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Die Erbschaft eines Grundstücks wirft Fragen auf, denen Ulrich Völklein in seinem Tatsachenroman nachgeht. Er hat den Judenacker seines Heimatortes Geroldshausen geerbt. Wie kommt seine Familie in diesen Besitz? Im Ort gibt es keine Juden mehr, was ist aus ihnen und ihrem Besitz geworden? Solche Fragen stoßen bei den Dorfbewohnern auf Ablehnung und Schweigen. Doch Völklein folgt der Spur in die Vergangenheit, die er exemplarisch an drei Personen beschreibt: Sein Vater, Untersturmführer der Waffen-SS, schlägt sich im Mai 1945 in sein Heimatdorf durch, setzt sich dann in den Norden ab. Erst…mehr

Produktbeschreibung
Die Erbschaft eines Grundstücks wirft Fragen auf, denen Ulrich Völklein in seinem Tatsachenroman nachgeht. Er hat den Judenacker seines Heimatortes Geroldshausen geerbt. Wie kommt seine Familie in diesen Besitz? Im Ort gibt es keine Juden mehr, was ist aus ihnen und ihrem Besitz geworden? Solche Fragen stoßen bei den Dorfbewohnern auf Ablehnung und Schweigen. Doch Völklein folgt der Spur in die Vergangenheit, die er exemplarisch an drei Personen beschreibt: Sein Vater, Untersturmführer der Waffen-SS, schlägt sich im Mai 1945 in sein Heimatdorf durch, setzt sich dann in den Norden ab. Erst Monate später kehrt er zurück und stellt sich der Entnazifizierung. Auch Eduard Wirths versucht unterzutauchen. Er war verantwortlicher Arzt im KZ Auschwitz. Seiner Verhaftung durch die Briten entkommt er jedoch nicht, schließlich begeht er Selbstmord und entzieht sich dadurch einem öffentlichen Gerichtsurteil. Der Geroldshauser Jude Heinz Maier wurde entrechtet und vertrieben. Nun kehrt e r mit
der US-Armee zurück. Vor der Flucht hatte er mit seinem Vater die Unterlagen der seit Jahrhunderten im Ort angesiedelten jüdischen Gemeinde versteckt. Sie sind erhalten geblieben und belegen die lange, großteils leidvolle Geschichte der Juden in der Region. Jahrzehnte später deckt der Autor in den USA auf, dass das Unrecht nicht mit der Naziherrschaft endet. Maiers Rückkehr war nicht erwünscht und er wurde nur geringfügig entschädigt. Er wurde ein weiteres Mal vertrieben und ausgegrenzt.
Autorenporträt
Ulrich Völklein, Jahrgang 1949, war nach dem Geschichtsstudium bis 1995 Mitglied der politischen Redaktion der ZEIT und Ressortleiter Politik und Zeitgeschichte des STERN. Völklein hat zahlreiche Sachbücher zur NS-Zeit veröffentlicht. Heute lebt er als freier Autor in Hamburg.