Benjamin Wood
Gebundenes Buch
Der Krabbenfischer
Roman Longlist The Booker Prize 2025 'Kraftvoll, ergreifend und poetisch. Eine dringende Empfehlung!' BENJAMIN MYERS
Übersetzung: Löcher-Lawrence, Werner
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Longferry, England, Sechzigerjahre. Thomas Flett ist Anfang zwanzig und lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Schule hat er abgebrochen, er verdingt sich als Krabbenfischer: ein Handwerk, das ihn sein Großvater gelehrt hat. Niemand kennt das Meer und seine Gezeiten so gut wie Thomas. Früh am Morgen bei Niedrigwasser fährt er mit Pferd und Kutsche los, um sich den Unterhalt für den Tag zu verdienen, ein Leben von der Hand in den Mund. Heimlich lernt er Gitarre spielen und träumt von Joan, der Schwester seines besten Freundes. Aber f...
Longferry, England, Sechzigerjahre. Thomas Flett ist Anfang zwanzig und lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Die Schule hat er abgebrochen, er verdingt sich als Krabbenfischer: ein Handwerk, das ihn sein Großvater gelehrt hat. Niemand kennt das Meer und seine Gezeiten so gut wie Thomas. Früh am Morgen bei Niedrigwasser fährt er mit Pferd und Kutsche los, um sich den Unterhalt für den Tag zu verdienen, ein Leben von der Hand in den Mund. Heimlich lernt er Gitarre spielen und träumt von Joan, der Schwester seines besten Freundes. Aber für Träume ist kein Platz in Longferry. Als der amerikanische Regisseur Edgar Acheson in der Stadt eintrifft, wird Thomas' vermeintlich einfaches Leben erschüttert. Er bekommt eine Ahnung von der großen, weiten Welt, davon, was da draußen auf ihn warten könnte, und schließt Freundschaft mit dem Mann, der in jeder Hinsicht anders ist als er. Ein Funke in ihm ist entzündet - aber nichts ist so, wie esscheint. Nur eines ist sicher: Am nächsten Morgen bei Niedrigwasser wird Thomas wieder dem Ruf des Meeres folgen.Mit "Der Krabbenfischer" steht Benjamin Wood auf der Longlist für den renommierten Booker Prize 2025.
BENJAMIN WOOD, geboren 1981, lebt in Surrey. Seine Werke waren u. a. für den Costa First Novel Award und den European Literature Prize nominiert. ¿Der Krabbenfischer¿ ist sein fünfter Roman und der erste, der auf Deutsch erscheint. WERNER LÖCHER-LAWRENCE, geboren 1956, ist als literarischer Agent und Übersetzer tätig. Er übertrug u. a. Meg Wolitzer, Benjamin Myers, Nathan Hill, Benjamin Wood und Hilary Mantel ins Deutsche.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Originaltitel: Seascraper
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 15. Juli 2025
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 126mm x 23mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783755800613
- ISBN-10: 3755800616
- Artikelnr.: 73822150
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Rainer Moritz schwärmt von der suggestiven Kraft des neuen Romans von Benjamin Wood. Abgesehen von einigen eher unwahrscheinlichen Passagen gegen Ende der in den 1950er Jahren in einem fiktiven Küstenort im Nordwesten Englands spielenden Story um einen ums finanzielle Überleben kämpfenden Krabbenfischer überzeugen Moritz die Intensität der Geschichte und ihre raue Kulisse. Wie ein unvermittelt auftauchender Fremder für ein Glücksversprechen sorgt erzählt der Autor laut Moritz leider etwas zu traumlastig, doch findet der Text schließlich wieder zu seiner suggestiven Kraft, verspricht der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist ein Buch über Träume, eine Erkundung von Klasse und Familie, eine Feier der Macht und des Ruhms der Musik, eine Herausforderung an die Grenzen des literarischen Realismus und - erstaunlicherweise - eine Liebesgeschichte.« JURY DES BOOKER PRIZE 2025 »Ein berührendes Buch über Freundschaft, Pflichtbewusstsein und die Sehnsucht eines jungen Mannes nach einem selbstbestimmten Leben.