Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 4,52 €
  • Gebundenes Buch

"Der Arschloch-Faktor" hat uns für eins der wichtigsten Themen im beruflichen Alltag sensibilisiert. Der "Chef-Faktor" geht einen Schritt weiter: Ohne falsche Rücksichten zu nehmen und mit der gewohnten Schärfe zieht Bob Sutton das Resümee aus unzähligen verzweifelten Leserzuschriften zu seinem letzten Buch. Die Botschaft ist klar: Es sind nicht immer die bösen Kollegen, die einem das Leben schwer machen - nein, der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Öfter, als uns lieb sein kann, sitzt die Quelle des Übels in luxuriösen Vorstandsbüros und hinter edlen Tropenholz-Schreibtischen. Der…mehr

Produktbeschreibung
"Der Arschloch-Faktor" hat uns für eins der wichtigsten Themen im beruflichen Alltag sensibilisiert. Der "Chef-Faktor" geht einen Schritt weiter: Ohne falsche Rücksichten zu nehmen und mit der gewohnten Schärfe zieht Bob Sutton das Resümee aus unzähligen verzweifelten Leserzuschriften zu seinem letzten Buch.
Die Botschaft ist klar: Es sind nicht immer die bösen Kollegen, die einem das Leben schwer machen - nein, der Fisch beginnt am Kopf zu stinken. Öfter, als uns lieb sein kann, sitzt die Quelle des Übels in luxuriösen Vorstandsbüros und hinter edlen Tropenholz-Schreibtischen.
Der "Chef-Faktor" geht hart mit jenen ins Gericht, die Stolperstein sind, statt Strategien zu ersinnen, krumme Dinger drehen, statt Kompetenz auszustrahlen, Gift verspritzen, statt Geschäftskonzepte zu erarbeiten.
Doch die Lage ist nicht aussichtslos: Denn es gibt sie noch, die guten Chefs. Und so geht es in dem Buch nicht nur darum, die Fehler der Rüpel in den Topetagen zu vermeiden, sondern von denen zulernen, die einfach einen guten Job machen "Mein letztes Buch, Der Arschloch-Faktor, handelt davon, was ein Fiesling am Arbeitsplatz anrichten kann, wie man in einer solchen Arbeitsumgebung überlebt und wie eine Firma fiese und destruktive Vollidioten aussieben, läutern oder loswerden kann. Ich war überwältigt von der Flut an Reaktionen auf das Buch ... Engagierte Leserinnen und Leser bombardierten mich hartnäckig mit Themen, die ich in einem Nachfolgeband zum Arschloch-Faktor abhandeln sollte.
Dieser Druck und diverse Versuchungen veranlassten mich dazu, die Arbeit am Nachfolgeband aufzunehmen. Doch da geschah etwas Merkwürdiges. Während ich über die Anekdoten und Gespräche nachgrübelte und die einschlägigen Studien las, merkte ich, dass das Arschloch-Problem' für die meisten Beschäftigten in den meisten Firmen kein isoliertes Problem war. Vielmehr war es eng verknüpft mit Gefühlen, Haltungen und Zielen, die um eine Zentralfigur kreisten: DEN CHEF ..."
Robert I. Sutton, aus dem Vorwort "Vom Arschloch zum Chef"
Autorenporträt
Robert I. Sutton ist Professor für Organisationsverhalten an der technischen Fakultät der Universität Stanford. Er leitete zahlreiche Managerseminare, war als Unternehmensberater tätig und führt derzeit ein Programm für innovatives Management für die Stanford Alumni Association durch.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2010

Der schwierige Umgang mit dem Chef

Die gute Sekretärin weiß alles, selbst den Geburtstag der Geliebten. Ein Streifzug durch die Büros.

