und legt, wie Hesse nachzeichnet, monologisierend seine Lebensphilosophie dar, die schließlich, jenseits dieses Romans, zu der für ihn fatalen Entscheidung führen wird, gegen Putin und damit den Kreml aufzubegehren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Als hätte man ihn in flüssigen Stickstoff getaucht
Giuliano da Empoli spürt in seinem Putin-Roman "Der Magier im Kreml" den Körperzeichen der Macht nach
Der Prix Goncourt 2022 ist ihm knapp entgangen: Erst nach vierzehn Runden schied Giuliano da Empolis Roman "Der Magier im Kreml" aus, es stand weiter fünf zu fünf - erst das Votum von Präsident Didier Decoin kürte Brigitte Girauds "Vivre vite". Da Empoli erhielt den Grand Prix du roman der Académie française - sowie die Werbung des Wahlvorgangs. Die subtile Vergeltung bestand darin, dass sich sein Roman mit gut 300.000 Exemplaren bis Ende 2022 einen Hauch besser verkaufte als "Vivre vite" - kein Wunder, denn "Der Magier im Kreml" ist anregend geschrieben und
Giuliano da Empoli spürt in seinem Putin-Roman "Der Magier im Kreml" den Körperzeichen der Macht nach
Der Prix Goncourt 2022 ist ihm knapp entgangen: Erst nach vierzehn Runden schied Giuliano da Empolis Roman "Der Magier im Kreml" aus, es stand weiter fünf zu fünf - erst das Votum von Präsident Didier Decoin kürte Brigitte Girauds "Vivre vite". Da Empoli erhielt den Grand Prix du roman der Académie française - sowie die Werbung des Wahlvorgangs. Die subtile Vergeltung bestand darin, dass sich sein Roman mit gut 300.000 Exemplaren bis Ende 2022 einen Hauch besser verkaufte als "Vivre vite" - kein Wunder, denn "Der Magier im Kreml" ist anregend geschrieben und
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behandelt politische Aktualität.
Der Roman erzählt die fünfzehn Jahre, die Wadim Baranow als Berater Wladimir Putins gewirkt hat, ein kühler, detachierter Romantiker, der sich von nichts affektieren lässt. Baranow ist dem realen Berater Wladislaw Surkow nachempfunden: Viele der im Roman erzählten Ereignisse haben historische Pendants, etwa der Zweite Tschetschenienkrieg, der Untergang der Kursk oder die Ukraine-Krise; zentrale Figuren sind nicht erfunden und treten unter Klarnamen auf. Auf das faktuelle Gerüst legt da Empoli einen fiktionalen Mantel, der vor allem in vertraulichen Gesprächen sowie in den Reflexionen Baranows besteht.
Der Autor fasst das Leben seiner Hauptfigur in eine schmale Rahmenerzählung: Ein französischer Literaturwissenschaftler kommt nach Moskau und forscht zu Jewgeni Samjatin, dem Autor der Dystopie "Wir" (1920). Über einen Tweet kommt er in Kontakt mit Baranow, der sich seit einigen Jahren aus der aktiven Politik zurückgezogen hat; Baranow lässt den jungen Mann auf seinen luxuriösen Landsitz bringen. Dort vertraut er sich ihm in einem Lebensbeichte-Monolog an, der mehr als neunzig Prozent des Romans ausmacht.
Schon seine Familiengeschichte ist ein Symbol: Der Enkel eines Adeligen - dessen "typische Frechheit" und französische Bibliothek er erbt - und Sohn eines hohen Sowjetfunktionärs findet sich in der anarchischen Freiheit der Neunzigerjahre wieder. Baranow studiert an der Moskauer Schauspielakademie, lässt sich von der "schwarzen Elektrizität" der Aufbruchsjahre stimulieren, muss aber zusehen, wie ihm sein steinreich gewordener Freund Michail Chodorkowskij Xenja - die Liebe seines Lebens - ausspannt. Er wechselt das Lebensmodell, wird Fernsehproduzent, steigt unter dem Oligarchen Boris Beresowskij auf. Schließlich schlägt man ihm vor, statt Fiktionen Realität zu erschaffen: Es geht darum, Putin als Nachfolger des kranken Jelzin auf den Thron zu heben. Rasch wird Baranow klar, dass der FSB-Chef Ratgeber, sicher jedoch keine Anleitung braucht - Beresowskij ist weniger klug und wird es teuer bezahlen.
Der auf Französisch schreibende Schweizer und Italiener da Empoli ist Journalist, unterrichtet derzeit Politikwissenschaft und leitet einen Mailänder Thinktank; er war als Lokalpolitiker in Italien tätig und wie seine Hauptfigur selbst Berater (des damaligen Kulturministers Francesco Rutelli sowie Matteo Renzis). Die Spiele der Macht kennt er aus der Nähe: Manche Passagen, die auf Erfahrung aufbauen, gehören zu den stärksten des Buches. So, als nach den Moskauer Bomben-Attentaten 1999 der Befehl zum Angriff in Tschetschenien gegeben wird: "Putin schwieg eine Weile. Und als er wieder sprach, hatte sich sein Gesichtsausdruck nicht verändert, aber seine Präsenz war von einer anderen Konsistenz, als wäre sein Körper in einen Tank mit flüssigem Stickstoff getaucht worden. Der asketische Funktionär hatte sich unvermittelt in einen Erzengel des Todes verwandelt."