« Petra Pluwatsch, FRANKFURTER RUNDSCHAU »[E]in Lesegenuss« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »[R]eich an Atmosphäre, poetisch« SÜDWEST PRESSE »Man meint zwischendurch, salzige Gischt auf der Haut zu spüren, so nah kommt man diesem Handwerk.« Philipp Holstein, RHEINISCHE POST »Man friert mit ihm, leidet mit, hofft und wünscht ihm, dass er der Eintönigkeit entfliehen kann.« Roswitha Fitzinger, OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN »Ein stilles, unsentimentales und doch warmherziges Buch.« Christoph Feil, HEILBRONNER STIMME »Toll erzählte Geschichte« Marius Müller EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE »Eine poetische Liebeserklärung ans Leben.« Isabella Huber, HAPPY - FRAU IM LEBEN
»Toll erzählte Geschichte« Marius Müller EKZ.BIBLIOTHEKSSERVICE
Sandbänke im Nebel
Eigentlich ist Thomas Flett erst Anfang zwanzig, aber das harte Leben als Krabbenfischer in Longferry lässt ihn alt wirken: Körperlich ein Wrack, gebrochen und ohne Perspektive. Den Traum vom Gitarrespielen lebt er nur heimlich aus. Thomas wohnt bei seiner …
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Sandbänke im Nebel
Eigentlich ist Thomas Flett erst Anfang zwanzig, aber das harte Leben als Krabbenfischer in Longferry lässt ihn alt wirken: Körperlich ein Wrack, gebrochen und ohne Perspektive. Den Traum vom Gitarrespielen lebt er nur heimlich aus. Thomas wohnt bei seiner Mutter. Auch sie wirkt älter, vor allem aber scheint ihr Verhältnis zum erwachsenen Sohn seltsam distanzlos. Das plötzliche Auftauchen eines Filmemachers reißt Thomas im wahrsten Sinne des Wortes aus den festgefahrenen Pfaden.
Dichte Nebel, gefahrenbehaftete Sandbänke, Gestank und Schmutz – dem Autor ist es gelungen, eine düstere und von Melancholie geprägte Atmosphäre zu schaffen. Die Handlung ist in ruhigem Tempo erzählt, nimmt sich viel Zeit zum Innehalten und kontemplieren. Dieser Edgar Acheson, der leidenschaftliche, fast besessene Regisseur aus den USA, reißt Thomas aus seiner Lethargie und setzt unerwartete Impulse. Faszinierend sind die Gefahren des Wattenmeers, der dichte Nebel und die düstere nächtliche Atmosphäre am Strand mit großer Symbolik eingesetzt. Im letzten Teil ähnelt die Handlung dann einer Traumsequenz und nicht nur Thomas weiß nicht mehr, was er noch glauben soll oder darf. Ich muss gestehen, dass es genau dieser nicht zu greifende Schluss war, bei dem mich die Geschichte sozusagen auf den letzten paar Metern verloren hat.
Insgesamt ein Roman mit einer ganz besonderen Atmosphäre, in die ich gerne eingetaucht bin.
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Vielschichtig
Thomas Flett lebt als Krabbenfischer mit seiner Mutter zusammen in Longferry, im England der Sechzigerjahre. Er ist Anfang zwanzig, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Wie schon sein Großvater arbeitet er als Krabbenfischer und erntet so einen kärglichen Lohn, mit dem …
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Vielschichtig
Thomas Flett lebt als Krabbenfischer mit seiner Mutter zusammen in Longferry, im England der Sechzigerjahre. Er ist Anfang zwanzig, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Wie schon sein Großvater arbeitet er als Krabbenfischer und erntet so einen kärglichen Lohn, mit dem er sich und seine Mutter gerade mal so über Wasser halten kann. Dabei ist er der letzte Krabbenfischer am Ort, alle anderen haben bereits aufgegeben. Dafür aber kennt er das Meer und die Gezeiten wie kein anderer. Als der amerikanische Regisseur Edgar Acheson nach Longferry kommt, will er unbedingt Thomas anheuern für sein neues Filmprojekt, und bringt damit Thomas' alltägliches Leben in Erschütterung...
