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Die vorherrschende sozialwissenschaftliche Diskussion dreht sich seit geraumer Zeit um das Ende des "Projekts der Moderne". Das danach Kommende bleibt seltsam unbestimmt in den Begriffen der "Postmoderne" (und ihren sprachlichen Varianten), deren einzige Gewißheiten angeblich in einer zunehmenden "Individualisierung" und steten "Verflüssigung des Sozialen" liegen. Die klassischen Strukturkategorien - Klasse, Geschlecht, Ethnie - scheinen für die Konstituierung und Situierung des Individuums obsolet geworden zu sein. Der in diesem Kontext gespurte Weg eignet sich in hervorragender Weise,…mehr

Produktbeschreibung
Die vorherrschende sozialwissenschaftliche Diskussion dreht sich seit geraumer Zeit um das Ende des "Projekts der Moderne". Das danach Kommende bleibt seltsam unbestimmt in den Begriffen der "Postmoderne" (und ihren sprachlichen Varianten), deren einzige Gewißheiten angeblich in einer zunehmenden "Individualisierung" und steten "Verflüssigung des Sozialen" liegen. Die klassischen Strukturkategorien - Klasse, Geschlecht, Ethnie - scheinen für die Konstituierung und Situierung des Individuums obsolet geworden zu sein. Der in diesem Kontext gespurte Weg eignet sich in hervorragender Weise, desintegrierende Tendenzen gesellschaftlicher Entwicklung im politischen Diskurs zu beschreiben. Aber hilft er eigentlich zu verstehen? Die vorliegende Fallstudie richtet ihren Blick auf ein durchschnittliches und typisches Feld sozialer Praxis: eine Bildungseinrichtung des Primarstufenbereichs, situiert in einem großstädtischen Ballungszentrum. Hier treffen gleichzeitig Jungen und Mädchen hete rogener sozialer Lagen und unterschiedlicher (inter-)kultureller Milieus im Schulalltag aufeinander. Die gelebten Differenzen sind ebenso "soziale Tatsachen" wie auch Heraus- und Anforderungen gegenüber den pädagogischen Kompetenzen der Lehrpersonen. Und genau diese interessieren hier: welche sozialtheoretischen Annahmen, die die komplexe Wirklichkeit interpretieren helfen und die die handlungsleitenden Routinen des Schulalltags stiften, werden von Lehrpersonen unterschiedlicher Generationenlagerungen, unterschiedlicher Fachkulturen und/oder einer geschlechterbezogenen Zugehörigkeit zur Bewältigung des Schulalltags herangezogen? Hilft der Individualisierungsdiskurs weiter? Wem? Und: welche Chancen bleiben hierbei den Heranwachsenden zur Herausbildung eines Selbst - wie fragmentiert und beschädigt auch immer?InteressentInnen:Lehrende und Studierende der Sozial- und Erziehungswissenschaften und der Lehramtsstudiengänge, Schulpraktiker, Bildungssoziologen, bildungspolitische Verantwortun gsträger.