Detektivisch spürt Da Empoli den Körperzeichen der Macht nach, dem ironischen Blitzen im Auge, der verräterischen Körperhaltung, dem kaum erkennbaren Wink. Auch die Strategieanalysen - etwa jene zur Schwächung des Westens oder zur ideologischen Zementierung des Regimes - sind aufschlussreich. Baranow erklärt stolz: "Unser Meisterstück war der Aufbau einer neuen Elite, die maximale Macht und maximalen Reichtum auf sich vereint. Starke Männer, die sich an jeden Tisch setzen können, nicht so komplexbeladen wie eure zerlumpten Politiker und machtlosen Geschäftsleute." Diese Idee entspricht dem Selbstverständnis des Putinschen Apparats und hilft, sich mit den Mitteln der Fiktion ein eindrückliches Bild von ihm zu machen.
Literarisch ist "Der Magier im Kreml" dennoch kein großer Text: Er endet mau mit Rückzug. Der fehlende Handlungsbogen, etwa Aufstieg und Fall eines Höflings, wird nicht recht ersetzt, stattdessen reiht Da Empoli Episoden: zu Ereignissen, wie den Olympischen Spielen in Sotchi, oder zu Personen, wie Jewgenij Prigoschin. Nachdem Baranow erst Russland und dann Xenja (wieder-)erobert hat, scheint der Autor ratlos, wie er schließen soll. Er stellt zwei Bilder gegeneinander, eine apokalyptische Schau technologischer Kontrolle und die bezaubernde Präsenz eines kleinen Mädchens: Verzweiflung und Hoffnung.
Literarisch und ideologisch riskant sind zwei Punkte: Der Autor folgt seinem Spindoktor mit Sympathie - am Ende weiß man kaum noch, ob er dessen Ansichten teilt oder kritisiert. Insofern überrascht nicht, dass dem Roman vorgeworfen wurde, Stereotype des französischen Publikums zu bedienen; ein flagrantes Beispiel wäre Xenja, eine schöne Tyrannin, die sich in der eisigen Ostsee badet. Zudem sind die Klischeevorstellungen der Regierenden über ihre Untertanen insofern gefährlich, als sie keinerlei Realitätstest unterzogen werden. Schließlich finden sich neben gelungenen Passagen zu den Machtspielen solche, die den Eindruck vermitteln, da Empoli stelle sich Kreml-Intrigen wie Versailles unter Ludwig XIV. vor. Gerade in seiner "Russizität" tritt uns hier ein französischer Putin entgegen - das immerhin auf unterhaltsame und intelligente Weise. NIKLAS BENDER
Giuliano da Empoli, "Der Magier im Kreml". Roman.
Aus dem Französischen von Michaela Meßner. Verlag C. H. Beck, München 2023. 266 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Roman erzählt die fünfzehn Jahre, die Wadim Baranow als Berater Wladimir Putins gewirkt hat, ein kühler, detachierter Romantiker, der sich von nichts affektieren lässt. Baranow ist dem realen Berater Wladislaw Surkow nachempfunden: Viele der im Roman erzählten Ereignisse haben historische Pendants, etwa der Zweite Tschetschenienkrieg, der Untergang der Kursk oder die Ukraine-Krise; zentrale Figuren sind nicht erfunden und treten unter Klarnamen auf. Auf das faktuelle Gerüst legt da Empoli einen fiktionalen Mantel, der vor allem in vertraulichen Gesprächen sowie in den Reflexionen Baranows besteht.
Der Autor fasst das Leben seiner Hauptfigur in eine schmale Rahmenerzählung: Ein französischer Literaturwissenschaftler kommt nach Moskau und forscht zu Jewgeni Samjatin, dem Autor der Dystopie "Wir" (1920). Über einen Tweet kommt er in Kontakt mit Baranow, der sich seit einigen Jahren aus der aktiven Politik zurückgezogen hat; Baranow lässt den jungen Mann auf seinen luxuriösen Landsitz bringen. Dort vertraut er sich ihm in einem Lebensbeichte-Monolog an, der mehr als neunzig Prozent des Romans ausmacht.