Die Geschichte ist eher kurz geraten, und doch zeigt sie äußerst viele verschiedene Schichten. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die neue Aspekte auftun. So ist es denn kein Wunder, wenn das, was anfangs äußerst langweilig daherkommt – Thomas' scheinbar so eintöniges Leben – ganz viele neue Nuancen erhält, um dann ganz überraschend irgendwo ganz anders anzukommen. Dabei nutzt der Autor Benjamin Wood einen äußerst bildhaften Schreibstil, so dass man sich als Leser selbst im Nebel mitten im Meer wiederfindet.
Diese Geschichte über einen jungen Mann hallt noch lange nach, und ich bin mir sicher, dass sie bei jedem erneuten Lesen neue Aspekte enthüllt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.
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Ein träumerisches, atmosphärisches Cover, welches perfekt zum Buch passt. Ich fühlte mich während des Lesens in dieses Bild hineinversetzt. Thomas Flett ist gerade Anfang 20, doch fühlt sich körperlich wie ein alter Mann, kein Wunder, denn er fährt jeden Tag, bei …
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Ein träumerisches, atmosphärisches Cover, welches perfekt zum Buch passt. Ich fühlte mich während des Lesens in dieses Bild hineinversetzt. Thomas Flett ist gerade Anfang 20, doch fühlt sich körperlich wie ein alter Mann, kein Wunder, denn er fährt jeden Tag, bei Ebbe aufs Meer hinaus und fischt ganz traditionell Krabben. Nur er, sein Pferd, und jede Menge Stille. Doch er hat ein Geheimnis, er liebt Musik und möchte gern selbst Musik machen. Doch, wie soll er dies machen, wenn er den Unterhalt für sich und seine Mutter bestreiten muss. Dieses Buch hat eine so wunderbare Sprache, dass man direkt in der Geschichte angekommen ist. Keine Schnörkel, keine Schleifen sondern einfach und schlicht, aber gewaltig. Auch die Geschichte strotzt nicht vor Action, aber man fühlt sich wohl und ist doch sehr interessiert an Thomas Leben. Wir erfahren etwas über sein Leben, das seiner Mutter und seines Großvaters und wie man mit Traditionen umgeht, ob man sie um alles in der Welt weiterführt oder sich doch auch dem Neuen und Modernem zuwendet. Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und auch das recht offene Ende ist aus meiner Sicht sehr gelungen. Es ist ein Ausschnitt aus dem Leben und keine Biografie. Thomas Geschichte geht weiter und vielleicht wird man nochmal ein Teil davon. Was wirklich großartig ist, die die Audioaufnahme zum Buch.
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Benjamin Wood erzählt hier die Geschichte von Thomas, einem jungen Mann, der allein mit seiner Mutter lebt und sich als Krabbenfischer im Großbritannien der Sechzigerjahre verdingt. Jeden Morgen fährt er mit seinem Pferd heraus an den Strand, um dort sein täglich Brot zu …
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Benjamin Wood erzählt hier die Geschichte von Thomas, einem jungen Mann, der allein mit seiner Mutter lebt und sich als Krabbenfischer im Großbritannien der Sechzigerjahre verdingt. Jeden Morgen fährt er mit seinem Pferd heraus an den Strand, um dort sein täglich Brot zu verdienen. Er führt ein einfaches, teils hartes Leben, ist mit wenig zufrieden, hat bescheidene Träume. Es gibt ein Mädchen, die Schwester seines Freundes, die ihn fasziniert. Aber er traut sich nicht, sie anzusprechen. Und er träumt davon, Musiker zu sein, und wenn es nur ein Auftritt auf einer heimischen Bühne mit seiner Gitarre ist. Eines Tages kommt ein Fremder in das Dorf und fragt Thomas, ob er ihm helfen kann, den Strand besser kennen zu lernen, weil er plant dort einen Film zu drehen. Denn der Fremde ist ein Regisseur, ein Freigeist, der seine Kreativität kaum zügeln kann.
Dies ist das Grundgerüst der Novelle von Benjamin Wood, einem 44-jährigen britischen Autor. Man sollte hier keine ausschweifende Handlungsstränge erwarten. Es ist eine einfache, kurze Erzählung, die allerdings einiges aufzubieten hat. Da ist zum einen die Sprache. Bereits auf den ersten Seiten ist man als Leser dazu in der Lage, sich in das Erzählte bestens hineinzuversetzen. Denn das Ganze ist so plastisch geschrieben, dass man die Gerüche und Geräusche der See förmlich erspüren kann. Die Charaktere sind einem von Beginn an nah. Sie sind authentisch und greifbar.
