Ein knappes Jahr bleibt Maria Köllner, um von ihrem Mann Abschied zu nehmen. Doch der Sterbenskranke ist nicht bereit, sein unausweichliches Schicksal anzunehmen. Zurückgeworfen auf das Selbst, verschließt er sich vor seiner Umgebung und verleugnet seine Krankheit. Weder seine Frau noch seine Freunde vermögen, ihn mit ihrem Trost zu erreichen. In ihrem Buch beschreibt Maria Köllner seinen langen, einsamen Weg in den Tod, der sie zunächst mit Angst und Verzweiflung erfüllt, bis sich in ihrem Schmerz plötzlich neue Türen zu unerforschten Seelenräumen öffnen. Wie ein langsam aufleuchtendes Licht in tiefer Dunkelheit erkennt sie ihre Chance: Sie, die Überlebende, darf das Lachen ihrer Tochter ebenso weiter erleben wie den Wechsel der Jahreszeiten und die Grenzenlosigkeit der Liebe über den Tod hinaus. Trauernd und allein bleibt sie zurück, aber bereit, das Leben in seiner ganzen Fülle anzunehmen.