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"Ich habe deine Launen ertragen und alles mit dir geteilt. Und mehr als einmal habe ich deinen Hals gerettet! Aber jetzt ist Schluss, Philipp!" Nach einem heftigen Streit trennt sich der fünfzehnjährige Taschenspieler Lorenz von seinem Gefährten, dem eitlen, untalentierten Minnesänger Philipp von Mahlau. Aber dann wird der in einem Mordfall angeklagt ...

Produktbeschreibung
"Ich habe deine Launen ertragen und alles mit dir geteilt. Und mehr als einmal habe ich deinen Hals gerettet! Aber jetzt ist Schluss, Philipp!"
Nach einem heftigen Streit trennt sich der fünfzehnjährige Taschenspieler Lorenz von seinem Gefährten, dem eitlen, untalentierten Minnesänger Philipp von Mahlau. Aber dann wird der in einem Mordfall angeklagt ...
Autorenporträt
Harald Parigger wurde 1953 in Flensburg geboren und studierte in Würzburg Geschichte und Germanistik. Nach seiner Promotion wurde er zunächst Lehrer an einem Gymnasium und arbeitete anschließend im Haus der Geschichte in München. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen schreibt er Gedichte, Theaterstücke und Geschichten, vor allem für Kinder, und historische Erzählungen für junge Leser.
Links:Krankheiten im Mittelalter (Uni Tübingen)Die Geschichte der PestAlltagsgeschichte des MittelaltersHinweis: Der dtv ist nicht für die Inhalte externer Anbieter verantwortlich!
Rezensionen
Auch der dritte Band packt den Leser von Anfang an
Schon zwei Bände lang hat Lorenz zum ungefälligen, oft richtiggehend anmaßenden Verhalten seines Reisegefährten geschwiegen. Doch nun ist das Maß voll und er gibt dem dicken, eingebildeten und eigensüchtigen Philipp den Laufpass.
Stattdessen gesellt er sich zu einer Truppe Gaukler, einem bunt gemischten Haufen unterschiedlichster, aber außerordentlich sympathischer Gesellen. Sie nehmen ihn ohne viel zu fragen auf, Hans Einaug, der Taschenspielen und Jongleur, der die besten Lügengeschichten der Welt erzählt, Elsbeth, die Wahrsagerin, Annagret, die schöne Sängerin, Konrad, der Stimmenimitator, Oswald, der Wundarzt und natürlich Kilian, der melancholische Zwerg, ein selten großer Akrobat vor dem Herrn.
Besonders mit letzterem freundet Lorenz sich besonders an – so ist es kein Wunder, dass er ihm in einem Verzweiflungsakt erst die Freiheit und später gar das Leben rettet.
Ein gemeiner Burgherr und ein schändlicher Mord
Alles Situationen dies, in die die Gruppe nie geraten wäre, hätte sie sich nicht auf die Burg des Hartmann von Schroffa begeben, einem ungehobelten, groben und hinterhältigen Zeitgenossen, der sich in permanentem Zwist mit der Stadt Nürnberg und ihren Bewohnern befindet.
Als zu den üblichen Auseinandersetzungen noch ein brutaler Mord hinzukommt, wird daher seitens der Nürnberger nicht lange gefackelt und der erste, der die Burg verlässt, als Geisel genommen. Und das ist ausgerechnet Philipp!
So fühlt sich Lorenz, der im Grunde seines Herzens ein Gutmensch ist, förmlich verpflichtet, den Retter zu geben und den Mordfall aufzuklären.
Keine Frage, dass ihm dies gelingt – auch wenn der Preis, den er zahlen muss, hoch ist und das Ende des Romans sich entsprechend melancholisch gestaltet.
Superspannende Geschichte in mittelalterlichem Gewand
Autor Parigger beweist wieder einmal, dass man für eine spannende Geschichte weder wilde Hubschrauberverfolgungsjagden benötigt, noch alle handelnden Personen flächendeckend mit Computer und Handy ausstatten muss.
Seine Helden sind wahrhaftig – und darum auch nicht in jeder Lebenslage perfekt. Doch wenn es darauf ankommt, dann stehen sie für die Werte ein, die jedem Menschen gleich viel bedeuten, nämlich Freundschaft, Dankbarkeit und rückhaltlose Akzeptanz ganz unabhängig von Aussehen oder Stand.
Gerne mehr von diesem Helden!
Und was auf der einen Seite Lorenz trauriges Los ist – nämlich nicht an einem Ort verweilen zu können, sondern immer weiterziehen zu müssen, lässt den Leser und Fan der Serie auf der anderen Seite Hoffnung haben, dass der junge Mann auch weiterhin auf seinem Weg durch die Lande lustigen und liebenswerten Leuten und rätselhaften Verbrechen begegnen wird.
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)
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