Und da ist die Symbolik der Erzählung. Denn das Auftauchen des fremden Regisseurs wird natürlich Bedeutung erlangen, die Balance im Leben von Thomas aus dem Gleichgewicht bringen. Auch hier darf man nicht eine zu komplexe Handlung erwarten, sondern sollte vielmehr auf das achten, was zwischen den Zeilen stattfindet.
Man findet hier eine Geschichte, die von Träumen, Hoffnung, den Beschränkungen des Lebens, Kreativität, Inspiration und noch viel mehr erzählt. Es geht darum, wie uns unbekannte Menschen in der Lage sind, unserem Leben eine neue Richtung zu geben. Und es geht darum, nicht nur auf den äußeren Schein zu achten, sondern sehr genau hinzusehen. Denn auch das, was uns erstrebenswert scheint, zeigt bei genauem Hinschauen häufig Risse.
Der Autor liefert nicht an jeder Stelle Antworten, regt aber den Leser, trotz der Kürze seiner Novelle vielseitig zum Nachdenken an. Er beeinflusst die Gefühlswelt des Lesers mit einfachen Mitteln. Es ist nicht die Komplexität von Handlung oder Sprache, mit welcher der Autor beeindruckt, sondern die Liebe zu seinen Figuren und die Fähigkeit gefühlvoll und tiefgründig zu schreiben. Deshalb ist dieser Kurzroman eine klare Leseempfehlung. Lässt man sich darauf ein, kann man tatsächlich reich belohnt werden.
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Ein anderes Leben ist möglich
In den 60er Jahren lebt der 20jährige Thomas Flett mit seiner Mutter in Longferry an der englischen Küste. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Seine Mutter wurde als 15jährige von ihrem Lehrer geschwängert, und er wurde von Pop, seinem …
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Ein anderes Leben ist möglich
In den 60er Jahren lebt der 20jährige Thomas Flett mit seiner Mutter in Longferry an der englischen Küste. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. Seine Mutter wurde als 15jährige von ihrem Lehrer geschwängert, und er wurde von Pop, seinem Großvater aufgezogen. Von ihm hat er gelernt, was ein Krabbenfischer wissen muss. Er musste die Schule abbrechen, um für ihren kargen Lebensunterhalt zu arbeiten. Täglich fährt er mit dem Pferd und der Kutsche los und nutzt die wenigen Stunden Niedrigwasser für den Krabbenfang. Es ist eine sehr harte und wegen der Senklöcher auch gefährliche Arbeit, die schon viele Fischer das Leben gekostet hat. Im Nachbarort arbeiten die Fischer schon mit Motorbooten und riesigen Schleppnetzen und erwirtschaften einen wesentlich höheren Ertrag, aber diese Ausrüstung können sich Thomas und seine Mutter nicht leisten. Eines Tages kommt Edgar Acheson, ein amerikanischer Regisseur, zu ihnen und engagiert Thomas, weil er an genau diesem Strand seinen nächsten Film drehen will. Ihre Begegnung dauert nur einen Tag, aber sie freunden sich an, und Thomas begreift, dass es auch für ihn ein anderes Leben geben könnte, zum Beispiel als Musiker. Doch ist nichts so, wie es scheint, und aus den Plänen wird zunächst nichts. Dennoch hat sich für Thomas alles verändert. Er sieht wieder eine Perspektive für sein Leben und unmittelbar auch die Möglichkeit, der von ihm verehrten Joan, der Schwester seines Freundes Harry, seine Gefühle zu gestehen.
In einer wunderbar poetischen Sprache bringt uns der Autor das Meer und die Gezeiten nahe, und wir erleben, wie ein junger Mann wieder hoffen darf, seiner tristen Existenz zu entkommen und seinem Leben einen Sinn zu geben. Ein sehr empfehlenswerter Roman eines mir bislang unbekannten Autors.
