Hartmut Lange
Gebundenes Buch
Der etwa vierzigjährige Mann
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Auf der Suche nach Schönheit begibt sich ein Mann auf eine Reise durch die Jahrhunderte und lernt ihre Schrecken kennen. Ein anderer verliert sich in der Liebe und stößt doch nur auf ihre Unmöglichkeit. Und einen dritten lässt die Frage nach den letzten Dingen in den Abgrund blicken. Wie kaum ein anderer Schriftsteller der Gegenwart vermag Hartmut Lange unsere Nöte zu fassen, zu verdichten und dabei doch so drängend auf den Punkt zu bringen, dass man sich nicht entziehen kann.
Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm der Novellenband ¿Am Osloer Fjord oder der Fremde¿ (2022). Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07343
- Seitenzahl: 113
- Erscheinungstermin: 26. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 182mm x 116mm x 20mm
- Gewicht: 180g
- ISBN-13: 9783257073430
- ISBN-10: 3257073437
- Artikelnr.: 71951237
Herstellerkennzeichnung
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»Der Meister unter den phantastischen Rationalisten.« Edelgard Abenstein / Deutschlandradio Kultur Deutschlandradio Kultur
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Immer noch gehört Hartmut Lange zu den "großen Unbekannten", beklagt Rezensent Ulrich Steinmetzger. Warum das so ist, ist dem Kritiker unerklärlich, hält man hier doch die Texte eines "Virtuosen der sprachlichen Verdichtung" in Händen. So auch im neuen Erzählungsband, der drei Geschichten enthält, die sich den "Rätseln des Lebens" widmen und es dem Kritiker angetan haben: In der ersten reist ein Mann durch unterschiedlichste Epochen und Länder, um große Kunstwerke an ihren Originalschauplätzen besichtigen zu können und hier Trost und Erhebung zu finden - doch jeder historische Moment, den er bereist, ist gleichzeitig geprägt von Gewalt und Zerstörung: Gladiatorenkämpfe in Rom, Savonarola in Florenz, die Guillotine in Paris. "Kunst ist immer in Gefahr", wird der Protagonist von Botticelli belehrt, als er diesen in seinem Atelier besucht. In der zweiten, "humorgrundierten" Geschichte geht es um ein Duell im Spandauer Forst, in der dritten um den Selbstmord des Kornhändlers Ordinow, der jemanden dafür bezahlt, sich vor dem Todesschuss seine philosophischen Ergüsse anzuhören, erzählt Steinmetzger. Die "dunklen Fieberkurven" dieser Geschichten haben den Kritiker jedenfalls eindeutig in ihren Bann geschlagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das gedankliche Überschreiten des realen.
Hartmut Lange ist Spezialist für Erzählungen und auch dieses Buch besteht aus 3 Erzählungen.
Wie immer schreibt der inzwischen 87jährige Schriftsteller sehr sorgfältig und genau und von enormer Dichte.
Zur …
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Das gedankliche Überschreiten des realen.
Hartmut Lange ist Spezialist für Erzählungen und auch dieses Buch besteht aus 3 Erzählungen.
Wie immer schreibt der inzwischen 87jährige Schriftsteller sehr sorgfältig und genau und von enormer Dichte.
Zur Titelgeschichte:
Ein Mann von etwa vierzig Jahren steht an der Elbe, in Gedanken versunken, als er plötzlich eine Zeitreise antritt. Zunächst 2000 Jahre zurück. Dort ist er im Kolosseum, trifft später Seneca. Dann geht es Richtung Renaissance, die Zeit der Medici. Botticellis Kunst fasziniert ihn.
Dann das ausgehende 18 Jahrhundert in Weimar. Schließlich Versailles. Aber all das wird von Gewalt und Schrecken begleitet. Am Ende steht der schrecklichste Ort.
Doch der etwa vierzigjährige Mann sucht nach Kunst, nicht nach der Wirklichkeit.
Es folgt eine längere, sehr originelle Geschichte in Form eines Dramas und noch eine kürzere, sehr fein gemachte Story, in der ein philosophisches Gespräch geführt wird. Doch die Titelgeschichte hatte mich am meisten erreicht, da das gedankliche Überschreiten des realen faszinierend ist.
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