Schon seine Familiengeschichte ist ein Symbol: Der Enkel eines Adeligen - dessen "typische Frechheit" und französische Bibliothek er erbt - und Sohn eines hohen Sowjetfunktionärs findet sich in der anarchischen Freiheit der Neunzigerjahre wieder. Baranow studiert an der Moskauer Schauspielakademie, lässt sich von der "schwarzen Elektrizität" der Aufbruchsjahre stimulieren, muss aber zusehen, wie ihm sein steinreich gewordener Freund Michail Chodorkowskij Xenja - die Liebe seines Lebens - ausspannt. Er wechselt das Lebensmodell, wird Fernsehproduzent, steigt unter dem Oligarchen Boris Beresowskij auf. Schließlich schlägt man ihm vor, statt Fiktionen Realität zu erschaffen: Es geht darum, Putin als Nachfolger des kranken Jelzin auf den Thron zu heben. Rasch wird Baranow klar, dass der FSB-Chef Ratgeber, sicher jedoch keine Anleitung braucht - Beresowskij ist weniger klug und wird es teuer bezahlen.
Der auf Französisch schreibende Schweizer und Italiener da Empoli ist Journalist, unterrichtet derzeit Politikwissenschaft und leitet einen Mailänder Thinktank; er war als Lokalpolitiker in Italien tätig und wie seine Hauptfigur selbst Berater (des damaligen Kulturministers Francesco Rutelli sowie Matteo Renzis). Die Spiele der Macht kennt er aus der Nähe: Manche Passagen, die auf Erfahrung aufbauen, gehören zu den stärksten des Buches. So, als nach den Moskauer Bomben-Attentaten 1999 der Befehl zum Angriff in Tschetschenien gegeben wird: "Putin schwieg eine Weile. Und als er wieder sprach, hatte sich sein Gesichtsausdruck nicht verändert, aber seine Präsenz war von einer anderen Konsistenz, als wäre sein Körper in einen Tank mit flüssigem Stickstoff getaucht worden. Der asketische Funktionär hatte sich unvermittelt in einen Erzengel des Todes verwandelt."
Detektivisch spürt Da Empoli den Körperzeichen der Macht nach, dem ironischen Blitzen im Auge, der verräterischen Körperhaltung, dem kaum erkennbaren Wink. Auch die Strategieanalysen - etwa jene zur Schwächung des Westens oder zur ideologischen Zementierung des Regimes - sind aufschlussreich. Baranow erklärt stolz: "Unser Meisterstück war der Aufbau einer neuen Elite, die maximale Macht und maximalen Reichtum auf sich vereint. Starke Männer, die sich an jeden Tisch setzen können, nicht so komplexbeladen wie eure zerlumpten Politiker und machtlosen Geschäftsleute." Diese Idee entspricht dem Selbstverständnis des Putinschen Apparats und hilft, sich mit den Mitteln der Fiktion ein eindrückliches Bild von ihm zu machen.
Literarisch ist "Der Magier im Kreml" dennoch kein großer Text: Er endet mau mit Rückzug. Der fehlende Handlungsbogen, etwa Aufstieg und Fall eines Höflings, wird nicht recht ersetzt, stattdessen reiht Da Empoli Episoden: zu Ereignissen, wie den Olympischen Spielen in Sotchi, oder zu Personen, wie Jewgenij Prigoschin. Nachdem Baranow erst Russland und dann Xenja (wieder-)erobert hat, scheint der Autor ratlos, wie er schließen soll. Er stellt zwei Bilder gegeneinander, eine apokalyptische Schau technologischer Kontrolle und die bezaubernde Präsenz eines kleinen Mädchens: Verzweiflung und Hoffnung.
Literarisch und ideologisch riskant sind zwei Punkte: Der Autor folgt seinem Spindoktor mit Sympathie - am Ende weiß man kaum noch, ob er dessen Ansichten teilt oder kritisiert. Insofern überrascht nicht, dass dem Roman vorgeworfen wurde, Stereotype des französischen Publikums zu bedienen; ein flagrantes Beispiel wäre Xenja, eine schöne Tyrannin, die sich in der eisigen Ostsee badet. Zudem sind die Klischeevorstellungen der Regierenden über ihre Untertanen insofern gefährlich, als sie keinerlei Realitätstest unterzogen werden. Schließlich finden sich neben gelungenen Passagen zu den Machtspielen solche, die den Eindruck vermitteln, da Empoli stelle sich Kreml-Intrigen wie Versailles unter Ludwig XIV. vor. Gerade in seiner "Russizität" tritt uns hier ein französischer Putin entgegen - das immerhin auf unterhaltsame und intelligente Weise. NIKLAS BENDER
Giuliano da Empoli, "Der Magier im Kreml". Roman.
Aus dem Französischen von Michaela Meßner. Verlag C. H. Beck, München 2023. 266 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Empolis Leser dürfen sich über einen in seiner Abgründigkeit quicklebendigen Helden unserer Zeit freuen. Der Magier im Kreml ist ein sachlich fundierter und glänzend erzählter Pageturner."
DIE ZEIT, Ronald Düker
"Süffiger und wirklich spannender Schlüsselroman ... das Buch der Stunde."
Der Tagesspiegel, Denis Scheck
"Meisterhafter Roman ... vielleicht das beste Buch des Jahres"
t-online, Florian Harms
"Die Tragödie der Macht besteht darin, dass man sie verliert. Im Roman kann man das nachlesen."
