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Der vorliegende zweite Band der neuen Publikationsreihe des städtischen Denkmalamtes, "Denkmalpflege in Frankfurt am Main", widmet sich Sanierungs- und Restaurierungsprojekten der Jahre 2010 und 2011. Die ausgewählten 22 Projekte sind ein Spiegelbild der vielfältigen, reichen Frankfurter Kulturlandschaft und zeigen zugleich das Spektrum an unterschiedlichen Maßnahmen, das von der Abteilung Bau-, Garten- und Kunstdenkmalpflege des Frankfurter Denkmalamtes im Laufe eines Jahres betreut wird. Die vorgestellten Fallbeispiele sind zahlreich bebildert und können nur einen kleinen Einblick in das…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende zweite Band der neuen Publikationsreihe des städtischen Denkmalamtes, "Denkmalpflege in Frankfurt am Main", widmet sich Sanierungs- und Restaurierungsprojekten der Jahre 2010 und 2011. Die ausgewählten 22 Projekte sind ein Spiegelbild der vielfältigen, reichen Frankfurter Kulturlandschaft und zeigen zugleich das Spektrum an unterschiedlichen Maßnahmen, das von der Abteilung Bau-, Garten- und Kunstdenkmalpflege des Frankfurter Denkmalamtes im Laufe eines Jahres betreut wird. Die vorgestellten Fallbeispiele sind zahlreich bebildert und können nur einen kleinen Einblick in das umfangreiche Aufgabengebiet dieser Abteilung geben, die für die Betreuung sämtlicher baulicher Maßnahmen an denkmalgeschützten Objekten im Frankfurter Stadtgebiet zuständig ist. Die Publikation der Sanierungs- und Restaurierungsergebnisse stellt nicht nur die einzelnen Maßnahmen und Eckdaten zur Baugeschichte der Kulturdenkmale vor, sondern schildert im Einzelfall auch die Hintergründe, die im Abwägungsprozess zu den jeweiligen denkmalfachlichen Entscheidungen geführt haben. Der Verfasser leitet seit dem Jahr 2008 die Abteilung Bau-, Garten- und Kunstdenkmalpflege am Denkmalamt der Stadt Frankfurt am Main und betreut darüber hinaus zahlreiche Sanierungs- und Restaurierungsprojekte im Stadtgebiet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.10.2015

Ohne Graffiti, dafür jetzt mit Fahrstuhl

Das Denkmalamt legt zum zweiten Mal eine Bilanz seiner Arbeit vor. Manchmal müssen Restauratoren Schwerstarbeit leisten - so wie in einer früheren Schuldirektoren-Villa.

Die ehemalige Direktorenvilla der Gutenbergschule in Bockenheim ist ein stattliches Gebäude. Dass es wieder genutzt werden kann, ist dem Denkmalamt zu verdanken, unter dessen Regie das Haus 2010 und 2011 aufwendig saniert wurde. Was alles zu tun war, beschreibt Stefan Timpe im zweiten Band der Reihe "Denkmalpflege in Frankfurt am Main". Gestern stellte der für die Baudenkmalpflege zuständige Abteilungsleiter im Denkmalamt die Publikation vor. Der erste Band über die Zeit von 2008 bis 2009 war im vergangenen Jahr erschienen. Herausgegeben wurden beide Schriften vom Denkmalamt, finanziert hat sie das Frankfurter Denkmalforum.

Auch mit dem neuen Buch wollen die Denkmalpfleger zeigen, was sie leisten, um das baugeschichtliche Erbe der Stadt zu bewahren. Aus ihrer Arbeit in den Jahren 2010 und 2011 hat Timpe 22 Beispiele ausgewählt, außer der Direktorenvilla etwa auch die "Alte Mühle" aus dem 18. Jahrhundert in Bergen-Enkheim, den im 15. Jahrhundert errichteten Kuhhirtenturm in Sachsenhausen und eine große, zwischen 1908 und 1910 erbaute Industrieanlage in Fechenheim, die unter dem Namen "Klassikstadt" bekannt ist.

Die Direktorenvilla wurde von 1908 bis 1911 errichtet. Das Haus diente in jüngerer Zeit als Jugendclub, stand aber seit 2001 leer. Im August 2008 wurde es von der Initiative "Faites votre jeu" besetzt, die dort ein Kulturzentrum einrichten wollte. Das Vorhaben konnte sie schließlich im ehemaligen Gefängnis an der Klapperfeldstraße verwirklichen, so dass sich das Denkmalamt zusammen mit dem Hochbauamt, dem Architekturbüro Jourdan & Müller und der Restaurierungswerkstatt von Andrea Frenzel im Jahr 2009 der Villa annehmen konnte. Heute ist dort die Frankfurter Schule für Mode und Bekleidung untergebracht.

In dem Gebäude war viel zu tun. Zum Beispiel mussten zahllose Graffiti und Übermalungen entfernt werden. Auch waren Brandschutzauflagen zu erfüllen, und es wurde ein Fahrstuhl denkmalgerecht eingebaut. Gerne hätte Timpe eines der Graffiti erhalten, als Zeuge der jüngeren Nutzung des Gebäudes, aber er fand dafür keine Mitstreiter, wie er schildert.

Zu jedem Projekt werden in dem Buch die Baugeschichte und die denkmalpflegerischen Arbeiten geschildert, illustriert mit zahlreichen Fotos, die auch den Zustand der Objekte vor der Sanierung zeigen. "Es ist wichtig, in Erinnerung zu bringen, was an Anstrengungen in der Denkmalpflege erforderlich ist", sagt Timpe.

Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz (Die Grünen) würdigte das Engagement des Denkmalamts. Die Stadt zeichne sich nicht nur durch die Zahl der rund 900 Kulturdenkmale aus, "sondern auch durch deren Qualität". Peter Mensinger, Vorsitzender des Frankfurter Denkmalforums, sagte zu, auch den nächsten Band der Reihe zu finanzieren. Timpe kann sich also an die Arbeit machen. Auch in den Jahren 2012 und 2013 finden sich genügend Objekte, die es wert sind, vorgestellt zu werden.

toe.

Das Buch "Denkmalpflege in Frankfurt am Main, Sanierungs- und Restaurierungsprojekte 2010-2011" ist im Verlag Henrich Editionen erschienen und für 14,80 Euro im Buchhandel erhältlich.

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