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„Der Krabbenfischer“ heißt dieser Roman, dessen Cover sehr gut zum Erzählduktus und zur Handlung passt. Denn es ist eher ein unaufgeregtes Buch der leisen Töne. Der junge Thomas Flett hat den Beruf des Krabbenfischers von seinem Großvater erlernt. Jeden Morgen zieht …
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„Der Krabbenfischer“ heißt dieser Roman, dessen Cover sehr gut zum Erzählduktus und zur Handlung passt. Denn es ist eher ein unaufgeregtes Buch der leisen Töne. Der junge Thomas Flett hat den Beruf des Krabbenfischers von seinem Großvater erlernt. Jeden Morgen zieht er mit seinem pferdekarren bei Ebbe ins Watt hinaus und hofft auf volle Schleppnetze. Doch er träumt auch von einem anderen Leben. Heimlich übt er Gitarre für seinen ersten Bühnenauftritt. Als er den amerikanischen Filmregisseur Edgar Acheson kennenlernt, bringt dieser etwas ins Rollen. Er öffnet Thomas die Augen dafür, dass jenseits des Horizontes eine viel größere Welt mit weiteren Möglichkeiten existiert. Edgar bestärkt ihn schließlich darin, sich nicht zu verstecken und seinen Weg zu finden. Jedoch ist in dessen Leben auch nicht alles so, wie es erst erscheint.
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Der Krabbenfischer – Benjamin Wood
Thomas Flett ist zwanzig Jahre alt und lebt als Krabbenfischer in einfachsten Verhältnissen mit seiner Mutter zusammen. Er liebt seine Heimat Longferry, den Strand. Dennoch ist es harte, teils auch langweilige Arbeit, die wenig einbringt und insgeheim …
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Der Krabbenfischer – Benjamin Wood
Thomas Flett ist zwanzig Jahre alt und lebt als Krabbenfischer in einfachsten Verhältnissen mit seiner Mutter zusammen. Er liebt seine Heimat Longferry, den Strand. Dennoch ist es harte, teils auch langweilige Arbeit, die wenig einbringt und insgeheim lebt er für die Musik. Als ein Regisseur auf ihn und seine Tätigkeit aufmerksam wird, sich gar mit ihm anzufreunden scheint, ist plötzlich alles möglich.
Ein extrem ruhiger Roman, der von seiner starken Atmosphäre lebt und mich immer wieder an den Erzählstil von Benjamin Myers erinnerte. Doch auch an den Schimmelreiter musste ich denken, wenn Thomas mit Pferd und Karren durch dichtesten Nebel zieht.
Der Strand und das Meer spielen eine große Rolle und werden unglaublich stimmungsvoll beschrieben. Dabei ist es ein gefährlicher, unwirtlicher Ort, der schon etliche Leben gefordert hat. Es ist also eher eine etwas gruselige düstere Atmosphäre, die über der Geschichte schwebt.
Die Wünsche und Sehnsüchte dieses jungen Mannes, der in der Tradition dieses Berufes, in einem ärmlichen Leben ohne Perspektive feststeckt, sind mehr als nachvollziehbar.
Es ist einfach eine tolle, leise und poetische Sprache, mit der uns der Autor diese Geschichte nahebringt. Toll.
5 Sterne.
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Niedrigwasser
Der Krabbenfischer ist ein stimmungsvoller Roman, der in den sechziger Jahren in England verortet ist und mit Thomas einen jungen Mann zeigt, der einerseits von seiner Arbeit als Krabbenfischer lebt, aber weiß, dass das eventuell nicht von Dauer ist. Er ist ein Mann, der im …
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Niedrigwasser
Der Krabbenfischer ist ein stimmungsvoller Roman, der in den sechziger Jahren in England verortet ist und mit Thomas einen jungen Mann zeigt, der einerseits von seiner Arbeit als Krabbenfischer lebt, aber weiß, dass das eventuell nicht von Dauer ist. Er ist ein Mann, der im Einklang mit dem Meer und dem Strand lebt, aber auch geheime, versteckte Hoffnungen auf ein anderes Leben hat.
Thomas lebt mit seiner Mutter, die ein starker Charakter ist.
Dann kommt ein Mann, der im Filmgeschäft ist und bietet Thomas eine Chance als Experte für die Gegend.
Es geht auch um Hoffnungen und Träume, aber auch um Realität.
Benjamin Wood ist gut in den Beschreibungen und stark bei den Dialogen.