ORF Fernsehen, Zeit im Bild
"Eine Reise durch die russische Geschichte der letzten zwanzig Jahre, mit vielen guten Gedanken und Beschreibungen,
DIE ZEIT, Ronald Düker
"Süffiger und wirklich spannender Schlüsselroman ... das Buch der Stunde."
Der Tagesspiegel, Denis Scheck
"Meisterhafter Roman ... vielleicht das beste Buch des Jahres"
t-online, Florian Harms
"Die Tragödie der Macht besteht darin, dass man sie verliert. Im Roman kann man das nachlesen."
ORF Fernsehen, Zeit im Bild
"Eine Reise durch die russische Geschichte der letzten zwanzig Jahre, mit vielen guten Gedanken und Beschreibungen,
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sogar Humor. Auch in Bezug auf die aktuelle Situation lernt man einiges."
Nils Minkmar
"Da Empoli erzählt temporeich, umweglos und spannend."
Der Tagesspiegel, Gerrit Bartels
"Von Beginn an gelingt es dem Autor nun, den Atem einer großen Erzählung zu entfalten, mittels Putins Spindoktor in das sinistre Herz der russischen Macht vorzudringen."
Der Freitag, Marc Ottiker
"Da Empoli mixt aus Fakten und Fiktion einen berauschenden Cocktail, dessen Genuss Begeisterung, aber auch Unwohlsein auslösen kann."
Falter, Tessa Szyszkowitz
"Da Empoli schafft es mit seinem klugen, ausgezeichnet übersetzten Roman, dieses abgründige Machtgemisch aus Zarentum, Stalinismus und Paranoia des Geheimdienstmilieus nicht nur sichtbar, sondern auch beklemmend spürbar zu machen."
WDR 3, Andreas Wirthensohn
"Ein erstklassiges literarisches Werk."
Bayern 2 Diwan, Andreas Trojan
"Ein erstklassiges literarisches Werk über einen pechschwarzen Abschnitt der Zeitgeschichte."
SWR 2 Lesenswert Kritik, Andreas Puff-Trojan
"Literarisch überzeugend"
Ö1 ex libris Bücher des Monats
"Ein sensationeller Roman"
Neue Zürcher Zeitung, Benedict Neff
"Ein hochaktuelles Buch ... Feuerwerk an Bonmots."
Deutschlandfunk Büchermarkt, Dirk Fuhrig
"Nach dem Riesenerfolg von Kim de l'Horizon könnte auch dieses Jahr ein Schweizer Buch international für Furore sorgen."
Blick
"Aufregend und erhellend."
Kölner Stadtanzeiger, Christian Bos
"Das Buch der Stunde ... Dem Autor gelingt das Kunststück, in seiner fiktiven Geschichte mehr Erkenntnisse aufzutischen als die meisten Biografien über Putin bis dato erzählten."
Abendzeitung, Volker Isfort
"Das Buch erklärt auf ganz besondere Weise, wie Macht, Kunst und Chaos zusammenhängen...und führt uns in das Herz der russischen Gesellschaft."
Das Literarische Quartett U21, Nick Aljoscha Adolff
"Ein brillant geschriebener Politikthriller, mit dem er uns drei Jahrzehnte russischer Geschichte nach dem Zerfall der Sowjetunion vor Augen führt ... ein Buch von brennender Aktualität geschrieben, inhaltlich visionär, sprachlich von größter Eleganz."
Mannheimer Morgen, Barbara Machui
"Frappierende Einblicke in die Gedankenwelt von Wladimir Putin"
Bluewin, Beat Mazenauer
"Das Buch der Stunde"
Schweizer Depeschenagentur, Andrea Fiedler
"Dies ist der beste erste Roman, den ich seit Jonathan Littells Les Bienveillantes gelesen habe."
Frédéric Beigbeder
"Ein 'page turner', super-effektiv und dokumentiert, der die Kulissen der russischen Macht seit zwanzig Jahren mit einem einfachen, verführerischen Schreibstil und einem unerhörten Realismus beschreibt."
Le Figaro Magazine, Frédéric Beigbeder
"Ein eiskalter und zugleich heißer Roman. Wie ein Schluck Wodka. Giuliano da Empoli, Essayist und ehemaliger Berater von Matteo Renzi, lässt uns in die genial verschlungene Psyche eines gewissen Vadim Baranov eintauchen, dem fiktionalen Alter Ego von Vladislav Surkov, dem bis 2021 amtierenden Spin Doctor von Wladimir Putin. Der Roman führt uns in das atemberaubende Epos der Putinschen Macht: von der Punk-Ekstase der Anfangszeit bis zur Eiszeit einer Macht, die sich an ihrer absoluten Ausübung berauscht und sich als ewig träumt, immer einsamer und am Ende mit einem Labrador als einzigem Berater. Dieses moderne und visionäre Buch, das von einer brennenden Aktualität getragen wird, besitzt darüber hinaus die zeitlose Anmut eines Klassikers.Die Gelehrsamkeit, der Stil und die Erzählkunst von Giuliano da Empoli bringen diese rohe und brutale Geste auf eine Ebene metaphysischer Reinheit."