VON BETTINA WEIGUNY

In der Buchbranche hält sich seit einigen Jahren ein Lieblingsthema: der Irrwitz am Arbeitsplatz - wo jeder gegen jeden intrigiert, oben gegen unten, unten gegen oben. Wer je gehofft hat, das Büro sei ein netter Ort der Betriebsamkeit, der weiß seit der Lektüre dieser Bücher: Büro heißt Kampf um Anerkennung und Macht.

Was die Bürotitel so beliebt macht, ist leicht verständlich: 18 Millionen Menschen betreten tagtäglich ein Büro in Deutschland. Jeder hat einen Chef, ist selbst Chef oder möchte einer werden. Und jeder sammelt dort seine Erfahrungen mit Intrigen, Eitelkeiten oder gezielter Demontage durch die lieben Kollegen oder den Chef.

Für Aufruhr hat der amerikanische Management-Professor Robert I. Sutton vor vier Jahren gesorgt. Sein Buch "Der Arschloch-Faktor" avancierte zum internationalen Bestseller - und zu einem der bestverkauften Bücher des Hanser Verlags. Sutton traf einen Nerv der Gesellschaft, als er anhand launiger Anekdoten schilderte, wie man mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen umgeht. In der Folge verkauften sich etliche Bücher mit ähnlich provokanten Titeln wie "Mein Chef ist ein Arschloch, Ihrer auch?", "Rache am Chef", "Das Chefhasser-Buch" oder "Und morgen bringe ich ihn um".

In diesem Herbst legen Sutton und andere Autoren nach: Diesmal weniger reißerisch und provokant, dafür eine Nummer analytischer. Längst nämlich bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen, was die Autoren in ihren Büchern anprangerten: Schlechte Chefs sind ein ernsthaftes Problem für die Betriebe und die gesamte Wirtschaft. So haben Studien des Geva-Instituts in München zum Thema Arbeitszufriedenheit ergeben, dass jeder Mitarbeiter im Schnitt vier Stunden in der Woche über seine Vorgesetzten lästert. Jeder zweite Mitarbeiter beklagte demnach, dass ihm eine angemessene Anerkennung durch den Vorgesetzten fehle. Dies führt zu Unzufriedenheit, innerer Emigration, Kündigung oder Sabotage.

Die Kosten, die der deutschen Wirtschaft dadurch entstehen, sind immens - die Schätzungen gehen hinauf bis zu 200 Milliarden Euro im Jahr. Nun kommen also die Buchtitel, die Abhilfe versprechen.

Sie alle werben für eine neue Demut vor dem Mitarbeiter. In "Der Chef-Faktor" zeigt Sutton auf, warum die schlechten Chefs der Vergiftung durch Macht anheimfallen, während die guten sich auf ihre Mitarbeiter konzentrieren. Mitarbeiter nämlich sind ein wichtiges Korrektiv: "Ihr Erfolg als Chef steht und fällt damit, ob Sie wissen, was andere von Ihnen halten und wie sie auf Sie reagieren."

An diesem Punkt setzt auch das neue Buch von Katharina Münk an. In ihrem ersten Werk ("Und morgen bringe ich ihn um") hat die langjährige Chefsekretärin unter Pseudonym ausgepackt, was für Ungeheuerlichkeiten sie in den Führungsetagen erlebt. Diesmal heißt ihr Titel "Denn sie wissen nicht, was wir tun - Was Chefs über ihre Sekretärinnen erfahren sollten". Die Sekretärin hat eine besondere Beziehung zum Chef - sie weiß fast alles über ihn, von der Geheimzahl fürs Konto bis zum Geburtstag der Geliebten. Mit skurrilen Szenen aus dem Vorzimmeralltag zeigt Münk, wie leicht ein Manager seine Sekretärin dazu bekommt, dass sie für ihn fast alles macht. Ein Buch für alle, die ihre Chefs verstehen wollen - und natürlich für jeden Chef.

Robert I. Sutton: "Der Chef-Faktor". Hanser. 19,90 Euro.

Katharina Münk: "Denn sie wissen nicht, was wir tun". Eichborn. 14,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr