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Lange Jahre schien es, als habe Rom ihn kalt gestellt: Bischof Karl Lehmann - den weltweit angesehenen und unentwegten Kämpfer für eine humane und menschenfreundliche Kirche. Als er endlich mit der Kardinalswürde bekleidet, aus Rom zurückkam, wurde er von den Mainzern wir ein Popstar gefeiert. Wer ist der Mensch Karl Lehmann? Wie wurde er zu einer Galionsfigur einer weltoffenen, freiheitlich denkenden Kirche? Dieses Buch gibt daraus eine facettenreiche und spannende Antwort.
Daniel Deckers, geboren 1960 in Düsseldorf, aufgewachsen in Köln. Studium der Katholischen Theologie. 1988 Stipendiat der Fazit- Stiftung. Bis 1993 Forschungsassistent in Fribourg. Seit 1988 freier Mitarbeiter der F.A.Z. 1993 Eintritt in die Politische Nachrichtenredaktion. Seit 2000 Mitglied F.A.Z.-Redaktion Politik. Regelmäßige Beiträge zum Thema Weinkultur.
Produktdetails
- Verlag: Pattloch
- Seitenzahl: 384
- Deutsch
- Abmessung: 225mm
- Gewicht: 665g
- ISBN-13: 9783629016379
- ISBN-10: 3629016375
- Artikelnr.: 10276956
Herstellerkennzeichnung
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F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Kirchendiplomat
Karl Lehmann, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und seit 2001 Kardinal, repräsentiert für viele einen anderen, aufgeklärten Katholizismus. Er ist ein gewiefter Kirchendiplomat im Dienste seiner Majestät des Papstes, aber auch Hoffnungsträger vieler deutscher Katholiken, die gegen einen römischen Absolutismus sind.
Heikle Themen
Durch das mutige Aufgreifen von Themen, die für die katholische Kirche heikles Terrain darstellen, da sie hier gegen den Zeitgeist kämpft, machte sich Lehmann in der deutschen Öffentlichkeit einen Namen und brachte der Kirche einen Imagegewinn ein. In Fragen der Empfängnisverhütung, der Diskriminierung von Frauen und den Umgang mit der Geschichte sorgte nicht
Karl Lehmann, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und seit 2001 Kardinal, repräsentiert für viele einen anderen, aufgeklärten Katholizismus. Er ist ein gewiefter Kirchendiplomat im Dienste seiner Majestät des Papstes, aber auch Hoffnungsträger vieler deutscher Katholiken, die gegen einen römischen Absolutismus sind.
Heikle Themen
Durch das mutige Aufgreifen von Themen, die für die katholische Kirche heikles Terrain darstellen, da sie hier gegen den Zeitgeist kämpft, machte sich Lehmann in der deutschen Öffentlichkeit einen Namen und brachte der Kirche einen Imagegewinn ein. In Fragen der Empfängnisverhütung, der Diskriminierung von Frauen und den Umgang mit der Geschichte sorgte nicht
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zuletzt Kardinal Lehmann für mehr Transparenz und einen öffentlich geführten Diskurs. Zu vielen aktuellen Fragen wie der Irak-Krise nimmt er Stellung verschafft sich und der Kirche Öffentlichkeit. In vielen Auseinandersetzungen haben sich jedoch die persönlichen und autoritativen Grenzen des Mainzer Kardinals gezeigt. Der von Rom verordnete Ausstieg aus der Schwangerschaftsberatung ist nur ein Beispiel dafür, dass der Spagat zwischen seinen Positionen als loyaler Kirchenmann und liberaler Kirchenpolitiker nicht bis zur Zerreißprobe geführt werden kann. Rom hat immer das letzte Wort. Das muss auch Lehmann akzeptieren.
Die Biographie
Die Biographie dieses derzeit wohl interessantesten Kirchenfürsten ist vor diesem Hintergrund eine spannende Sache. Wie sah seine Kindheit aus, in welchen Zirkeln verbrachte er sein Studentenleben in Freiburg und Rom? Wie gestaltete sich seine Zusammenarbeit mit Karl Rahner und wie gelang Lehmann diese großartige Karriere? All diese Fragen beantwortet Deckers in seinem Buch Der Kardinal. Lehmann selbst half ihm bei seinen Recherchen, indem er sich für Gespräche bereit erklärte, und der Autor so besten Zugang zu den Quellen erhielt. Leider fehlt Deckers an mancher Stelle die nötige Distanz zu seinem Gegenstand, bisweilen versteigt er sich gar in ein unangemessenes Pathos. Dennoch: Lehmann ist als Gegenstand des Buchs interessant genug, um diese Mängel auszugleichen, zumal die Recherche durchaus solide war und das Buch insgesamt sehr informativ ist. (Andreas Rötzer)
Die Biographie
Die Biographie dieses derzeit wohl interessantesten Kirchenfürsten ist vor diesem Hintergrund eine spannende Sache. Wie sah seine Kindheit aus, in welchen Zirkeln verbrachte er sein Studentenleben in Freiburg und Rom? Wie gestaltete sich seine Zusammenarbeit mit Karl Rahner und wie gelang Lehmann diese großartige Karriere? All diese Fragen beantwortet Deckers in seinem Buch Der Kardinal. Lehmann selbst half ihm bei seinen Recherchen, indem er sich für Gespräche bereit erklärte, und der Autor so besten Zugang zu den Quellen erhielt. Leider fehlt Deckers an mancher Stelle die nötige Distanz zu seinem Gegenstand, bisweilen versteigt er sich gar in ein unangemessenes Pathos. Dennoch: Lehmann ist als Gegenstand des Buchs interessant genug, um diese Mängel auszugleichen, zumal die Recherche durchaus solide war und das Buch insgesamt sehr informativ ist. (Andreas Rötzer)
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Eine Biographie über eine noch lebende Person die nicht hagiographisch ist verbietet der gute Anstand. Trotzdem ist Daniel Deckers eine sehr süffig zu lesende Biographie des Bischofs gelungen, die zugleich eine Geschichte der katholischen Kirche in der 2ten Hälfte des XXten …
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Eine Biographie über eine noch lebende Person die nicht hagiographisch ist verbietet der gute Anstand. Trotzdem ist Daniel Deckers eine sehr süffig zu lesende Biographie des Bischofs gelungen, die zugleich eine Geschichte der katholischen Kirche in der 2ten Hälfte des XXten Jahrhunderts ist. Der Leser erhält Einblicke in das nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwischen Lehmann, Rahner, Döpfner ... und überhaupt wie es in der deutschen und römischen theologischen Szene und Episkopat so zugeht. Nichts fehlt: So werden die großen Kontroversen über Hans Küng, die Beratungsscheine und diverse Bischofsernennungen. Das alles ist sehr nett beschrieben so dass nur ein Makel bleibt: So richtig klar wird nicht, wie Kardinal Lehmann zu seinen theologischen Positionen gekommen ist. Der Heideggersche Einfluss allein kann als Erklärung auch nicht herhalten: Trotzdem: Lesenswertes Buch.
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Eine Biographie über eine noch lebende Person die nicht hagiographisch ist verbietet der gute Anstand. Trotzdem ist Daniel Deckers eine sehr süffig zu lesende Biographie des Bischofs gelungen, die zugleich eine Geschichte der katholischen Kirche in der 2ten Hälfte des XXten Jahrhunderts ist. Der Leser erhält Einblicke in das nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwischen Lehmann, Rahner, Döpfner ... und überhaupt wie es in der deutschen und römischen theologischen Szene und Episkopat so zugeht. Nichts fehlt: So werden die großen Kontroversen über Hans Küng, die Beratungsscheine und diverse Bischofsernennungen. Das alles ist sehr nett beschrieben so dass nur ein Makel bleibt: So richtig klar wird nicht, wie Kardinal Lehmann zu seinen theologischen Positionen gekommen ist. Der Heideggersche Einfluss allein kann als Erklärung auch nicht herhalten: Trotzdem: Lesenswertes Buch.
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