Les Échos, Paul Vacca
"Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich aus den öffentlichen Angelegenheiten zurückgezogen hat, weil er die Gunst des Zaren verloren hat, eines Spielers, der im Zentrum der Macht stand und den Kurs vorgab, eines erbarmungslosen Machiavelli, der sich nun in sein Geheimnis zurückgezogen hat. Dieser Roman, der vom Autor im Januar 2021 fertiggestellt wurde, wirft ein scharfes Licht auf die aktuelle geopolitische Lage. Aber er wird sie durch seine unerbittliche Klarsicht und seinen funkelnden Stil überdauern."
Le Monde des Livres, Macha Séry
"In Der Magier des Kreml erzählt uns Giuliano da Empoli einen atemberaubenden Bericht über das mentale System und die Kriegslogik von Wladimir Putin. Er erzählt alles, was zum Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar geführt hat. Eine Erzählung von großer literarischer und historischer Kraft, die man unbedingt lesen muss, wenn man verstehen will, was von hier aus unverständlich erscheint."
Libération, Alexandra Schwartzbrod
"Ein mündliches Fresko, das von den Jelzin-Jahren bis zu den Anfängen des aktuellen Krieges in der Ukraine reicht. Der Magier des Kreml bietet eine schwindelerregende Introspektion in die Psyche eines Wesirs der Apokalypse. Dieser Roman mit einer subtilen und kribbelnden Penetranz macht seinen Autor zum Marionettenspieler eines Manipulators, das Porträt einer Art perversen Guy Debord, der die Neuronen des Tyrannen Putin kannibalisiert."
Le Point, Marc Lambron
"Man kann diesen Roman nicht aus der Hand legen. Spannend, erstickend. Diese klinische Analyse der Kunst des autoritären Regierens. Sie erzählen darin den Aufstieg und die Konsolidierung der Macht Putins durch die Augen des rätselhaften Vadim Baranov, seines Schattenmannes, seines politischen Beraters. Eine verblüffende Aktualität, denn er ermöglicht einen Blick in den Kreml und in Putins Kopf. Der große Regisseur, derjenige, der Putin in die Politik bringt. Packende Seiten"
France Inter, Nicolas Demorand
"Giuliano da Empoli beendete diesen Roman, der in einigen Formulierungen an die französischen Moralisten und Memoirenschreiber des 17. Jahrhunderts erinnert, im Januar 2021, ein Jahr vor der Invasion der Ukraine durch die russische Armee. Manche würden diesen Schriftsteller als Visionär bezeichnen, andere würden sagen, dass er sein Thema besser kennt als jeder andere. Beide Eigenschaften schließen sich nicht aus. Fügen wir noch eine dritte hinzu, den Stil, und wir haben hier ein großes Buch."
L'Observateur, Jérôme Garcin
"Es ist ein absolut außergewöhnlicher Roman, sehr romanhaft. Man hat den Eindruck, dass man neben Putin auf einem Sofa sitzt, dass man durch Vadim, dessen Beichte man liest, in Putins Kopf ist."
Le Masque et la Plume, Patricia Martin
"Das wichtigste Sachbuch der Saison ist ein Roman ... Großartig."
Badische Zeitung, Harald Loch
"Besser als jede Talkshow und viele Sachbücher erklärt dieser spannende und aufklärende Roman, was in den vergangenen Jahren eigentlich passiert ist und wie fest so viele, mit zu geringen Ausnahmen, die Augen verschlossen haben. Wie dumm wir waren."
Süddeutsche Zeitung, Nils Minkmar
"Die Übersetzung ist hervorragend. ... Auf eine verstörende Weise versteht es Giuliano da Empoli, dem aus Verfolgungswahn hervorgehenden terroristischen Wüten Putins im Inneren Russlands wie nach außen eine Art Zwangsläufigkeit zu verleihen."
WELT am Sonntag, Wolf Lepenies
"Pageturnermäßig."
SRF Literaturclub, Milo Rau
"Von Beginn an gelingt es dem Autor nun, den Atem einer großen Erzählung zu entfalten, mittels Putins Spindoktor in das sinistre Herz der russischen Macht vorzudringen."
Der Freitag, Marc Ottiker
"Mit viel Hintergrundwissen und unter Hinzuziehung des gesamten historischen Personals ... erzählt da Empoli die letzten 30 Jahre aus der Logik des Kremls."
Bayern2, Andreas Trojan
"Brillant geschriebener Politikthriller. ... Ein Buch von brennender Aktualität, inhaltlich visionär, sprachlich von größter Eleganz, eiskalt und brennend zugleich wie Wodka."
Wiener Zeitung, Barbara von Machui
"Süffiger und wirklich spannender Schlüsselroman... das Buch der Stunde."
ARD Druckfrisch, Denis Scheck
"In dieser Situation ist nur noch die Literatur in der Lage, Licht ins Dunkel zu bringen."
