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Otto Kohlhofer, als Arbeiterkind in München geboren und aufgewachsen, begann mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Feinmechaniker. Bereits in jungen Jahren politisch engagiert wurde ihm der Abschluss der Lehre verwehrt, nachdem er sich 1933 u.a. aktiv gegen einen Vortrag der Nationalsozialisten an seiner Berufsschule gestellt hatte. Es folgte die Zeit der Illegalität als Mitarbeiter der KPD in Neuhausen. 1935 wurde Kohlhofer verhaftet, 1938 ins Konzentrationslager Dachau überstellt, wo er bis 1945 in der Solidargemeinschaft der politischen Häftlinge um das eigene Überleben und das der…mehr

Produktbeschreibung
Otto Kohlhofer, als Arbeiterkind in München geboren und aufgewachsen, begann mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Feinmechaniker. Bereits in jungen Jahren politisch engagiert wurde ihm der Abschluss der Lehre verwehrt, nachdem er sich 1933 u.a. aktiv gegen einen Vortrag der Nationalsozialisten an seiner Berufsschule gestellt hatte. Es folgte die Zeit der Illegalität als Mitarbeiter der KPD in Neuhausen. 1935 wurde Kohlhofer verhaftet, 1938 ins Konzentrationslager Dachau überstellt, wo er bis 1945 in der Solidargemeinschaft der politischen Häftlinge um das eigene Überleben und das der Mitgefangenen rang.
Obwohl es sich um eine Biografie handelt, ist es die Stimme von Otto Kohlhofer selbst, die im vorliegenden Band über weite Strecken Zeugnis ablegt. Zwei umfassende Interviews mit ihm bilden den Kern des Buches, das deshalb einen besonderen Grad von Authentizität erreicht. Kohlhofers beinahe erschütternd nüchterner Bericht wird von den Autoren immer wieder durch die Darstellung der sorgfältig recherchierten historischen Zusammenhänge ergänzt. So entsteht das eindringliche Bild eines individuellen Schicksals, in dem sich gleichzeitig die ganze Dimension des Nazi-Terrors widerspiegelt.
Ein besonderes Verdienst dieses Buches ist es jedoch, dass es die Ereignisse über 1945 hinaus aufgreift und damit einen erhellenden Einblick in das Leben und die politischen Konstellationen im Nachkriegsdeutschland gibt. Über alle Hindernisse und Enttäuschungen hinweg blieb Kohlhofer seiner kommunistischen Gesinnung treu, Jahrzehnte lang setzte er sich mit unermüdlichem Engagement für die Errichtung der KZ-Gedenkstätte und die Gründung der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Dachau ein.