Der Roman ist auf der Longlist des Booker Awards, was bei der Kürze des Buches eigentlich eine Überraschung ist. Aber vielleicht nutzt das Buch seine Außenseiterchance und kommt in die Shortlist.
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Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es zeigt den Krabbenfischer mit seinem Karren und Pferd bei der Arbeit.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und auch teilweise melancholisch und gut zu lesen. Besonders beeindruckend war die Darstellung der Natur des Meeres mit ihren Stimmungen und auch …
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Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es zeigt den Krabbenfischer mit seinem Karren und Pferd bei der Arbeit.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und auch teilweise melancholisch und gut zu lesen. Besonders beeindruckend war die Darstellung der Natur des Meeres mit ihren Stimmungen und auch Gefahren.
Thomas Flett ist Anfang Zwanzig und lebt in England in den 60 er Jahren. Dort lebt er mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Von seinem verstorbenen Großvater hat er das Handwerk des Krabbenfischens erlernt und er arbeitet immer noch ganz traditionell mit Pferd und Karren. Schon früh musste er hart arbeiten. Dabei ist aber seine heimliche Leidenschaft die Musik. Er würde gerne seine selbst geschriebenen Stücke öffentlich aufführen. Als ein Fremder ins Dorf kommt, der dort einen Film drehen will, sucht dieser Unterstützung bei Thomas.
Das Ende ist anders als erwartet aber das Buch hat mir gut gefallen.
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Muss es wie im Gestern bleiben?
Zwei Tage lang sind Lesende mit Thomas Flett auf Krabbenfang unterwegs. Er lebt wie in einer Traumwelt, zuckelt mit Pferd und Karren so dahin und achtet lediglich auf die gefährlichen Sandlöcher. Das alles ohne langes Nachdenken, kritisches Hinterfragen …
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Muss es wie im Gestern bleiben?
Zwei Tage lang sind Lesende mit Thomas Flett auf Krabbenfang unterwegs. Er lebt wie in einer Traumwelt, zuckelt mit Pferd und Karren so dahin und achtet lediglich auf die gefährlichen Sandlöcher. Das alles ohne langes Nachdenken, kritisches Hinterfragen oder höhere Wünsche, in sich zurückgezogen, zufrieden und bescheiden. Von seiner Mutter lässt er sich herumscheuchen, um des Hausfriedens willen. Erst ein angereister Regisseur, der sich wegen seiner Filme für Toms Arbeit interessiert, öffnet ihm das Fenster in eine andere Welt. Wie wäre es dort draußen? Was für Möglichkeiten gäbe es dort für ihn? Muss denn wirklich alles so bleiben wie zur Zeit von Grandpa?
Ein nahegehender Roman, verfasst in schöner stimmungsvoller Sprache. Ich kann die widerstreitenden Gedanken des jungen Mannes sehr gut nachvollziehen, und die Geschichte ist so gut erzählt, dass ich mich mittendrin befand.
Dreimal begleiten wir Thomas in den sandigen Meeresstrand hinaus, und jedes Mal ist das entsprechende Kapitel mit Erstes Niedrigwasser, Zweites und dann nochmals Erstes Niedrigwasser überschrieben: eine Besonderheit.
Der Autor verzichtet auf Drive, der hätte hier nur gestört. Er lässt dem Handlungsfluß seinen Lauf, ähnlich der sanften Brandung des Meeres gegen die flache Sandküste. Vergleichbar auch der Gangart des angeschirrten Pferdes. Dass der Roman in der Gegenwart geschrieben wurde, verstärkt noch den Eindruck der Entschleunigung.
Die Story lässt dem Leser ein Open End, und das ist gut so, denn auf diese Art bleibt Raum für eigene Gedanken und selbstständiges Weiterführen eines möglichen weiteren Weges. Was aber etwas mühsam war: Über viele Strecken liest es sich etwas zäh, zudem wird mit optischen Auflockerungen sehr sparsam umgegangen.
Das Cover wirkt so, wie die Atmosphäre geschildert ist, dämmrig, verregnet, nass und kalt. Ich habe beim Lesen gefröstelt. Meine Empfehlung deshalb: Bei einer heißen großen Tasse Tee lesen! Das Werk als einen literarisch-poetischen Spaziergang betrachten, mit Pausen lesen, vielleicht abwechselnd mit einem spannenden Roman?
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