Süddeutsche Zeitung, Bücher des Monats März
"Hier setzt der Roman über Putins Spin-Doktor an, den man fast wie eine Fortsetzung von Carrères 'Limonow' lesen kann."
Neue Zürcher Zeitung, Benedict Neff
"Anregend geschrieben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Niklas Bender
Nils Minkmar
"Da Empoli erzählt temporeich, umweglos und spannend."
Der Tagesspiegel, Gerrit Bartels
"Von Beginn an gelingt es dem Autor nun, den Atem einer großen Erzählung zu entfalten, mittels Putins Spindoktor in das sinistre Herz der russischen Macht vorzudringen."
Der Freitag, Marc Ottiker
"Da Empoli mixt aus Fakten und Fiktion einen berauschenden Cocktail, dessen Genuss Begeisterung, aber auch Unwohlsein auslösen kann."
Falter, Tessa Szyszkowitz
"Da Empoli schafft es mit seinem klugen, ausgezeichnet übersetzten Roman, dieses abgründige Machtgemisch aus Zarentum, Stalinismus und Paranoia des Geheimdienstmilieus nicht nur sichtbar, sondern auch beklemmend spürbar zu machen."
WDR 3, Andreas Wirthensohn
"Ein erstklassiges literarisches Werk."
Bayern 2 Diwan, Andreas Trojan
"Ein erstklassiges literarisches Werk über einen pechschwarzen Abschnitt der Zeitgeschichte."
SWR 2 Lesenswert Kritik, Andreas Puff-Trojan
"Literarisch überzeugend"
Ö1 ex libris Bücher des Monats
"Ein sensationeller Roman"
Neue Zürcher Zeitung, Benedict Neff
"Ein hochaktuelles Buch ... Feuerwerk an Bonmots."
Deutschlandfunk Büchermarkt, Dirk Fuhrig
"Nach dem Riesenerfolg von Kim de l'Horizon könnte auch dieses Jahr ein Schweizer Buch international für Furore sorgen."
Blick
"Aufregend und erhellend."
Kölner Stadtanzeiger, Christian Bos
"Das Buch der Stunde ... Dem Autor gelingt das Kunststück, in seiner fiktiven Geschichte mehr Erkenntnisse aufzutischen als die meisten Biografien über Putin bis dato erzählten."
Abendzeitung, Volker Isfort
"Das Buch erklärt auf ganz besondere Weise, wie Macht, Kunst und Chaos zusammenhängen...und führt uns in das Herz der russischen Gesellschaft."
Das Literarische Quartett U21, Nick Aljoscha Adolff
"Ein brillant geschriebener Politikthriller, mit dem er uns drei Jahrzehnte russischer Geschichte nach dem Zerfall der Sowjetunion vor Augen führt ... ein Buch von brennender Aktualität geschrieben, inhaltlich visionär, sprachlich von größter Eleganz."
Mannheimer Morgen, Barbara Machui
"Frappierende Einblicke in die Gedankenwelt von Wladimir Putin"
Bluewin, Beat Mazenauer
"Das Buch der Stunde"
Schweizer Depeschenagentur, Andrea Fiedler
"Dies ist der beste erste Roman, den ich seit Jonathan Littells Les Bienveillantes gelesen habe."
Frédéric Beigbeder
"Ein 'page turner', super-effektiv und dokumentiert, der die Kulissen der russischen Macht seit zwanzig Jahren mit einem einfachen, verführerischen Schreibstil und einem unerhörten Realismus beschreibt."
Le Figaro Magazine, Frédéric Beigbeder
"Ein eiskalter und zugleich heißer Roman. Wie ein Schluck Wodka. Giuliano da Empoli, Essayist und ehemaliger Berater von Matteo Renzi, lässt uns in die genial verschlungene Psyche eines gewissen Vadim Baranov eintauchen, dem fiktionalen Alter Ego von Vladislav Surkov, dem bis 2021 amtierenden Spin Doctor von Wladimir Putin. Der Roman führt uns in das atemberaubende Epos der Putinschen Macht: von der Punk-Ekstase der Anfangszeit bis zur Eiszeit einer Macht, die sich an ihrer absoluten Ausübung berauscht und sich als ewig träumt, immer einsamer und am Ende mit einem Labrador als einzigem Berater. Dieses moderne und visionäre Buch, das von einer brennenden Aktualität getragen wird, besitzt darüber hinaus die zeitlose Anmut eines Klassikers.Die Gelehrsamkeit, der Stil und die Erzählkunst von Giuliano da Empoli bringen diese rohe und brutale Geste auf eine Ebene metaphysischer Reinheit."
Les Échos, Paul Vacca
"Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich aus den öffentlichen Angelegenheiten zurückgezogen hat, weil er die Gunst des Zaren verloren hat, eines Spielers, der im Zentrum der Macht stand und den Kurs vorgab, eines erbarmungslosen Machiavelli, der sich nun in sein Geheimnis zurückgezogen hat. Dieser Roman, der vom Autor im Januar 2021 fertiggestellt wurde, wirft ein scharfes Licht auf die aktuelle geopolitische Lage. Aber er wird sie durch seine unerbittliche Klarsicht und seinen funkelnden Stil überdauern."
Le Monde des Livres, Macha Séry
"In Der Magier des Kreml erzählt uns Giuliano da Empoli einen atemberaubenden Bericht über das mentale System und die Kriegslogik von Wladimir Putin. Er erzählt alles, was zum Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar geführt hat. Eine Erzählung von großer literarischer und historischer Kraft, die man unbedingt lesen muss, wenn man verstehen will, was von hier aus unverständlich erscheint."
Libération, Alexandra Schwartzbrod
"Ein mündliches Fresko, das von den Jelzin-Jahren bis zu den Anfängen des aktuellen Krieges in der Ukraine reicht. Der Magier des Kreml bietet eine schwindelerregende Introspektion in die Psyche eines Wesirs der Apokalypse. Dieser Roman mit einer subtilen und kribbelnden Penetranz macht seinen Autor zum Marionettenspieler eines Manipulators, das Porträt einer Art perversen Guy Debord, der die Neuronen des Tyrannen Putin kannibalisiert."
Le Point, Marc Lambron
"Man kann diesen Roman nicht aus der Hand legen. Spannend, erstickend. Diese klinische Analyse der Kunst des autoritären Regierens. Sie erzählen darin den Aufstieg und die Konsolidierung der Macht Putins durch die Augen des rätselhaften Vadim Baranov, seines Schattenmannes, seines politischen Beraters. Eine verblüffende Aktualität, denn er ermöglicht einen Blick in den Kreml und in Putins Kopf. Der große Regisseur, derjenige, der Putin in die Politik bringt. Packende Seiten"
France Inter, Nicolas Demorand
"Giuliano da Empoli beendete diesen Roman, der in einigen Formulierungen an die französischen Moralisten und Memoirenschreiber des 17. Jahrhunderts erinnert, im Januar 2021, ein Jahr vor der Invasion der Ukraine durch die russische Armee. Manche würden diesen Schriftsteller als Visionär bezeichnen, andere würden sagen, dass er sein Thema besser kennt als jeder andere. Beide Eigenschaften schließen sich nicht aus. Fügen wir noch eine dritte hinzu, den Stil, und wir haben hier ein großes Buch."
L'Observateur, Jérôme Garcin
"Es ist ein absolut außergewöhnlicher Roman, sehr romanhaft. Man hat den Eindruck, dass man neben Putin auf einem Sofa sitzt, dass man durch Vadim, dessen Beichte man liest, in Putins Kopf ist."
Le Masque et la Plume, Patricia Martin
"Das wichtigste Sachbuch der Saison ist ein Roman ... Großartig."
Badische Zeitung, Harald Loch
"Besser als jede Talkshow und viele Sachbücher erklärt dieser spannende und aufklärende Roman, was in den vergangenen Jahren eigentlich passiert ist und wie fest so viele, mit zu geringen Ausnahmen, die Augen verschlossen haben. Wie dumm wir waren."
Süddeutsche Zeitung, Nils Minkmar
"Die Übersetzung ist hervorragend. ... Auf eine verstörende Weise versteht es Giuliano da Empoli, dem aus Verfolgungswahn hervorgehenden terroristischen Wüten Putins im Inneren Russlands wie nach außen eine Art Zwangsläufigkeit zu verleihen."
WELT am Sonntag, Wolf Lepenies
"Pageturnermäßig."
SRF Literaturclub, Milo Rau
"Von Beginn an gelingt es dem Autor nun, den Atem einer großen Erzählung zu entfalten, mittels Putins Spindoktor in das sinistre Herz der russischen Macht vorzudringen."
Der Freitag, Marc Ottiker
"Mit viel Hintergrundwissen und unter Hinzuziehung des gesamten historischen Personals ... erzählt da Empoli die letzten 30 Jahre aus der Logik des Kremls."
Bayern2, Andreas Trojan
"Brillant geschriebener Politikthriller. ... Ein Buch von brennender Aktualität, inhaltlich visionär, sprachlich von größter Eleganz, eiskalt und brennend zugleich wie Wodka."
Wiener Zeitung, Barbara von Machui
"Süffiger und wirklich spannender Schlüsselroman... das Buch der Stunde."
ARD Druckfrisch, Denis Scheck
"In dieser Situation ist nur noch die Literatur in der Lage, Licht ins Dunkel zu bringen."
Süddeutsche Zeitung, Bücher des Monats März
"Hier setzt der Roman über Putins Spin-Doktor an, den man fast wie eine Fortsetzung von Carrères 'Limonow' lesen kann."
Neue Zürcher Zeitung, Benedict Neff
"Anregend geschrieben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Niklas Bender
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Der Magier im Kreml: Macht, Manipulation und die dunklen Seiten der russischen Politik
"Der Magier im Kreml" von Giuliano da Empoli ist ein spannender Roman, der eine interessante Analyse in die Machtstrukturen des zeitgenössischen Russlands bietet. Der Protagonist, Vadim Baranow, …
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Der Magier im Kreml: Macht, Manipulation und die dunklen Seiten der russischen Politik
"Der Magier im Kreml" von Giuliano da Empoli ist ein spannender Roman, der eine interessante Analyse in die Machtstrukturen des zeitgenössischen Russlands bietet. Der Protagonist, Vadim Baranow, ein ehemaliger Regisseur und Produzent von Reality-TV-Shows, wird zur grauen Eminenz hinter Putin. Der Roman beleuchtet seine Reise und die Intrigen, die das politische Theater Russlands prägen.
Da Empoli schafft es, die chaotische Entwicklung Russlands von den 90er Jahren bis in die Gegenwart darzustellen. Er bietet aber auch einen Einblick in die kulturelle Entwicklung und in die Werte der vorangegangenen Generationen, die Vorbild für das heutige Russland sind.
Der Roman ist nicht nur eine spannende Erzählung über Macht und Manipulation, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit der medial inszenierten Realität und den tödlichen Konsequenzen dieser Lügen.
Insgesamt ist "Der Magier im Kreml" ein augenöffnender und nachdenklich stimmender Roman, der die Leser*innen in die dunklen Ecken der russischen Politik entführt und dabei die menschlichen Schicksale hinter den Schlagzeilen beleuchtet.
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Gebundenes Buch
Seit rund einem Jahr schießt die Zahl der Romane und Sachbücher, die sich mit der Ukraine und/oder Russland beschäftigen, in die Höhe. Verwunderlich ist das nicht. Der Krieg ist näher und medialer, als wir es gewohnt sind. Und der Durchschnittsmensch kennt gerne die Fakten …
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Seit rund einem Jahr schießt die Zahl der Romane und Sachbücher, die sich mit der Ukraine und/oder Russland beschäftigen, in die Höhe. Verwunderlich ist das nicht. Der Krieg ist näher und medialer, als wir es gewohnt sind. Und der Durchschnittsmensch kennt gerne die Fakten der Lage, um sie einordnen, aber vor allem, um die Zukunft einschätzen zu können. Putin macht uns das nicht leicht. Hochgradig intelligent soll er sein, ein verkappter Zar, der sich nur zurückholt, was Russland zusteht, ein Irrer, der nichts zu verlieren hat, ein Todkranker, der notfalls auch den Rest der Menschheit mit in die Hölle reißen will. Oder auch alles zusammen. Oder doch gar nichts davon?
Der Essayist Giuliano da Empoli hat mit seinem Debütroman “Der Magier im Kreml” einen ausgesprochen intelligenten Weg gefunden, Putin und sein Umfeld zu beleuchten. Dafür erschafft er den fiktiven Charakter Wadim Baranow und setzt ihn als Putins Berater mitten ins Zentrum der russischen Staatsmacht. Aus seinem Blick verfolgen wir die Entwicklung des Landes von Jelzins Ende, über das Sinken der “Kursk”, die Olympischen Spiele in Sochi bis zur Annektierung der Krim und den ersten Kämpfen im Donbass. Ruhig und reflektiert erzählt Baranow, denn er ist mittlerweile aus dem Staatsdienst zurückgetreten. Seine Werte haben sich verändert, sein Blick ist wohl nicht noch schärfer, aber distanzierter geworden.
Wer jetzt ganz große Unterhaltung erwartet, muss ein wenig umdenken. Man merkt da Empoli seinen essayistischen Hintergrund an. Handlung ist eher rar gestreut, dafür überwiegen Gedanken zur Vergangenheit Russlands, dem Wesen der berühmten russischen Seele, aber auch über Intrigen, Macht und Krieg. Natürlich kann man im Prinzip nie einen Mann die Mentalität eines ganzen Volkes erklären lassen. Aber da Empoli macht deutlich, wie sehr jede Macht den Rest der Welt nach ihren eigenen Werten misst. Wie alle Staaten Mittel und Wege kennen, ihre Bevölkerung zu manipulieren, um ihre Interessen durchzusetzen.
“Der Magier im Kreml” wurde 2022 mit dem Grand Prix du roman der Académie française und verfehlte den Prix Goncourt 2022 nur ganz knapp nach vierzehn unentschiedenen Abstimmungsrunden, nach denen der Präsident der Académie die Angelegenheit zugunsten der Mitstreiterin Brigitte Gireaud entschied. Natürlich kann auch da Empoli in allerletzter Instanz nur spekulieren, was im Kreml wirklich vor sich geht, aber dem Literaturmarkt kann man nur mehr Bücher wünschen, die eine solche Qualität und Tiefgründigkeit bei einem so schweren Thema, bei dem es eben ganz und gar nicht nur um Russland geht, erreichen. Zusätzlich bietet der Roman auch einen guten Ausgangspunkt und Anreiz, sich über einzelne Ereignisse und wichtige Personen weiter zu informieren. Leseempfehlung!
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